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zum Weinen
(02.04.2011, 18:04)Zurgrimm schrieb: Die USA haben gar kein ausgewiesenes Eigeninteresse dort
Dann muss ich doch noch den Westerwelle geben: Warum nicht Syrien?
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(02.04.2011, 18:12)Rabenaas schrieb: Dann muss ich doch noch den Westerwelle geben: Warum nicht Syrien?
Syrien liegt viel weiter entfernt von Europa. Außerdem liegt es direkt neben Israel, ist mit dem Libanon und der Hisbollah eng verbandelt. Eine Destabilisierung dort - die man bei jedem Umsturz als Möglichkeit einkalkulieren muß - wäre viel zu riskant für Israel. Darüberhinaus ist der Aufstand dort noch nicht so weit fortgeschritten, wie in Lybien, wo bereits ganze Städte nicht mehr unter der Kontrolle der Regierung standen.

Und schließlich ist Syrien auch militärisch schwerer in den Griff zu bekommen. Libyens Militär ist für westliche Verhältnisse nicht besonders stark und hauptsächlich in der (per Kampfjet von EU-Teritorium erreichbaren) Küstengegend stationiert. Syrien ist noch viel größer und hat einen stärkeren Militärapparat. Erreichbar wäre nur per Flugzeugträger. Die Kräfte, die nötig wären, um dort erfolgreich tätig zu werden, sind ganz andere.

Und zu guter Letzt kann man eben nicht überall gleichzeitig helfen. Gerade weil man sich in Lybien engagiert, wird es andernorts schwieriger, auch noch tätig zu werden. So ein Krieg kostet ja auch einiges an Ressourcen und bindet Personal.

Ich denke also, es gibt viele Gründe, weshalb man (auch die USA) in Lybien eingegriffen hat, nicht aber in Syrien. Das Öl halte ich da nicht für den entscheidenden Faktor. Im Irak war es eines der entscheidenden Motive, aber nicht in Lybien.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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Wäre ich Regierung, würde ich die Gelegenheit auch nutzen. Wann sonst kann man sein Image als Verfechter der Menschenrechte aufpolieren, indem man Krieg führt? :evil:
Great people care.
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@Zurgrimm: Ok, Du hast mich für's erste überzeugt.
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(02.04.2011, 18:04)Zurgrimm schrieb: Die USA haben gar kein ausgewiesenes Eigeninteresse dort

Oh, mir kommen doch wieder Zweifel. Ein Krieg lenkt von innenpolitischen Schwierigkeiten ab. Und was Sarkozy recht ist, kann Obama nur billig sein.
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(06.04.2011, 11:35)Rabenaas schrieb: Ein Krieg lenkt von innenpolitischen Schwierigkeiten ab. Und was Sarkozy recht ist, kann Obama nur billig sein.
Die Situation in den USA ist da aber eine völlig andere. Die USA befinden sich ohnehin in mehr Auslandseinsätzen, als der Bevölkerung lieb ist - gerade in der islamischen Welt. Ich bezweifle schon, daß ein weiterer Einsatz da überhaupt noch von viel Anderem ablenken kann. Selbst wenn aber, würde sich Obama damit mehr Gegenwind als Zuspruch im eigenen Land schaffen, so "kriegsmüde", wie die Amis sind. Die breite Masse dort würde doch lieber heute als morgen einen Abzug aus Irak und Afghanistan sehen. Gerade innenpolitisch kann Obama - der zudem gar nicht unmittelbar vor einer Wahl steht - nicht viel gewinnen, wenn er nach Libyen zieht. Deshalb hat er ja den Einsatz auch schon wieder beendet. Er will gar nicht "War-President" sein, wie sein Vorgänger. Das bekäme ihm politisch auch nicht gut.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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Aber Obama hat gerade die Kandidatur für seine zweite Amtszeit eingeläutet, was in den USA immer eine ziemlich große Sache ist. Von dem versprochenen Change ist eigentlich nichts übrig. Eher sieht es nach einer nahtlosen Fortsetzung der Bushadministration aus. Man muss ihm zugestehen, dass er vollkommen blockiert ist und viele Probleme geerbt hat, aber ich frage sich schon, warum das nobelpreisverdächtig sein soll. Ehrlich gesagt, ich bin völlig enttäuscht.

