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Bedingungsloses Grundeinkommen
(29.03.2009, 00:01)Boneman schrieb:
Zitat:Die Intution zeichnet sich eben gerade dadurch aus, das sie auch OHNE Kenntnis aller Informationen zu einen schlüssigen Ergebnis kommen kann, und die für die Intuition nötigen Infos über das BGE kann ich in 3 Sätzen zusammenfassen. Jede weitere Detailinformation oder jeder weitere Satz ändert daran schlicht nichts mehr.
Das (Hervorgehobene) hab ich doch so gesagt: Die Intuition gelangt immer zum aus ihrer Sicht bestmöglichen Ergebnis. Aber nur weil meine Intuition mir sagt "das ist so und so" ist das keine Garantie, dass das auch richtig ist. Sonst müssten ja alle Intuitionen auf dieser Welt zu dem gleichen Ergebnis kommen. Gegenbeweis: Wir beide. Und jetzt?
Meine Intuition hat sich schon oft neuen Erkenntnissen angepasst. Dementsprechend dürften die nötigen Informationen für meine Intuition, was das BGE betrifft, schon ein paar Seiten füllen. Liegt aber vielleicht auch an meiner Grundeinstellung. Ich weiß, dass ich nichts noch längst nicht alles weiß. ;) Aber wenn man glaubt, bereits alle relevanten Informationen zu kennen, kann sich da natürlich nichts mehr tun, allein schon, weil neue Informationen nicht mehr offen aufgenommen werden und somit keine Wirkung haben. (Das hat aber auch sein Gutes: Man erspart sich die Phasen der nagenden Zweifel, in die einen neue Erkenntnisse immer wieder stürzen. Geht mir hier nach jedem Beitrag so. :D)
normalerweise würde ich behaupten, dass Du (oder wir) zu dem Zeitpunkt, an dem wir hier diskutieren längst über die Intuition hinausgekommen sind, und vorwiegend unseren Verstand bemühen, aber wenn Du immer noch mit Deiner Intuition kämpfst ...
Intuition ist nur Anfang von entscheidender Bedeutung, wenn man eine gewisses MAß an Informationen erhalten hat, sollte sich der Verstand zuschalten, und dann sind obige Überlegungen bedeutungslos ...
(29.03.2009, 00:01)Boneman schrieb:
Zitat:Im Gegenteil: Es gäbe Unmengen von Ärger, weil sich niemand mehr zu irgendwas verpflichtet fühlt, wenns mir nicht perfekt gefällt, motze ich rum oder ich gehe halt wieder.
(Hervorhebung von mir)
Behauptest du das gerade von dir?
unter anderem auch ja, meine Verpflichtung ist intrinsischer und extrinsischer Natur, intrinisch, weil ich es für richtig halte, nicht immer nur zu fordern und Leistungen zu erhalten, sondern auch eine Gegenleistung zu erbringen, vor allem, solange ich sehe, dass das von alle anderen Mitgliedern unserer Gemeinschaft auch verlangt wird. Extrinsisch auch deshalb, weil etwas mehr Geld als H4 zur Verfügung habe und mir die nervenden Kommentare meines Umfeldes erspare.
(29.03.2009, 00:01)Boneman schrieb: Aber nein, natürlich nicht - sagst du ja selbst. Nur von anderen. Gegenthese: Intrinsische Verpflichtung. ;)
Doch klar, beim BGE fallen meine beide Verpflichtungen weg, ich würde instantan alles liegen lassen, und einem meiner Hobbys frönen, und mich gut dabei fühlen. Nicht zuletzt weil das andere auch so machen können und es gutgeheißen wird !
Grundsätzlich verlange ich vopn anderen genau das, was ich auch von mir erwarte; wo hab ich was Gegenteiliges geschrieben ?
(29.03.2009, 00:01)Boneman schrieb: Den Beweis, dass da was dran ist, lieferst du selbst:
Zitat:A: Ich habe bisher nicht das Richtige für mich gefunden, sehe es aber als meine Pflicht an, solange auch in "unwürdiger" Stellung weiterzuarbeiten, bis ich es gefunden habe.
Wie, "deine Pflicht"? Des Geldes wegen oder wie? Anscheinend nicht, das hättest du ja so sagen können. Also doch eher intrinsisch? Warum sollte das bei anderen so anders sein als bei dir?
Du beweist mir eine Behauptung von Dir über mich, die ich nie bestritten habe. Und weiter ?
(29.03.2009, 00:01)Boneman schrieb: (Du solltest vielleicht generell einmal bedenken, dass das allgemeine Menschenbild, das man entwickelt, immer auch für einen selbst gelten sollte. Wäre gesünder für die Mitmenschen und auch für sich selber. ;) Leider tragen die meisten Menschen heutzutage tatsächlich zwei Menschenbilder in sich rum. Eines davon ist streng für das eigene Ich reserviert und wird gehütet wie ein Augapfel. Das andere ist dann mehr so Fußabtreter. "Die anderen...", das kennt man ja. Das blinde Ich? Oder eine moderne Form von Schizophrenie? Die Frage ist: Welches stimmt? Das von mir oder das von den anderen? Vermutlich beides nicht. Aber ich kann mir vorstellen, dass es leichter fällt, das "äußere" Menschenbild anzupassen als das von sich selbst... - man müsste sich ja schlechter machen, als man ist. ;))
Gut möglich; aber liefere mir bitte Zitate, wo ich Dinge von anderen verlange, die ich für mich selbst ablehne ?
