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Unterwegs in Düsterb.. ääh Thorwal
#20
~Wie der Zwerg nach Thorwal kam~

Argrimm, Sohn des Argrox ~ Axtschwingender Ambosszwerg aus Angbar

Argrimm, Sohn des Argrox, wurde am 17. Praios geboren, doch in welchem Jahr hat er nie erzählt. Fest steht, dass er in Angbar aufgewachsen ist, einer Stadt, die sowohl von Zwergen als auch von anderen Völkern bewohnt ist. Daher hatte er auch nie irgendwelche Probleme mit anderen Rassen. Gut, die Elfen hielt er für zerbrechlich und er glaubte, dass sie sowieso nichts aushielten, doch er sollte noch früh genug seine Meinung ändern. Seine Eltern, Argrox, Sohn des Artox, und Duglima, Tochter der Dugulne, stammten ebenfalls aus Angbar. Dass, was er über seine Kindheit preisgab, erzählte von einer überwiegend glücklichen Zeit in der er tat, was Zwergenkinder eben so tun (Argrimm war nie besonders gut im Geschichten erzählen). Der einzige von Dunkelheit überschattete Moment seiner Kindheit war der Tod seiner Mutter. Sowohl sie, als auch sein Vater arbeiteten in einer der zahlreichen Minen Angbars. Tunneleinbrüche und Steinschläge waren zwar nicht an der Tagesordnung, kamen aber vor. Und an einem finsteren Tag begaben sich Argrimms Eltern in einen Schacht, der sowieso schon einsturzgefährdet war. Man hatte ihnen davon abgeraten, jedoch wollten sie unbedingt noch die verbliebenen Reichtümer der Erde herausholen, bevor der Tunnel zusammenstürzte. Und das tat er, früher als es ihnen lieb war. An jenem Tag wurde Argrimms Mutter unter Felsen begraben, sein Vater überlebte nur knapp. Als sie den Tunnel wieder freischaufelten fanden sie Duglimas Überreste und bestatteten sie. Argrimm und Argrox versanken in einer tiefen Trauer, die nicht so schnell vorrüber ziehen sollte.

Doch anders als sein Vater, der seine Gefühle vor allem in der Arbeit zu versenken suchte, behandelte Argrimm seine Trauer und seine Wut mit Trank und Streit. Immer öfter zog es ihn in de Schankhäuser wo er die Nächte hindurch zechte und sich auch gern einmal mit einem Zwerg vom Nachbartisch stritt. Das ging sogar so weit, dass er bald in sämtlichen Tavernen Angbars Hausverbot hatte, weil er als Unruhestifter verschriehen war. Doch das kümmerte Argrimm wenig, die einzige Person, deren Meinung er zu diesem Zeitpunkt schätzte, war die von Pyrite, Tochter der Patina, einer Kellnerin aus seiner Lieblingstaverne. Er hatte schon seit einiger Zeit ein Aauge auf sie geworfen, doch kam er bisher nie dazu sie richtig anzusprechen. Die einzigen Worte, die sie bisher miteinander gewechselt hatten waren "Noch ein Bier!", "Hier bitte mein Herr.." und "Dankesehr du süßes Ding", wobei auf letzteres nur ein verächtliches Schnauben die Antwort blieb. Es gab also keinen besonders guten Start für eine romantische Beziehung. Allerdings war das nicht das einzige Problem, denn er war nicht der einzige, der sich für Pyrite interessierte. Einer seiner, ja man konnte fast schon sagen, Feinde war es, der ebenfalls hinter ihr her war. Murgh, dieser zwielichtige Kiesellutscher umgarnte Pyrite schon seit einiger Zeit und das nur, weil er Argrimm einen Strich durch die Rechnung machen wollte. Pyrite interessierte ihn eigentlich garnicht so sehr, er genoss es nur zu sehen, wie Argrimm vor Wut kochte. Das Argrimm sich mit seinem Jähzorn selbst einen Strick drehte, ahnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Er wetteiferte mit Murgh um die Zuneigung seiner Angebeteten und zog immer wieder den Kürzeren. Sei es bei einem Wetttrinken oder anderen Herausforderungen. Dabei war es sogar egal, ob er gewann oder verlor, Pyrite schien immer auf Murghs Seite zu sein. Aber das war Argrimms eigene Schuld, nur wollte er das nicht sehen. Gewann er einen Wettstreit, rieb er es seinem Gegenüber auf unausstehliche Art und Weise unter die Nase. Verlor er hingegen, regte er sich auf und brach in jähzorniger Rage aus. Beide sah Pyrite gar nicht gern. Und so kam es, wie es kommen musste. Pyrite entschied sich schlussendlich für Murgh und Argrimm hatte offiziell das Werben um sie verloren. Das erfüllte ihn mit solch einer Wut und Schande, dass er in einem erneuten Wutausbruch beinahe die ganze Taverne, in der Pyrite arbeitete, in Stücke schlug. Da war er nun, gehasst von so ziemlich jedem den er kannte, mit Hausverbot in jeder einzelnen Taverne der Stadt, mit nichts in seinem Herzen außer Wut und Schmach. Eines Nachts, in der Argrimm sein, wie er fand, erbärmliches Leben kaum noch ertragen konnte, ging er zu seinem alten Vater und fragte ihn um Rat. Dieser sagte ihm, dass nichts tun könne, um sich von seinen Vergehen reinzuwaschen, wenn er hier bliebe. Er sollte in die Welt ausziehen und dort einen Weg suchen, sich von seiner Schuld zu befreien und ein besserer Zwerg zu werden. Doch wo sollte er hin? Er wusste doch so gut wie nichts über die Welt außerhalb von Angbar. Der letzte Rat, den er von seinem Vater erhielt war folgender: "Geh mach Thorwal, zu Meister Dramosch. Er ist ein weiser und starker Zwerg. Wenn dir jemand bei deiner Reise zu dir selbst helfen kann, dann er.."

Mit diesen Worten im Ohr machte sich Argrimm auf nach Thorwal. Er begleitete eine Händlerkaravane nach Nostria und bestieg dann ein Schiff nach Thorwal. Argrimm glaubte zwar nicht wirklich daran, dass ein altersschwacher Zwerg, der in einer Stadt voller Thorwaler lebte, eine Hilfe sein konnte, doch was hatte er schon zu verlieren?
[Bild: b973-r.jpg]


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RE: Unterwegs in Düsterb.. ääh Thorwal - von Deadwalker - 17.01.2013, 11:09



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