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Gullykin, die Feuerwein-Brücke und Ulcaster
#6
Das auf der Übersichtskarte mit Ulcaster bezeichnete Gebiet liegt 8 Reisestunden östlich von Beregost und ebensoviele westlich von Gullykin. Von der Feuerwein-Brücke aus sind es 16 Reisestunden. Es handelt sich um ein sehr felsiges Areal, wobei die Felsmassive mehere Hochplateaus bilden, die man jeweils nur über einen schmalen Pfad erreichen kann. Das ausgedehnteste davon liegt im Nordosten der Karte und ist Standort der Ruinen der Schule von Ulcaster. Auf diese Schule weisen hier auch ein Markierungsstein und eine Namenstafel hin. Man erreicht das Hochplateau mit den Ruinen über einen schmalen Pfad von Süden her.

Diese Ruinen hat bereits Raleo Windspeer im Obergeschoß des Gasthauses "Rote Garbe" in Beregost erwähnt und darüber berichtet, dass "seltsame Dinge vor sich gehen sollen". Konkreteres habe ich darüber bislang allerdings nicht gehört. Doch zu den Ruinen unten näher.

Als (mehr oder minder) Zufallsgegner bin ich im mittleren Kartenteil auf Hobgoblins und Hobgoblin-Eliten (Fernkämpfer) getroffen. Diese stehen mit recht großen Abständen zueinander, so dass nicht immer ganz klar ist, welche noch zu einer Gruppe gehören und wann man schon die nächste aufgescheucht hat. Auch hatte ich den Eindruck, dass die Zusammensetzung dieser Gruppen beim Spawnen variiert. Mal waren es 4 Hobgoblins und 2 Hobgoblin-Eliten, mal 3 Hobgoblins und 3 Hobgoblin-Eliten, 3 Hobgoblins allein oder 3 Hobgoblin-Eliten allein. Die Hobgoblins tauchten aber immer im eher zentralen Gebiet jenseits der Hochplateaus auf. Daneben waren hier Gruppen von 4 Kobolden (mit Bögen) anzutreffen.

Auf dem südöstlichen Hochplateau griffen 6 Kobold-Kommandos mit ihren üblichen Feuerpfeilen an (von denen man auch wieder jeweils 2 als Beute bei den kleinen Biestern findet). Einzelne davon greifen einen auch unterhalb des Hochplateaus nach Nordosten hin an, weil insoweit eine Sichtmöglichkeit besteht. Ein magisches Geschoß kann das aber schnell beenden.

Im zentralen westlichen und nordwestlichen Kartenteil trifft man vielfach auf Skelette mit unterschiedlicher Bewaffnung, teils nur Nahkämpfer, großteils auch Fernkämpfer (Bögen oder Wurfpfeile). Die Skelette treten erstaunlich oft einzeln auf, allerdings auch mal in Zweiergruppen. Außerdem greifen im nordwestlichen Bereich gerne Mischgruppen aus 3 Kobolden und 3 Kobold-Kommandos an.

Am reichhaltigsten war das "Gegnerangebot" bei mir in und um die Ruinen von Ulcaster. Hier spawnen Kobolde, die munter durch die Ruinen ziehen, so dass klare Gruppen kaum ausgemacht werden können, aber auch allerhand Untote, wie 5er Gruppen Ghule, 4er Gruppen Skelette und 4er Gruppen Zombies. Dadurch, dass die Ruinen recht verwinkelt sind, kann man die Stärke der Gruppe hier teilweise nur mit Schwierigkeiten ausspielen. Aber für hochstufige Helden sind diese Kämpfe gleichwohl keine besondere Herausforderung mehr.

Etwas südlich des Kartenzentrums trifft man auf den Boten Wilco. Er scheint recht gehetzt, aber auch etwas verwirrt. Er berichtet, dass er nach Amn durchkommen müsse, weil Baldur's Tor den sofortigen Stopp der Karawanenüberfälle verlange. Zwar habe er gehört, dass Amn von Baldur's Tor das gleiche verlange, woraus er schließt, dass irgenjemand da einen Fehler mache, aber das Nachdenken sei nicht seine Aufgabe.

