06.12.2014, 22:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.12.2014, 23:07 von Alter Ugdalf.)
Zurgrimm schrieb:Weil sich in der Linken einige radikale Elemente tummeln, die zum einen die DDR als Staat (mal mehr, mal weniger offen) verherrlichen und bei denen zum anderen der Verdacht nicht fern liegt, daß sie als Staatsform etwas anstreben, das der Idee unseres Grundgesetzes nicht so ganz entspricht ... um es vorsichtig auszudrücken. Inkompetenz gibt es hier und da in jeder Partei. Aber bei den Linken ist eben das Problem, daß sie als Links-außen-Partei auch Extremisten integrieren. Und die gibt soweit ich sehe sowohl in der West-Linken (z.B. rund um Lafotaine), wie auch in der Ost-Linken (Kommunistische Plattform).Sag ruhig, dass es dem GG widerspricht, wenn das deine Meinung ist
Um hier wirklich sinnvoll weiterreden zu können, müßten wir uns wohl einig werden können, wo die Mitte liegt und wo Extremismus anfängt. Wenn ich mir die EU-Außengrenzen ansehe, den Umgang mit den Menschen, die vor den von uns verursachten Verhältnissen flüchten oder den Blüten der Hartz-Gesetzgebung und man mir erklärt, dass das die Mitte ist, dann bin ich gerne Extremist.
Zurgrimm schrieb:Es mag durchaus sein, daß auch die CDU z.B. eine bessere Aufarbeitung ihrer DDR-Vergangenheit als Blockpartei nötig hätte. Das weiß ich nicht.Es gibt da eine FDJ-Funktionärin, die in der DDR promoviert hatte (wofür so einige Bekenntnisse nötig waren) und die es in der wiedervereinigten CDU in ein sehr hohes Regierungsamt geschafft hat. Gut, sie war damals nicht in der Ost-CDU, aber sie ist das Beispiel, das alle zumindest vom Namen her kennen... Viele Mitglieder der LINKEN haben sich weniger "zuschulden kommen lassen".
Zurgrimm schrieb:Aber selbst wenn es da Nachholbedarf gäbe, so werden die Elemente, die nach wie vor mit dieser Ideologie sympathisieren, nicht mehr in der CDU sein, sondern zur Linken oder woandershin gewechselt sein.Sorry, aber das Argument ist ziemlich vage. Du unterstellst hier nicht nur einfach, dass die CDU sich schon irgendwie selbst "entnazifiziert" haben muss (Gibt's da ein entsprechendes Wort? Entstalinisiert?), sondern gleichzeitig der LINKEN, Auffangbecken für all jene zu sein, die auch nach der Wende noch überzeugte Blockflöten waren. Auf welcher Grundlage tust du das? Wieso musste der CDU das gelungen sein, was der SED nicht gelungen ist?
Was ist mit all den Reformern, die die SED-Diktatur ablehnten und die unmittelbar vor, während und nach der Wende in die Partei eingetreten sind? Haben die nicht in den letzten 25 Jahren die LINKE mindestens genauso geprägt wie die Altkader?
Zurgrimm schrieb:Und auch Rechtsextremisten haben in der CDU keine Stimme, dafür ist die Partei nicht rechts genug.Wie gesagt: Wo fängt der Extremismus an? Ist jemand, der Ausländerressentiments bedient, schon "rechts genug"? Ist jemand, der Arbeitslose pauschal als Bodensatz und Säufer diffamiert und ihnen nahelegt, kalt zu duschen und Ratten zu jagen, "rechts genug"?
Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für die Mitglieder einer Partei - und mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden. (Rosa Luxemburg)