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Beregost, der Tempel und die Hohe Hecke
#2
Wieder zurück in Beregost gibt es in der Stadt einiges Neu zu entdecken, aber auch einige Questen abzuschließen.

1. Das zweite Treffen mit Elminster:
Kurz nachdem man die Stadt betreten hat, wird man von erneut von jenem rotgewandeten NPC angespochen, der einem bereits im Gebiet zwischen Beregost und dem Freundlichen Arm als "Alter Mann" begegnet ist. Bei mir war es nahe Taerom Fuiruim's Schmiede, aber je nachdem von welcher Seite man den Ort betritt, könnte das wohl variieren.

Jedenfalls stellt der Mann sich nun als Elminster vor und im nachfolgenden Tagebucheintrag heißt es denn auch, daß jeder, der in den Reichen unterwegs ist, diesen Namen kenne, nur sein Interesse am Hauptcharakter unklar sei.

Abgesehen davon, daß er sich vorstellt und weitere Treffen ankündigt, hat Elminster an dieser Stelle allerdings wenig Hilfreiches mitzuteilen. Er meint, das Schicksal habe für einen Großes an der Schwertküste vorgesehen und - insoweit einzig verwertbar - die von der Gruppe gesuchten Räuber hielten sich für gewöhnlich im Nordosten auf.


2. Offizier Vai und die Räuberskalps:
Nur wenige Schritt weiter wurde meine Gruppe von einem kleinen Mädchen namens Chloe angesprochen. Sie sagt, daß Offizier Vai von der Flammenden Faust, die "echt nett" sei, ihr eine Goldmünze gegeben habe, damit sie den Hauptcharakter sucht. Sie, Offizier Vai, warte im "Windigen Schwindler".

Betritt man dieses Gasthaus, sieht man dort auch sogleich eine 4-köpfige Gruppe von Söldnern der Flammenden Faust stehen, davon eine Frau. Diese kommt sogleich auf den Hauptcharakter zu und spricht ihn an. Sie stellt sich als Offizier Vai vor und erläutert, daß sich die Taten der Gruppe in Nashkell herumgesprochen haben und sie nun deren Hilfe gebrauchen könnte. Sie wurde durch die verstärkten Räuberüberfälle von ihren Kommandanten in Baldur's Tor abgeschnitten und hat schon seit einer Woche keine neuen Befehle mehr erhalten.

Um das Problem in den Griff zu bekommen, hat sie sich entschlossen, für jeden Räuberskalp, der ihr - von der Gruppe aber auch von anderen - gebracht werde, eine Prämie von 50 GM zu zahlen. Sie wolle so das ganze Gebiet noch vor dem Wintereinbruch von den Räubern gesäubert haben. Wenn man sie mit Räuberskalps anspricht, kann man diese bei ihr über einen Händlerbildschirm für je 50 GM verkaufen.

Damit ist nun also endlich klar, weshalb die Helden von Beginn an besiegte Räuber skalpiert haben. Unklar bleibt freilich, wie Offizier Vai feststellen will, ob ein Skalp von einem Räuber stammt. Wenn dies die Kunde macht, könnten genausogut ruchlose Gesellen Jagd auf Unschuldige machen, diese skalpieren und die Prämie kassieren. Einem Skalp sieht man schließlich nicht an, ob sein Träger mal ein Räuber war! - Ebenfalls dunkel bleibt, woher eine Einheit von Söldnern unbegrenzte Finanzmittel hat, um so beträchtliche Summen ohne jede Obergrenze zu zahlen.


3. Mirianne's Ehemann - Questabschluß:
Bringt man den Brief von Roe, Miriannes Ehemann, den man in dem Waldgebiet direkt südlich von Beregost 2 Ogrillons abgenommen hat, zu ihr, liest sie die Nachricht einmal vor und übergibt dann zum Dank für die erfreuliche Nachricht einen magischen Ring. Man erhält so für den Questabschluß:
1 Schutzring +1: "Prinzenring" (RK -1; RW +1)
300 XP.