(29.03.2009, 00:01)Boneman schrieb:
Zitat:
Boneman schrieb:Du teilst also letzten Endes auch die Meinung derer, die sagen, dass man den Menschen bevormunden und ihn unter Strafandrohung zur Arbeit zwingen muss
Ja, ich denke es geht letztlich leider nicht anders. Die Zeiten hohen lokalen Sozialdrucks sind vorbei.
Was meinst du mit "hohem lokalen Sozialdruck"?
damit meine ich schlicht den Umstand, dass jemand früher nie auf Idee gekommen wäre, die Beine hochlegen zu können, um erstmal eine gepflegte Zeit über seine Zukunft zu philosophieren. Das direkte Umfeld seines kleinräumigen Sozialverbandes hätte ihm, milde gesagt, sofort die Fresse poliert.
(29.03.2009, 00:01)Boneman schrieb: Du scheinst diesen "Sozialdruck" als einzige Alternative zum Arbeitszwang durch Strafandrohung zu sehen? Ich weise nochmals auf intrinsische Motivation, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstverwirklichung und das Bedürfnis "sich einzubringen" hin. ;)
Welche als Arbeitsmotivation nicht ausreichen. Den meisten Menschen, die ich kenne und die ich dazu befragt habe, macht ihr Job mehr oder weniger Spass, aber spätestens nach Familiengründung ist Ende mit dem Idealismus. Ich setze da bei Dir auf die zunehmende Erfahrung, die Dich das auch eines Tages lehren wird.
(29.03.2009, 00:01)Boneman schrieb: Man kann Menschen nicht durch ihr Leben hetzen wie eine Herde Schafe. Sonst müsste man nochmal genauer nachfragen, was den Menschen vom Tier unterscheidet. (Ja, ernst gemeint!) (Das mag in der Vergangenheit (vor der Industrialisierung?) vielleicht unausweichlich gewesen sein, mittlerweile sind wir aber so langsam an einem Punkt angekommen, an dem man ernsthaft über Alternativen nachdenken kann.)
Tut man auch nicht, niemand wird wirklich gehetzt, es sei denn er will hoch hinau, und der wird auch im BGE gehetzt sein. Ich wiederhole, die meisten Menschen kommen ganz gut über die Runden, da besteht kein Bedarf für hochexperimentelle Alternativen.
(29.03.2009, 00:01)Boneman schrieb:
Zitat:
Boneman schrieb:(Mmh... ich könnte jetzt sagen: Menschen sind nicht so. Das habe ich aber schon oft genug versucht, zu vermitteln. Deshalb probiere ich jetzt mal eine andere, provokantere Schiene und sage
Sry, aber die Menschen sind so, leider :-(
Nein. (Wer das letzte Wort hat, hat Recht! :D)
Die zunehmende lebenserfahrung wird Dir noch so manch bittere Erkenntnis Deinem Menschennbild hinzufügen. Ich lasse Dir Deinen Idealismus, solange Du Dich noch dran klammern kannst.
(Du hast gewonnen!)
(29.03.2009, 00:01)Boneman schrieb:
Zitat:Tja, dann schau Dich mal in der Gesellschaft um. Die teilt irgendwie Deine Meinung über Bevormundung und Misstrauen nicht.
Das kommt ganz darauf an, wohin man schaut. Ob du es glaubst oder nicht, es gibt tatsächlich noch mehr BGE-Befürworter als nur mich.
Klar, aber Du wirst es nicht glauben, es gibt noch weit mehr menschen, die alles mögliche, teils sehr Skurile befürworten; ich denke das Totale Desaster des Volksbegehren, wo trotz des riesigen Medienboheis (ich hab auf sicher 5 Wegen davon erfahren) nichtmal 0.1% der Bevölkerung dafür waren, zeigt die Grenzen dieser Bewegung deutlich auf.
(29.03.2009, 00:01)Boneman schrieb: Es gibt da draußen Menschen aller Couleur - und so auch Ansichten, Interpretationen und Menschenbilder. Jeder hat sein eigenes Bild vom Anderen, im Kleinen wie im Großen. Nicht nur das große gesellschaftliche. Ich denke mal, in dein "Wir müssen Menschen zur Arbeit zwingen"-Bild passen auch nicht alle deiner Bekannten? (Dann würde ich mir andere Bekannte suchen. :D)
Doch im Prinzip schon, die sind eigentlich alle der Meinung, ihren Beitrag beisteuern zu müssen;
und danke der nachfrage, ich bin eigentlich zufrieden mit meinem Bekanntenkreis, da brauche ich keine Ratschläge von außen.
(29.03.2009, 00:01)Boneman schrieb: Man kann keinen klaren Blick auf ein System gewinnen, in dem man selbst voll drinsteckt. Man verliert den Blick aufs Ganze, wenn man sich im Detail verliert. (So geht es mir öfter in dieser Diskussion. Ich glaube aber, ich krieg das bis zum nächsten Beitrag immer wieder ganz passabel hin. :D)
Naja, vielleicht nicht, aber sollen wir deshalb die Anarchie ausrufen; man kann auch kein System sachlich beurteilen, wenn man mit Haut und Haar darin verliebt ist ...
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