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Bedingungsloses Grundeinkommen
(22.02.2009, 01:11)Boneman schrieb:
(21.02.2009, 20:13)Wolverine schrieb: Wenn Du wirklich glaubst, dass sich Faulenzer (der Begriff stammt jetzt nicht von mir) ihr BGE auch nur teilweise (gegenseitig) selbst bezahlen, dann mal ein kleiner Hinweis von mir:
Das wollte ich damit nicht sagen. Es ging mir lediglich darum, den Unterschied zum einkommenssteuerbasierten Sozialsystem von heute deutlich zu machen.
Das ist Dir leider aufgrund des völlig verunglückten Beispiels nicht gelungen! Ich sehe nach wie vor keinen einzigen Vorteil. (wenn ein rein konsumsteuerbasiertes Steuersystem so große Vorteile bringt, warum hat es noch niemand ausprobiert? Es müsste ja auch ohne BGE vorteilhaft sein ?)
(22.02.2009, 01:11)Boneman schrieb: Wenn alle Bürger sich mit ihren 1000 Euro Grundeinkommen begnügen, das komplett ausgeben, davon also 500 Euro wieder zurück an den Staat gehen und der wieder 1000 Euro pro Kopf auszahlt, klappt das natürlich nicht. ;)
Gut, dass das klar geworden ist.
(22.02.2009, 01:11)Boneman schrieb: Im Prinzip läuft es also auch da wieder genauso wie heute (etwaige Vereinfachungen möge man mir verzeihen, ich bin wie gesagt kein Profi): Tragen tun das Grundeinkommen diejenigen, die viel Geld ausgeben. Wenn ich 1000 Euro BGE bekomme und auf alle Waren 50% Konsumsteuer kommt, dann zahle ich ja erst dann wirklich Steuern, wenn ich mehr als 2000 Euro ausgebe.
Diese Auswirkung halte ich aber für sehr bedenklich. Das hieße, dass nur Menschen über einem gewissen Einkommen (in Deinem Fall über 1000 Euro) den Staat tragen, und für alle seine Leistungen (Bildung, Infrastruktur, Militär etc.) aufkommen. Das hieße die gesamte Solidarität aufzukündigen. Ich finde auch Menschen mit niedrigem oder mittlerem Einkommen sollte einen (geringen) Beitrag ihrer Leistungsfähigkeit nach tragen, schließlich nutzen wir alle die Leistungen des Staates.
(22.02.2009, 01:11)Boneman schrieb: Analog dazu heute: Ich zahle erst dann Steuern, wenn mein Einkommen über dem Freibetrag liegt und auch nur der Teil wird versteuert.
Falsch ! Wenn ich aus eigener Kraft lebe, und unterhalb des Existenzminimums bleibe, zahle ich immer noch alle o.g. Konsumsteuern auf die Produkte und Dienstleistungen, die ich konsumiere. Wenn ich von Staatsleistungen lebe erübrigen sich eh solche Rechnungen.
(22.02.2009, 01:11)Boneman schrieb: Der Unterschied liegt darin, dass der Maßstab nicht mehr das verdiente, sondern das ausgegebene Geld ist. (Das vereinfacht auch die Entscheidung, Geld zu verdienen.)
Und zwischen verdientem Geld und ausgegebenem Geld besteht überhaupt kein Zusammenhang ? Sorry, aber das ist doch ein und das selbe! Ich kann nur das Geld ausgeben, dass ich irgendwann mal verdient habe (einzige mir bekannte legale Ausnahme: Erbschaften und Schenkungen). Insofern ist es doch völlig wurscht, wo und wann ich besteuere, ob gleich beim Erwerb, oder erst bei der Wiederausgabe.
(22.02.2009, 01:11)Boneman schrieb: Das heißt also, dass es sehr wichtig ist, dass - Vorsicht, Übertreibung ;) - die Reicheren auch künftig nicht auf ihren Kaviar verzichten.
Und das zeigt auch gleich das riesige Dilemma eines rein konsumsteuerfinanzierten Staates. Wenn aus irgendeinem (externen) Grund der Konsum auch nur um ein paar Prozent zurückgeht (Kaufzurückhaltung, Sparen), kommt der Staatshaushalt in eine bedrohliche Schieflage. Und da ein Großteil der Ausgaben fix ist, leidet dann irgendwer überproportional.