Jede Erklärung ist zwangsläufig Spekulation. Mag sein, dass er es wirklich ernst meint mit Libyen. Mag aber auch sein, dass so ein wenig intensiver "bewaffneter humanitärer Einsatz" doch auch ein wenig ablenken sollte. Die Kröten, die geschluckt werden wollen, kommen in letzter Zeit zu geballt. Militärtribunale, der Rücktritt von Crowley im Streit, die gescheiterten Gesundheitsreform, Arbeitslosigket, usw.
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(06.04.2011, 12:58)Rabenaas schrieb: Aber Obama hat gerade die Kandidatur für seine zweite Amtszeit eingeläutet, was in den USA immer eine ziemlich große Sache ist.
Schon, aber die Wahl ist noch lange hin (1 1/2 Jahre). Er hat nur schonmal angefangen, Spenden zu sammeln. Und dafür hilft ihm der Libyen-Einsatz sehr wenig, meine ich.

(06.04.2011, 12:58)Rabenaas schrieb: Man muss ihm zugestehen, dass er vollkommen blockiert ist und viele Probleme geerbt hat, aber ich frage sich schon, warum das nobelpreisverdächtig sein soll. Ehrlich gesagt, ich bin völlig enttäuscht.
Er hat in der Zeit, in der er nicht blockiert war, zu wenig getan. Daß der Nobelpreis völlig verfrüht kam und vor allem seiner Rhetorik bzw. der Abgrenzung zu seinem Amtsvorgänger geschuldet ist, wußte man aber schon damals. Bei allem, was Obama versprochen hat und mehr noch bei allen Hoffnungen, die in ihn (gerade im Ausland) nach der Bush-Ära gesetzt wurden, konnte er ja fast nur enttäuschen. Daß er das dann so wirklich auf ganzer Linie getan hat (gerade in Sachen Guantanamo hat er für mich die letzte Glaubwürdigkeit verspielt), ist natürlich bedauerlich.

(06.04.2011, 12:58)Rabenaas schrieb: Mag sein, dass er es wirklich ernst meint mit Libyen.
Ich bin kein Obama-Anhänger und wollte nicht meinen, daß er den Einsatz aus purer Menschlichkeit veranlaßt hat. Da haben sicher auch amerikanische Interessen eine Rolle gespielt. Ich bezweile nur, daß diese sich in Lybien selbst befinden. Die amerikanische Position in der Staatengemeinschaft der Welt, die Entwicklung der ganzen Region, die ja auch einen Auswirkungen auf Israel hat, das Verhältnis zu den europäischen Staaten, die dort stärkere Interessen haben, und die Glaubwürdigkeit vor dem Hintergrund vergangenen Verhaltens - Gründe dieser Art spielen da sicherlich eine Rolle. Um Lybien selbst geht es den Amis m.E. nur am Rande. Auch Obama weiß, daß er nicht jedes Massaker mit Militäürgewalt verhindern kann.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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Der Wortwechsel zwischen euch beiden - Zurgrimm und Rabenaas - ist interessant, auf hohem Niveau und spannend zu lesen. Kompliment an euch beide.
Wenn es nach mir geht, wünsche ich mir mehr davon in diesem Forum. Das macht Sinn, gehört zur Allgemeinbildung, schärft den Verstand und bereitet Freude. Weiter so.
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Na supi, wir haben die erste Warnung an Schwangere und Kleinkinder in Europa vor radioaktivem Jod in Milch, Blattgemüse und aus Regenwasser gewonnenem Trinkwasser. Das sagen jetzt keine hysterischen Deuschen, sondern eine französische ("Vive l'Atomstrom!") NGO. Die Daten sollen aber auch für Schland gelten.
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Und wieder würgt mir das Leben über eine Frau eins rein, danke sehr Universum, du hast Humor. Langsam glaube ich das Licht am Ende des Tunnels wird ein großer Insektenröster sein, als letzter bösen Scherz vor dem Ende.