Etwas westlich des Kartenzentrums trifft man auf einen bemerkenswerten einzeln stehenden Hobgoblin. Er ist feindlich und greift sofort an, was zu seinem baldigen Lebensende führt. Neben diesem Todesmut ist aber bemerkenswert, dass er ein Paar magische Stiefel der List: 'Leises Flüstern' (List + 35 %) bei sich trägt. Woher er diese hat, bleibt unklar. Es ist jedenfalls ein weiteres Exemplar von den Stiefeln, die man dem Dieb Zhurlong in Beregost von den Hobgoblins im Waldgebiet südlich von Beregost wiederbeschaffen kann. Ob dies hier eine "zweite Chance" zum Abschluß der Queste sein soll oder ein Anreiz, Zhurlong nicht zu töten, weil ohnehin noch ein weiteres Paar der nützlichen Stiefel für den Dieb der Gruppe vorhanden ist, ist mir nicht ganz klar. Aber jedenfalls vermute ich stark, dass man die Zhurlong-Queste auch mit diesem Stiefelpaar abschließen könnte.

Ansonsten gibt es in diesem Areal folgende

besondere Begegnungen und Entdeckungen:

1. Furret und der Edelstein:
Im Nordwesten der Karte wird die Gruppe von einem Halblingsmann namens Furret angesprochen, der sogleich mutmaßt, man sei Abenteurer. Bestätigt man dies, stellt er sich als ein "Wanderer" vor, der sich zwar nicht aufs Kämpfen verstehe, aber ganz gerne "aus Ruinen und Monsterverstecken" etwas mitnehmen und dabei versuche, unverletzt zu bleiben. So habe er einen Edelstein mit magischen Kräften erlangt, den er selbst nicht gebrauchen könne, für den er aber auch noch niemanden gefunden habe, der bereit sei, seinen Pries zu zahlen. Er fragt, ob man daran interessiert sei.

Man kann nun ablehnen, nach dem Preis fragen oder aber nach den magischen Kräften des Edelsteins. Tut man letzteres, sagt Furret, es sei ein "Stein des Wahren Blicks". Mit ihm werde man "die Wahrheit in allen Dingen" sehen und er solle 1.000 GM kosten, "nicht mehr und nicht weniger".

Man kann nun ablehnen, weil man soviel nicht habe, fragen, warum er ihn nicht für weniger verkaufe oder den Preis zahlen. Fragt man nach einem niedrigeren Preis, meint Furret, dass er "ein solches Stück" nicht für weniger verkaufen könne, woraufhin man nur noch annehmen oder ablehnen kann.

Da es bekanntlich im Spiel keine magischen Edelsteine gibt, ist es recht naheliegend, dass der Mann, dessen Tätigkeitsbeschreibung schon sehr nach einem Dieb klingt, einen hier hereinlegen will. Lehnt man ab, verschwindet er einfach. Nimmt man das "Angebot" an, erhält man einen einfachen Türkis, der natürlich weit weniger als 1.000 GM wert ist. Dann verschwindet Furret ebenfalls. Wenn man schnell ist, kann man ihn allerdings noch zur Strafe töten - viele HP hat er nicht. Für seinen Tod wurden meiner Gruppe keine XP gutgeschrieben, aber es gab auch keinen Reputationsverlust. Bei seiner Leiche findet man 1.001 GM (also kaum mehr als er einem abgenommen hat) und weiter nichts Besonderes.

