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(22.09.2010, 17:08)Borbaradwurm schrieb: (22.09.2010, 14:39)bolthan2003 schrieb: ... Mark Wachholz produziert also jetzt für Chromatrix im Alleingang ein Computerspiel? Es ist wohl eher so das er den Plot für ein neues Browserspiel für Chromatrix schreibt oder sicher stellt das die Computerspielprojekte ins "offizelle Dere" passen, darüber hinaus ist er kein Computerspielentwickler. Naja ich interpretiere die News-Meldung von Chromatrix so, dass man Mark Wachholz geholt hat um was größeres als ein Browsergame zu machen, aber vielleicht war da wieder Mal der Wunsch der Vater des Gedankens... außerdem habe ich nicht geschrieben das er Entwickler ist, oder? Aber bei Drakensang war er ja zumindest einer der Game Design Dialog Authors. Aber es ist natürlich möglich, dass nun Mark als Browserspiel-Texter arbeitet, m.E. wäre das dann aber nicht mal einen News-Eintrag bei Chromatrix wert. Mit den aktuellen Textwüsten und den paar Bildchen lockt man mich zumindest zu einem DSA-Browserspiel. Die sind zwar nett, aber bezahlen würde ich dafür keinen Euro.
Wenn man die Marke DSA langfristig erhalten will, wird man in Plattformen wie den PC/Konsolen etc. investieren müssen. Werner Fuchs hat dies zumindest im Making of von AFdZ erkannt. Das D&D System wird wohl noch lange erhalten bleiben (Dragon Age und Konsorten), bei DSA ist diese Entwicklung zumindest zur Zeit nicht zu sehen.
Chromatrix-News-Meldung
Ich hoffe, diesmal waren meine Gedankengänge etwas anschaulicher erläutert... Kurze Newsmeldungen lassen immer sehr viel Freiraum für Interpretation.
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(22.09.2010, 20:20)bolthan2003 schrieb: Das D&D System wird wohl noch lange erhalten bleiben (Dragon Age und Konsorten), bei DSA ist diese Entwicklung zumindest zur Zeit nicht zu sehen. Das liegt aber wohl auch sehr daran, daß D&D ein amerikanisches System ist und es damit von Haus aus erheblich leichter im internationalen Wettbewerb hat. Ein amerikanisches Produkt auf dem europäischen Markt erfolgreich zu plazieren, ist einfach deutlich leichter, als das Umgekehrte zu bewerkstelligen. Da hat Chromatrix wenig in der Hand, um das zu ändern. Im übrigen ist - soweit mir bekant - das D&D-System strukturell stärker auf Kämpfe fixiert und damit tendenziell mainstreamtauglicher. Ein DSA-Spiel, das den Ansprüchen der DSA-Spieler genügt, wird wohl immer ein Nischenprodukt bleiben.
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Vor allem ist D&D das erste moderne Rollenspielsystem überhaupt. Denkt mal an die ganzen anderen Systeme aus den 80ern. Viele von denen sind sang- und klanglos verschwunden, bzw. wurden nie umgesetzt. GURPS ist vielleicht noch am bekanntesten. Da ist DSA doch noch relativ gut platziert.
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Da hat Zurgrimm voellig recht, guckt mal baldurs gate an. ein rollenspiel schwergewicht mit 1000mal in den himmel gelobter spieltiefe. wenn man jetzt mal dort ins talentfenster geht sieht man weder dinge wie schleichen, noch wunden heilen oder gar irgendwas zur gesellschaftlichen interaktion. stattdessen: vier millionen kampfstile.
so eine einfache dicke-waffe-leveln-dann-alles-wegmoshen funktion im spiel ist beliebt und wird auch immer beliebter werden. immerhin spielt man ja des triumphes wegen, und nicht um sich der zipperlein seiner Helden anzunehmen.
das ist mit d&d wohl besser umzusetzen.
