13.06.2014, 12:56
Herrje, Fenris, das klingt nicht gut, und leider für mich sehr vertraut. Ich war selbst vor ein paar wenigen Jahren in dieser Situation und wie die gleichen Sympthome wie Deine Freundin auf. Ich war damals in einer ziemlich fiesen Abwärtsspirale und ich habe mich innerlich absolut tot gefühlt.
Die Ursache war eine fiese Mischung aus verschiedenen Ursachen. Irgendwann lag ich nur noch auf unserer Couch und habe die Decke angestarrt. Meine Lebensgefährtin hat mich gedrängt zum Arzt zu gehen. Ich habe das Glück, dass ich eine sehr gute Hausärztin habe, die sich das ganze erst mal angehört hat. Danach hat sie mir ein paar Fragen gestellt um ein Profil erstellen zu können (Es gibt bei Ärzten einen Test um festzustellen inwieweit eine Depression vorliegt, und wenn ja, wie schwer bzw. gefährlich diese Depression ist).
Der Test hatte ergeben, dass ich in einer beginnenden schweren Depression steckte. Meine Ärztin riet mir dringend zu einem Psychotherapeuthen zu gehen, was ich dann auch getan hatte. Das Testergebnis hat mich ziemlich beunruhigt. Der Psychotherapeut hat mir dann erst mal ein paar Fragen zu meiner Lebenssituation gestellt, und allein durch seine Rückfragen auf meine Antworten hat bei ir bereits ein Prozess des bewusstwerdens und umdenkens begonnen. Meinen tiefen Respekt an diesen Arzt. Er hat mich innerhalb weniger Sitzungen zu einem glücklicheren Menschen gemacht, weil er mir aufgezeigt hat, was die Ursache war und wie ich da raus komme.
Heute lache ich viel, fühle mich wohl und glücklich und lebe nach dem Motto "Bevor ich mich darüber aufrege, ist es mir lieber egal.".
Ich kann Deiner Lebensgefährtin also nur raten, dass sie zu einem guten Psychotherapeuten gehen soll. Da ist nichts peinliches, schlimmes oder merkwürdiges dran... der ist ein Arzt wie jeder andere auch, nur dass er Wunden behandelt, die nicht sichtbar sind.
Ich lief in einer Drehtür und fand den Ausgang nicht. Meine Lebensgefährtin und mein Arzt haben den Fuß in die Drehtür gehalten, damit ich da rauskomme... und das hat wunderbar geklappt.
Eine Warnung vorab... Die ersten Sitzungen werden nicht schön... da wird viel aufgewühlt, aufgebrochen und an's Licht gebracht. Das eigene Verhalten und Denken stellt man irgendwann selbst in Frage, aber das muss sein, denn meistens kommen die Probleme von einem selbst und man muss sich dessen bewusst werden um etwas daran ändern zu können.
Eine der Erkenntnisse war, dass andere mir kein schlechtes Gefühl geben können. Gefühle kann man nicht an jemand anderen übertragen, denn man generiert diese selbst. Der typische Satz "Er gibt mir das Gefühl nicht gemocht zu werden..." ist nicht korrekt, denn das gefühl macht man sich ja selber. Man müsste viel mehr denken "Warum glaube ich nicht gemocht zu werden?", und schon sieht das denken ganz anders aus.
Nur als kleines Beispiel.
Ich kann den Arztbesuch also wirklich empfehlen und ich würde es jederzeit wieder tun. Aktuell bin ich in mienem Leben so glücklich wie nie zuvor, vor 3 Jahren habe ich das Gegenteil gesagt... .
Kopf hoch und viel Glück bei der Bewältigung dieses Problems.
Beste Wünsche und Grüße
Kjaskar
Die Ursache war eine fiese Mischung aus verschiedenen Ursachen. Irgendwann lag ich nur noch auf unserer Couch und habe die Decke angestarrt. Meine Lebensgefährtin hat mich gedrängt zum Arzt zu gehen. Ich habe das Glück, dass ich eine sehr gute Hausärztin habe, die sich das ganze erst mal angehört hat. Danach hat sie mir ein paar Fragen gestellt um ein Profil erstellen zu können (Es gibt bei Ärzten einen Test um festzustellen inwieweit eine Depression vorliegt, und wenn ja, wie schwer bzw. gefährlich diese Depression ist).
Der Test hatte ergeben, dass ich in einer beginnenden schweren Depression steckte. Meine Ärztin riet mir dringend zu einem Psychotherapeuthen zu gehen, was ich dann auch getan hatte. Das Testergebnis hat mich ziemlich beunruhigt. Der Psychotherapeut hat mir dann erst mal ein paar Fragen zu meiner Lebenssituation gestellt, und allein durch seine Rückfragen auf meine Antworten hat bei ir bereits ein Prozess des bewusstwerdens und umdenkens begonnen. Meinen tiefen Respekt an diesen Arzt. Er hat mich innerhalb weniger Sitzungen zu einem glücklicheren Menschen gemacht, weil er mir aufgezeigt hat, was die Ursache war und wie ich da raus komme.
Heute lache ich viel, fühle mich wohl und glücklich und lebe nach dem Motto "Bevor ich mich darüber aufrege, ist es mir lieber egal.".
Ich kann Deiner Lebensgefährtin also nur raten, dass sie zu einem guten Psychotherapeuten gehen soll. Da ist nichts peinliches, schlimmes oder merkwürdiges dran... der ist ein Arzt wie jeder andere auch, nur dass er Wunden behandelt, die nicht sichtbar sind.
Ich lief in einer Drehtür und fand den Ausgang nicht. Meine Lebensgefährtin und mein Arzt haben den Fuß in die Drehtür gehalten, damit ich da rauskomme... und das hat wunderbar geklappt.
Eine Warnung vorab... Die ersten Sitzungen werden nicht schön... da wird viel aufgewühlt, aufgebrochen und an's Licht gebracht. Das eigene Verhalten und Denken stellt man irgendwann selbst in Frage, aber das muss sein, denn meistens kommen die Probleme von einem selbst und man muss sich dessen bewusst werden um etwas daran ändern zu können.
Eine der Erkenntnisse war, dass andere mir kein schlechtes Gefühl geben können. Gefühle kann man nicht an jemand anderen übertragen, denn man generiert diese selbst. Der typische Satz "Er gibt mir das Gefühl nicht gemocht zu werden..." ist nicht korrekt, denn das gefühl macht man sich ja selber. Man müsste viel mehr denken "Warum glaube ich nicht gemocht zu werden?", und schon sieht das denken ganz anders aus.
Nur als kleines Beispiel.
Ich kann den Arztbesuch also wirklich empfehlen und ich würde es jederzeit wieder tun. Aktuell bin ich in mienem Leben so glücklich wie nie zuvor, vor 3 Jahren habe ich das Gegenteil gesagt... .
Kopf hoch und viel Glück bei der Bewältigung dieses Problems.
Beste Wünsche und Grüße
Kjaskar
Ich spiele, also bin ich!