(22.02.2009, 01:11)Boneman schrieb: Es läuft mit Konsumsteuer nicht wirklich anders, es sieht nur anders aus.
Mal abgesehen, dass das falsch ist, was denn nun ? Ist die Konsumsteuer die neue innovative Idee, die alles umkrempelt und hoffentlich alles besser macht, oder bleibt im großen und ganzen doch alles beim alten ? Da schlingerst Du irgendwie hin und her !
(22.02.2009, 01:11)Boneman schrieb:
Zitat:Wenn ich
(19.02.2009, 19:20)Boneman schrieb: Denn man muss von seiner Arbeit leben können.[...]. Deshalb heißt es ja: Von der Arbeit befreien heißt auch, zur Arbeit befreien.
höre, klingelts mir in den Ohren, und ich muss unwilkürlich an Honecker und Konsorten denken.
(was bitte nicht falsch zu verstehen ist: es erinnert mich daran, was nicht heisst, das es 1zu1 das gleiche ist.)
Deine Bedenken darfst du haben, gar kein Problem. Aber, ohne dir zu nahe treten zu wollen: Gründe deine Argumentation nicht darauf. Wenn deine Ablehnung des BGEs nur auf diesen Befürchtungen basiert, ist das, naja, schlecht. :)
Nein, meine Gründe für die Ablehnung des BGE sind sachlicher Natur (darüber diskutieren wir hier ja auch die ganze Zeit). Ich habe Dir nur auf die Frage geantwortet, warum ich das BGE mit dem Sozialismus vergleiche.
Und das hier
(19.02.2009, 19:20)Boneman schrieb: Man darf sie [die Aussagen Honneckers] halt nicht im alten Kontext sehen, sondern muss den gedanklichen Transfer in den neuen Kontext schaffen, in dem sie jetzt genannt wird.
oder sowas
(19.02.2009, 19:20)Boneman schrieb: [Etwas] kann nur funktionieren, wenn es gewisse Kriterien erfüllt. Deshalb sollte man sich auch möglichst von Modellen fernhalten, solange man die Idee nicht durch und durch verstanden hat! Denn Modelle beinhalten immer Kompromisse und die Idee des BGE enthält ein paar Aspekte, die unter keinen Umständen "kompromittiert" werden dürfen, sonst funktioniert es nicht.
sind halt gefährliche Aussagen. Bei letzterer bist Du sehr schnell bei repressiven Methoden und Maßnahmen, wenn irgendwer doch Kompromisse machen will.
Und wenn es am Ende schief geht, hat nicht etwa das System versagt, sondern es wurde nur nicht korrekt oder nicht kompromisslos genug umgesetzt oder es haben nicht alle "richtig" mitgemacht.
Wie gesagt, wer den Real Existierenden Sozialismus zumindest aus der Ferne noch miterlebt hat, dem kommen da immer Erinnerungen hoch.
(22.02.2009, 01:11)Boneman schrieb: Dass diese Herren damals ein paar hässliche Hintergedanken hatten, ist ja heute jedem klar. Das liegt aber daran, dass sie ein System einführen wollten. Die Idee an sich kann sehr viel besser sein, als das, was manche daraus machen (Marx wird dieser Tage wieder viel gelesen, habe ich gehört). Und dafür zu sorgen, dass eben nicht irgendjemand daherkommt und irgendetwas damit macht, ist Bürgerpflicht. Das sollten gerade die Deutschen mittlerweile gelernt haben.
Dito zu oben, die Idee ist gescheitert, am Menschen. Und damit war die Idee eben nicht gut, auch wenn sie gut gemeint war und gut geklungen hat. Ich wäre Dir allerdings dankbar, wenn Du mir kurz erläutern würdest, was Du unter Idee, Modell und System genau verstehst, denn dahinter versteht jeder was anderes.
Wer heute Marx liest, sollte zumindest auch A.Smith und J.M.Keynes lesen, dann hat man ein paar gegensätzliche Meinungen und kann vergleichen.
Ein einziges Pamphlet kann dazu führen, dass man komplett darauf abgeht, und die Schwächen der jeweiligen Überzeugung übersieht.

(22.02.2009, 01:11)Boneman schrieb: Wie schon erwähnt: Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, dass das Grundeinkommen definitiv kommen wird. Die Frage ist nicht ob, sondern wann und vor allem wie.
Da würd ich glatt dagegen halten, die meisten Menschen merken rein intuitiv, dass das nicht funktionieren würde.
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