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Naja, Zumgrimm hat nicht völlig recht: es liegt nicht daran das ein amerikanisches System es von Haus aus erheblich leichter hätte sondern vielmehr daran das D&D das aller erste Rollenspielsystem war. D.h. es gab eine Zeit in der die Aussage Rollenspiel ist gleich Dungeons and Dragons wahr war. Das allein ist einer der Hauptgründe für die Popularität von D&D, das Ursprungsland ist dabei nebensächlich.
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(23.09.2010, 10:22)Borbaradwurm schrieb: Das allein ist einer der Hauptgründe für die Popularität von D&D, das Ursprungsland ist dabei nebensächlich. Das glaube ich nun überhaupt nicht. Es ist einfach so, daß die Amis tendenziell lieber einheimische Produkte kaufen und europäische es schwerer haben, sich dort durchzusetzen. Umgekehrtes gilt für US-Produkte auf dem europäischen Markt allgemein nicht. Und es ist auch so, daß man auf den amerikanischen Markt für ein erfolgreiches High-Budget-Spiel kaum verzichten kann. Daß D&D sich durchgesetzt hat, hat sicherlich auch damit zu tun, daß es das erste ernstzunehmende Rollenspielsystem war und daß es wohl auch einigermaßen "umsetzungsfreundlich" ist. Daß DSA daneben nicht wirklich Fuß fassen kann in der CRPG-Welt, wird aber ganz unabhängig von seiner europäischen Herkunft (und stilistischen Ausrichtung) nicht sein.
Sicher, wenn sich eine US-Spieleschmiede eines DSA-Spiels annähme, mag es sein, daß das Herkunftsland des Spielesystems nicht mehr relevant wäre. Nur wird das eine US-Spieleschmiede nicht tun, u.a. weil es ein europäisches System ist (und man Lizenzgebühren nach Deutschland zahlen müßte).
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(23.09.2010, 10:54)Zurgrimm schrieb: Das glaube ich nun überhaupt nicht. Es ist einfach so, daß die Amis tendenziell lieber einheimische Produkte kaufen und europäische es schwerer haben, sich dort durchzusetzen. Umgekehrtes gilt für US-Produkte auf dem europäischen Markt allgemein nicht. Und es ist auch so, daß man auf den amerikanischen Markt für ein erfolgreiches High-Budget-Spiel kaum verzichten kann. Daß D&D sich durchgesetzt hat, hat sicherlich auch damit zu tun, daß es das erste ernstzunehmende Rollenspielsystem war und daß es wohl auch einigermaßen "umsetzungsfreundlich" ist. Daß DSA daneben nicht wirklich Fuß fassen kann in der CRPG-Welt, wird aber ganz unabhängig von seiner europäischen Herkunft (und stilistischen Ausrichtung) nicht sein. Falsch, der Großteil der in den USA verkauften CRPGs kommt aus Japan. Der Grund dafür ist wohl eher das die europäischen Entwickler von den japanischen und amerikanischen Bugets nur träumen können.
(23.09.2010, 10:54)Zurgrimm schrieb: Sicher, wenn sich eine US-Spieleschmiede eines DSA-Spiels annähme, mag es sein, daß das Herkunftsland des Spielesystems nicht mehr relevant wäre. Nur wird das eine US-Spieleschmiede nicht tun, u.a. weil es ein europäisches System ist (und man Lizenzgebühren nach Deutschland zahlen müßte). Wieder falsch, Spieleschmieden nehmen generell überhaupt nicht gerne Lizenzgebühren auf sich. D&D ist eine Ausnahme und das liegt daran das es die Mutter aller Rollenspiele ist und sich international seit 1974 einen Namen gemacht hat, DSA dagegen fast ausschließlich in deutschsprachigen Raum seit 1984, das alle DSA-Übersetzungen im Gegensatz zu D&D unter verschieden Namen vermarktet wurden hat dabei auch nicht geholfen.
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