Und gleich geht es weiter mit DSA-Romanen. Zunächst noch ein Wort zu "Dunkle Tiefen": Ich habe den Roman vor ein paar Jahren zum Geburtstag geschenkt bekommen und ihn mit Begeisterung gelesen. Die Athmosphäre ist wirklich sehr dicht, die Zwergensippe wird mit ihren Eigenheiten sehr schön dargestellt, und nebenher lernt man einiges über die aventurischen (Erz-)Zwerge im Allgemeinen.
Ich habe in letzter Zeit zwei weitere DSA-Romane gelesen, über die ich auch etwas sagen möchte.
Beim ersten Roman handelt es sich um "Der Pfad des Wolfes" von Alex Spohr. Da ich selber schon einen Gjalskerländer Tierkrieger als Charakter gespielt habe, finde ich es schön, dass sich endlich einmal ein Roman mit dieser Gegend beschäftigt. Doch während "Dunkle Tiefen" die zwergische Kultur geschickt in die Geschichte einbaut, wirkt das beim "Pfad des Wolfes" etwas gekünstelt und ... zu nah am Regelwerk. Der Feuermolch-Tierkrieger ist selbstverständlich taub, und der Nashorn-TK ist kurzsichtig und hat eine "mit dem Kopf durch die Wand"-Mentalität. Abgesehen von solch starken Charaktereigenheiten bleiben die Protagonisten aber etwas flach. Alles in allem bietet der Roman eine klassische Abenteuergeschichte mit spirituell angehauchtem Barbaren-Flair (was man eben von den Gjalskern erwartet), liest sich gut und bietet für ein paar Abende netten Zeitvertreib. Der große Wurf ist es aber nicht.
"Riva Mortis" von Mike Krzywik-Groß ist für die Mitglieder dieses Forums sicher allein deshalb interessant, weil es mit dem dritten Teil der NLT den Schauplatz teilt (und der Roman sogar mehrere Abstecher ins Rivaner Umland enthält). Und tatsächlich hatte ich beim Lesen ständig die Bilder und manchmal auch die Musik aus "Schatten über Riva" im Kopf oder dachte mir "Gleich biegt Stipen Hullheimer um die Ecke". Die Protagonisten, eine horasischen Altertumsforscherin und ein maraskanischer Magier, passen nicht so wirklich in das "hanseatische" Riva mit Kälte, Sumpf und Patriziern - auch wenn beide einen Grund haben, dort zu sein. Und so kann man sich auch bisweilen prächtig über den Zusammenprall der Kulturen amüsieren, wenn etwa der Maraskaner sich über die seltsamen Göttervorstellungen der Garethjas wundert oder die Horasierin auf der Suche nach einer Unterkunft in Riva in einem recht ungewöhnlichen Gasthaus landet. Auch Nebenfiguren wie "Klein-Alrik" oder die ständig fluchende thorwalsche Wirtin werden nett beschrieben. Einige Teile der Geschichte wirken etwas gekünstelt (etwa die Einführung des Maraskaners sowie die Auflösung des Konfliktes am Ende) - aber manchmal ist das Leben halt so einfach. Auch wenn "Riva Mortis" nicht an die oben gelobten Dunklen Tiefen herankommt, hat mir der Roman gut gefallen.
Ich habe in letzter Zeit zwei weitere DSA-Romane gelesen, über die ich auch etwas sagen möchte.
Beim ersten Roman handelt es sich um "Der Pfad des Wolfes" von Alex Spohr. Da ich selber schon einen Gjalskerländer Tierkrieger als Charakter gespielt habe, finde ich es schön, dass sich endlich einmal ein Roman mit dieser Gegend beschäftigt. Doch während "Dunkle Tiefen" die zwergische Kultur geschickt in die Geschichte einbaut, wirkt das beim "Pfad des Wolfes" etwas gekünstelt und ... zu nah am Regelwerk. Der Feuermolch-Tierkrieger ist selbstverständlich taub, und der Nashorn-TK ist kurzsichtig und hat eine "mit dem Kopf durch die Wand"-Mentalität. Abgesehen von solch starken Charaktereigenheiten bleiben die Protagonisten aber etwas flach. Alles in allem bietet der Roman eine klassische Abenteuergeschichte mit spirituell angehauchtem Barbaren-Flair (was man eben von den Gjalskern erwartet), liest sich gut und bietet für ein paar Abende netten Zeitvertreib. Der große Wurf ist es aber nicht.
"Riva Mortis" von Mike Krzywik-Groß ist für die Mitglieder dieses Forums sicher allein deshalb interessant, weil es mit dem dritten Teil der NLT den Schauplatz teilt (und der Roman sogar mehrere Abstecher ins Rivaner Umland enthält). Und tatsächlich hatte ich beim Lesen ständig die Bilder und manchmal auch die Musik aus "Schatten über Riva" im Kopf oder dachte mir "Gleich biegt Stipen Hullheimer um die Ecke". Die Protagonisten, eine horasischen Altertumsforscherin und ein maraskanischer Magier, passen nicht so wirklich in das "hanseatische" Riva mit Kälte, Sumpf und Patriziern - auch wenn beide einen Grund haben, dort zu sein. Und so kann man sich auch bisweilen prächtig über den Zusammenprall der Kulturen amüsieren, wenn etwa der Maraskaner sich über die seltsamen Göttervorstellungen der Garethjas wundert oder die Horasierin auf der Suche nach einer Unterkunft in Riva in einem recht ungewöhnlichen Gasthaus landet. Auch Nebenfiguren wie "Klein-Alrik" oder die ständig fluchende thorwalsche Wirtin werden nett beschrieben. Einige Teile der Geschichte wirken etwas gekünstelt (etwa die Einführung des Maraskaners sowie die Auflösung des Konfliktes am Ende) - aber manchmal ist das Leben halt so einfach. Auch wenn "Riva Mortis" nicht an die oben gelobten Dunklen Tiefen herankommt, hat mir der Roman gut gefallen.
Hallo, ich bin's - der Bart von Fidel Castro. Und mir ist total langweilich nie geschnitten wurde.
I'm a roleplayer. My dice are like my relationships: platonic and unlucky.
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