4. Zhurlong's Schuhe - Questabschluß:
Wenn man den Hobgoblins im Waldgebiet direkt südlich von Beregost (folge ggf. vorstehenden Link) die "Stiefel der List" abgenommen hat, kann man diese nun dem Dieb Zhurlong im "Brennenden Zauberer" zurückbringen. Er bekennt sich dann dazu, Kleptomane zu sein und händigt sämtliches Gold, daß er bislang der Heldengruppe gestohlen hat, zuzüglich der versprochenen 100 GM als "Anzahlung auf Euren Tascheninhalt" aus. Insgesamt bekommt man so:
300 XP
100 GM (+ entwendete Beträge; mindestens 25 GM).

Bei jedem weiteren Ansprechen stiehlt er erneut 20 GM, die man dann nicht mehr zurückbekommen kann. Angesichts dieses Ergebnisses der Queste, wenn man sie zuende bringt, kann man eigentlich nur dazu kommen, von einem Abschluß abzusehen und lieber die magischen Stiefel, die immerhin einen 35 %-Bonus auf "List" (d.h. im Schatten verstecken) geben, zu behalten. Die Belohnung ist in keiner Weise eine adäquate Kompensation für deren Verlust.

Allerdings kann man auch rabiat werden. Wohl weil Zhurlong ein Dieb ist, stört sich niemand in der Taverne daran, wenn man ihn angreift und tötet. Der Wirt und die Gäste werden dadurch nicht feindlich, der Ruf verschlechtert sich nicht. Für seinen Tod gibt es zwar nur 90 XP, aber man kann sich daraufhin die Stiefel und alle weiteren entwendeten Geldbeträge von seiner Leiche nehme. - Ist das ein böses Vorgehen? Angesichts der Tatsache, daß er stiehlt, wohl eigentlich nicht; damit muß er in einer so harten, mittelalterlichen Welt schon rechnen, auch wenn er Kleptomane ist, also unkontrolliert zwanghaft stiehlt. Wenn es einem aber nur darum geht, ihm seine Stiefel wieder zu entreißen, dann wohl doch.


5. Taerom Fuiruim und der Ankheg-Panzer:
Spricht man Taerom "Donnerhammer" Fuiruim mit einem Ankheg-Panzer im Gepäck an, bietet er dafür 500 GM an. Man kann versuchen zu handeln, worauf er sich bei mir aber nicht eingelassen hat. Vielleicht wäre es mit hohem Charisma anders (das Gespräch hatte Khalid geführt; CH 9). Wenn man das ablehnt, bietet er ein anderes Geschäft an:

Für 4.000 GM will er einen Harnisch aus dem Panzer fertigen. Das sei die Hälfte von dem, was er normalerweise für eine solche Arbeit nimmt (zum Vergleich: der Feldharnisch (RK 1) kostet bei ihm 9.000 GM, solange man keinen Reputationsnachlaß bekommt). Wenn man dieses Angebot annimmt, meint er, man solle ihm für die Arbeit "einen Zehntag" Zeit lassen.

Man wird sehen, ob der Ankehg-Panzer sein Geld wert ist. Ich meine mich zu erinnern, daß der Feldharnisch die beste Rüstung für Kämpfer ist, den wird er also nicht toppen. Aber es ist eine nicht-metallische Rüstung, so daß ich darauf spekuliere, daß mein Druide sie wird tragen können. - Freilich bleibt abzuwarten, ob dieser Harnisch, der laut Taerom Fuiruim "genauso gut wie Panzerplatten und dafür nur halb so schwer" sein soll, mit einem Beschlagenen Lederwams +2 (RK 5) mithalten kann. Nimmt man die Aussage wörtlich, müßte der Ankheg-Panzer aber RK 3 haben.