3 Mal auf ein und dieselbe Frau in 3 Aspekten reinfallen, Gott ich danke dir mein Leben ist schön.
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Kommt mir ein bißchen bekannt vor... :angry:

"Man lernt nicht aus seinen Fehlern. Man macht sie nur immer, immer wieder, und mit der Zeit wird man immer geschickter darin, die gleichen Fehler zu machen."


Ich hoffe, der Prozeß des "Reinfallens" hat Dir wenigstens nicht zuviel Energie und Lebenszeit geklaut...
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Naja, bei Frauen ist häufig der Fehler, dass sie sich immer auf den selben Typ Mann einlassen und die immer die selbe Masche haben, sie auszunutzen. (Ausreichend erprobt :rolleyes: )
Wahrscheinlich ist es andersherum auch nicht anders.

Sieh es so - selbst ich habe es geschafft, aus diesem Teufelskreis rauszukommen, dann schafft es jeder. ;)
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.
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Was sind das denn für Beziehungen, wo man sich gegenseitig ständig ausnutzt !? Auf dieser Basis kann man nicht drauf aufbauen.
Beziehungen sollten geprägt sein von: Vertrauen, Ehrlichkeit, Respekt, Treue, Humor, Aufmerksamkeit, Hilfsbereitschaft und Liebe.
Irgendwann sollte man aus seinen Fehlern lernen. Besser spät als nie daraus lernen.
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Nein, Juni - ich befürchte du verstehst da etwas falsch.

Das Problem - oder eher der Fehler - ist, das Leute die Beziehungen wie du sie beschrieben hast suchen, aber dann immer mit Leuten zusammen kommen die leider anders denken.
Da macht man leider nichts gegen ausser Glück haben oder abstumpfen...
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Beide sollten natürlich ernsthaft an einer festen,langen Beziehung großes Interesse haben. Wenn das nicht der Fall ist,
merkt man das doch und sollte die Geschichte beenden bevor es richtig los geht und der "Herzschmerz", "Reinfallens"
und die Zeitverschwendung zu groß wird. 5 von den 8 genannten Sachen haben mir meine Eltern, Freunde und die
Schule mit auf den Weg gegeben als Grundeinstellung/Basis. Humor, Treue und Liebe muss man selber entwickeln.
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Leider sagt eine bestimmte Art Mensch nicht, dass sie nicht an einer festen Beziehung interessiert sind. Und genau das sind jene, die den schlimmsten Schmerz hervorrufen.
Wobei ich manchmal nicht weiß, ob die es selbst wissen, was sie da anrichten.
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.
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Es gibt 2 Arten von Menschen (nein nicht was ihr jetzt denkt - Frauen und Männer sondern) die guten und die schlechten.
Hopp und ex , nach mir die Sinnflut und weiter geht es mit die nächste Person wird klar gemacht, ist leider weit verbreitet.
Einmal wurde mir Schluss gemacht und zweimal habe ich das selbst beendet. Als Frohnatur nicht lange getrauert und aus
der gemeinsamen Wohnung 2x wieder ausgezogen. Einmal nicht zusammen gewohnt. Das wars. Habe fertig würde Trap
jetzt sagen. ;)
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Mein Beileid, wenn es damit für dich getan war.
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Das ist 13 bis 23 Jahre her bei mir, mit meiner vierten Freundin in meinem gesamten Leben bin ich heute noch glücklich verheiratet.
Bei mir ist die Welt in Ordnung. Bis man aus der gemeinsamen Wohnung auszieht vergehen ja noch 2 bis 4 Monate Wohnungsuche,
wo man sich täglich sieht und spricht bei getrennten Betten und eine Zweckgemeinschaft (Miete,Strom,Telefon,Essen,Getränke,Einkauf,usw.)
dann bildet. Da passieren noch die dollsten Sachen (nichts gemeines), wo man noch alles mögliche versucht, möchte ich nicht missen
(da wird man zum Frauenversteher). Ist ein ganz langer, langsamer und endgültiger Abschied mit Anstand von beiden gewesen.
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