2. Die oberirdischen Ruinen der Schule von Ulcaster:
Ungleich interessanter sind die (oberirdischen) Ruinen der Schule von Ulcaster, wobei unklar bleibt, was das für eine Schule war - eine Magierschule oder eine (wenn vielleicht auch nicht für Faerûn) gewöhnliche, nichtarkane Lehranstalt. Im Westen der Ruinen läuft Ulcaster, ein schemenhaft zu sehender Geist, offenbar der frühere Inhaber oder Leiter der Schule, herum. Ihn muss man nun mehrmals hintereinander ansprechen, um einen Auftrag von ihm zu erhalten, da er bei jedem Ansprechen nur einen Teilsatz sagt. Erst beim vierten Mal offenbart er, wie man ihm helfen kann und bekommt dafür einen entsprechenden Tagebucheintrag. Spricht man ihn danach nochmals an, sagt er immer nur noch den gleichen Satz.

Zusammengesetzt sagt er insgesamt: "Die beste Schule von allen ... ein ganzes Lager voll mit geheimem Wissen ... verloren, alles verloren ... ist jetzt ein gewöhnlicher Kerker ... wir strebten alle nach Wissen ... nichts ist uns geblieben ... Es gäbe neue Hoffnung, wenn nur ein einziger Leitfaden wiedergeholt werden könnte ... unter dem Schutt ... in den Untergeschossen ... Hoffnung kehrte zurück ... Die Geschichte ist von so großer Bedeutung ... wir werden alle noch einmal leben ... eines Tages ..."

Was er mit letzterem meint, ist nicht ganz klar. Dies ist der Satz, den er nach der Äußerung des Wunsches, es möge ein Leitfaden geborgen werden, immer wiederholt, wenn man ihn erneut anspricht. Ob er tatsächlich eine Chance auf eine Auferstehung sieht oder einfach sein Geist auf Abwegen ist und die Linearität der Zeit verkennt, bleibt offen. Ebenso bleibt offen, was ihn eigentlich daran hindert, selbst einen Leitfaden aus dem "Keller" zu bergen.

Aber wie dem auch sei, dies ist nun ein Auftrag für die Heldengruppe. Der Tagebucheintrag spricht davon, man solle ihm "einige der Leitfäden" wiederbringen. Dies ist ein offensichtlicher Widerspruch zu dem, was Ulcaster gesagt hat.


Direkt am südlichen Rand der Ruinen steht etwa mittig eine seltsame Gestalt in Rüstung namens Icharyd. Sie kommt, wenn sie in Sichtweite gerät, sogleich angelaufen und spricht die Helden an. Sie sagt: "Fleisch ... genug, um mich wieder ... ganz zu machen ..." - Wie ein Gespräch, das so beginnt, enden wird, ist nicht schwer zu erraten. Man kann Icharyd nun sagen, dass er das Fleisch "nur über meine Leiche" kosten werde oder ihn auffordern, sein "Wesen" preiszugeben. Tut man letzteres erfährt man aber auch nicht wirklich, wer oder was Icharyd ist. Er sagt nur, er sei "der Größte aller Kämpfer", wolle noch einmal Blut schmecken und das der Gruppe werde das erste in hundert Jahren sein. - Angesichts der munter um ihn herumhopsenden Kobolde fragt man sich freilich schon, warum er sich nicht an diesen gütlich getan hat ... aber wer weiß, vielleicht sind Kobolde ja auch einfach ungenießbar, selbst wenn man deshalb hundert Jahre hungern oder dürsten muß.

Jedenfalls kommt es nach diesem kurzen Dialog zum Kampf, der jedenfalls für eine hochstufige Gruppe keine Schwierigkeit darstellt. Für Icharyds Tod bekommt man 950 XP und als Beute einen unmagischen (aber schicken) Flügelhelm, eine große Perle, einen grünen Jadering, einen magischen Flegel +1 und 29 GM. Das ist nicht schlecht, aber auch nicht unbedingt umwerfend.

Zentral im Westen der Ruinen liegt sodann der Eingang in den Keller der Ruinen der Schule von Ulcaster.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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RE: Gullykin, die Feuerwein-Brücke und Ulcaster - von Zurgrimm - 04.03.2017, 18:48



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