Da 10 Tage in BG eine geraume Zeit sind, werde ich darauf wohl später noch zurückkommen, wenn Taerom Fuiruim fertig ist.


Wenn man die Donnerhammer-Schmide des Nachts betritt, ist dort übrigens niemand. Und das bedeutet, daß man die 3 Truhen dort in aller Ruhe knacken und leer räumen kann. Mit mittlerweile 70 % Schösser öffnen, ist dies für Imoen auch ein Leichtes. Erwartungsgemäß findet man in den Truhen eine Reihe von Waffen (Klingenwaffen aller Art und Speere). Bemerkenswert ist dabei lediglich die mittlere Truhe, etwa in der Mitte des Raumes an der Nordwand. Sie beinhaltet nämlich neben einigen normalen Waffen auch ein magisches Bastardschwert +1.


6. Tranzig:
Der Hauptgrund freilich für den erneuten Besuch in Beregost ist Tranzig, der sich nach den Informationen aus Nashkell in "Feldpost's Wirtshaus" aufhalten soll. Er ist uns in zweifacher Hinsicht bekannt: zum einen als Beauftragter von Tazok zum Kontakt mit dessen Untergebenem Mulahey und mit Nimbul, womit er das nächste logische Glied in der Kommandokette nach oben ist, und zum anderen als der Mann, der Branwen versteinert hat und den sie tot sehen will.

Aus diesem Grunde habe ich für diese Tour nach Beregost Xan gegen Branwen ausgetauscht, um diese Queste abschließen zu können. Das Ganze erweist sich dann allerdings doch als sehr enttäuschend.

Den Magier Tranzig findet man alleine in der südwestlichen Suite im Obergeschoß von Feldpost's Wirtshaus stehen. Er spricht einen nicht von sich aus an, so daß man die Charaktere zunächst in günstiger Position um ihn herum aufstellen kann. Spricht man ihn dann an, äußert er zunächst, daß er gerade eilig Beregost verlassen wolle. Ansonsten gibt er sich aber zunächst völlig unkooperativ, egal was man sagt. Er verweist auf seine magischen Fähigkeiten. Bleibt man hartnäckig und zeigt keine Furcht, kommt es zum Kampf.

Diesen unterbricht Tranzig jedoch bereits nach wenigen eingesteckten Treffern. Da er keinen Spiegelbild-Zauber spricht, geschieht das sehr schnell. Er will sich dann ergeben. Dies kann man nur ablehnen oder - gegen ein vollständiges Auspacken - gewähren. Tut man letzteres, berichtet er davon, daß er Kurier für einen Mann Namens Tazok sei, mit dem er sich bei bei Peldvale oder Larswood, beide östlich vom Freundlichen Arm gelegen, treffe. Auf Nachfrage erfährt man noch, daß Tazok sich im Scharfzahnwald befinde (sind Scharfzahnwald und Larswood jetzt dasselbe Gebiet oder zwei verschiedene?!) und Anführer von zwei Räuberbanden sei.

Nachdem man diese Informationen erhalten hat, kann man sich entscheiden, ob man Tranzig ziehen läßt oder ihn weiter bekämpft und tötet, damit er Tazok nicht warne. - Vor dem Hintergrund, dass er sich ergeben und kooperiert hat, wäre es wohl eigentlich eine böse Tat, ihn trotzdem zu töten. Ob die Möglichkeit des Warnens von Tazok sich tatsächlich auswirkt, bezweifle ich stark, kann es aber nicht ausschließen.

Tötet man Tranzig, erhält man dafür allerding 975 XP und als Beute von seiner Leiche einen Schutzring +1: "Prinzenring" (Rk -1, RW +1), einen Stab der Magischen Geschosse, 91 GM und eine Schriftrolle. Das Töten des Mannes führt nicht zu einem Reputationsverlust und die anwesenden Gäste werden nicht feindlich. Es bleibt mithin ohne nachteilige Folgen.

