Für mich war er immer ein Stück Hamburg, das jetzt fehlen wird. Was ihn von den heutigen Politikern abhob war, dass er Entscheidungen traf (zu denen er dann auch stand) und nicht alles ausgesessen hat. Ich war bestimmt nicht immer seiner Meinung; aber er hatte dadurch meine Achtung und meinen Respekt.
Helmut Schmidt hat auch einmal gesagt, dass er viel Angst vor der Aufgabe und Verantwortung als Kanzler hatte. Und wenn man bedenkt, was dann alles auf ihn zukam - die Ölkrise war ja noch das geringste Problem - war diese Angst wohl berechtigt. Vielleicht hat er gerade wegen dieser Angst den Job nachher so gut ausgefüllt?
Seine Schlagfertigkeit den Journalisten gegenüber, seine Liebe zu Loki, der einfache Nachbar aus Hamburg-Langenhorn, der Mann der sich über das Grundgesetz hinwegsetzte als er die Bundeswehr während der großen Flut in Hamburg zu Hilfe rief, sein Scharfsinn, all das machte ihn für mich aus. Er war ein stiller Berater und Mahner noch heute für viele in der SPD und in Hamburg. Die Lücke, die gerissen wurde, ist für mich sehr groß
Und er war das, was ich unter einem großen Hanseaten verstehe. Orden, Ehrungen, Würdigungen waren ihm übrigens auch schietegal. Er machte sein Ding so, wie er es für richtig hielt.
(10.11.2015, 18:37)Zurgrimm schrieb: Fury hatte über ihn hinsichtlich der Schleyer-Entscheidung mal geschrieben:Und zu dieser Entscheidung gehörte viel Mut, ging es doch um das Leben eines Freundes. Er hatte übrigens im Kanzleramt schriftlich hinterlegt, dass im Falle einer Entführung von ihm oder Loki nicht mit den Entführern verhandelt werden soll; dazu gehört viel Mut.
(21.11.2008, 11:05)Fury schrieb: Ja ich hätte nicht in Schmidts Haut stecken möchten... Aber das ist eben der Preis der Verantwortung, die gerade Helmut Schmidt wohl wie kein zweiter Kanzler verstanden hat.Und ich denke, das Letztere trifft den Kern.
Helmut Schmidt hat auch einmal gesagt, dass er viel Angst vor der Aufgabe und Verantwortung als Kanzler hatte. Und wenn man bedenkt, was dann alles auf ihn zukam - die Ölkrise war ja noch das geringste Problem - war diese Angst wohl berechtigt. Vielleicht hat er gerade wegen dieser Angst den Job nachher so gut ausgefüllt?
Seine Schlagfertigkeit den Journalisten gegenüber, seine Liebe zu Loki, der einfache Nachbar aus Hamburg-Langenhorn, der Mann der sich über das Grundgesetz hinwegsetzte als er die Bundeswehr während der großen Flut in Hamburg zu Hilfe rief, sein Scharfsinn, all das machte ihn für mich aus. Er war ein stiller Berater und Mahner noch heute für viele in der SPD und in Hamburg. Die Lücke, die gerissen wurde, ist für mich sehr groß
Und er war das, was ich unter einem großen Hanseaten verstehe. Orden, Ehrungen, Würdigungen waren ihm übrigens auch schietegal. Er machte sein Ding so, wie er es für richtig hielt.
Tut es eigentlich einer Zahl weh, wenn sie gerundet wird?