Äußerst unschön finde ich, daß die Geschichte von Branwen hier nicht weiter- bzw. zuende geführt wird. Branwen, die von Tranzig versteinert wurde, äußert sich zu der Geschichte nicht, selbst wenn sie das Gespräch führt. Es gibt keine Möglichkeit, ihn auf dieses Verbrechen anzusprechen. Auch interveniert sie nicht, wenn man Tranzig gehen läßt, obgleich sie bei ihrer Aufnahme in die Gruppe gesagt hatte, sie wolle "ihn tot sehen, bevor ich die Küsten der Heimat erblicke". Auch in ihrer Biographie heißt es, Tranzig habe sie in Stein verwandelt, als sie gegen das Töten Unbewaffneter bei einem Karawanenüberfall rebellierte. Auf diesen Widerspruch zu Tranzigs Version, er sei nur "Kurier" für Tazok kann man ihn nicht ansprechen.

Ich meine, man muß nicht die Probleme jedes NPC lösen können, aber wenn hier als Zentralfigur schon ein Gegner eingebaut wird, auf den man ohnehin in anderem Zusamenhang trifft, dann hätte ich doch erwartet, daß sich das bei dem Aufeinandertreffen irgendwie auswirkt, sei es, daß Branwen sich rächen will und man ihr dabei hilft, sei es, daß sie ihm letztlich vergibt oder man ihr ihre Rache ausreden soll. So wirkt das Ganze wie eine nicht zuende gedachte Geschichte. :sad2:

Aus diesem Grunde habe ich - obgleich ich sonst explizit böse Handlungen vermeide - ihn nicht davonkommen lassen. Für mich ist dies die Vergeltung für das Versteinern von Branwen.

Die Schriftrolle, die man bei Tranzig gefunden hat, ist ein Brief von Tazok an Tranzig, in dem man erfährt, daß sich Tazok Sorgen macht, weil sich Mulahey aus der Nashkell-Mine nicht mehr meldet. Er erteilt Tranzig den Auftrag, in den Minen nach dem Rechten zu sehen und von den Kobolden gegebenenfalls gestohlenes Eisenerz wieder einzusammeln. - Auch das ist eigentlich mehr als die Arbeit eines Kuriers.

Der nächste Überfall sei, so liest man dort, "gegen Peldvale oder Larswood" gerichtet und Tranzig solle in eine dieser Gegenden kommen und ihnen, den Leuten von Tazok, zeigen, wie man zu ihrem Lager zurückkommt. - Dabei dürfte es sich aber wohl um einen Übersetzungsfehler handeln. Gemeint ist sicherlich, dass Tranzig gezeigt bekommen soll, wie man von Peldvale oder Larswood aus zu Tazok's Lager zurückfindet. Denn Tazok's Leute werden das wissen, wenn sie von dort nach Peldvale oder Larswood gezogen sind, nicht aber Tranzig, da das Lager häufig verlegt wird, wie er geäußert hat.

--

Damit ist dieser Besuch von Beregost im Grunde abgeschlossen. Bemerkenswert ist noch, daß Kagain, den ich auf der Straße vor seinem Geschäft abgestellt hatte, die Gruppe beim Vorbeigehen verärgert ansprach. Er beschwerte sich, daß man ihn so lange habe stehen lassen, er habe schließlich seine Karawane zu finden. - Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, wie ich weiter verfahren soll. Wenn die Karawane bzw. die Befreiung des Sohnes von Entar Silberschild, um die es ihm eigentlich geht, mit dem Räuberlager von Tazok identisch ist, müßte ich sinnvollerweise ihn auf diese ganze Mission mitnehmen. Wenn das aber noch etwas anderes ist, würde ich lieber Xan mitnehmen, da ich den letztlich behalten will, nicht den bösen Kagain, und er so eine Menge XP auslassen würde. :think:
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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RE: Beregost - von Zurgrimm - 01.04.2016, 18:59



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