Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Ein NLT-Veteran spielt Drakensang
Den Zwölfen zum Gruße!

(15.11.2011, 23:45)Kunar schrieb: Glücklicherweise hat das ja nicht allzu lange gedauert.

(16.11.2011, 00:06)Pergor schrieb: Naja... annähernd ein halbes Jahr ist auch nicht unbedingt wenig.

Das war halb ironisch halb ernst gemeint. Ironisch, weil es natürlich für normale Zocker eine lange Zeit ist. Ernst, weil Drakensang gegen zahlreiche andere Möglichkeiten antritt, das Interesse für Fantasy auszuleben, und dabei gegen viele Aktivitäten verliert. Gäbe es nicht den aventurischen Hintergrund - ich hätte den Kauf wohl schon bereut und das Spiel ganz weggelegt.

(16.11.2011, 00:06)Pergor schrieb: Oh, dann hast du da Pech gehabt (ist halt etwas zufallsbedingt an der Stelle). Meistens kann man Ronkwers Leichnam einen Brabakbengel entnehmen, und der stellt in dieser Phase des Spiels eine sehr gute Hiebwaffe dar. Habe ich dann immer Forgrimm in die Hand gedrückt.

Der Mann hat recht! Beim zweiten Versuch gab es einen Brabakbengel. Was lernen wir daraus? Vor jedem Kampf paranoid Komplettlösungen konsultieren, um sicherzugehen, keinen tollen Gegenstand zu verpassen. Interessanterweise ist die Ausbeute bei Ronkwer von Mal zu Mal variabel - im Gegensatz zu den Truhen, die bisher immer dasselbe enthielten, wenn die Gegend bereits einmal aufgesucht worden war. So habe ich zum Beispiel in Moorbrück die Gelegenheit verpasst, einen tollen Stab zu bekommen. Die Stelle kommt nach dem Kampf gegen den Nekromanten, also kurz vor Ende. Wer hat schon nach Dutzenden langweiliger und langwieriger Kämpfe Lust, alles nochmal zu spielen, nur um vielleicht einen Gegenstand zu bekommen?

(16.11.2011, 00:06)Pergor schrieb: Naja, dass die Probe massiv erschwert wird, wenn der TaW kleiner als die Erschwernis ist, ist aber doch regelkonform, oder? Diese Aufschläge gleich auf alle drei abgefragten Attribute sind doch auch im P&P so geregelt, oder? Na, jedenfalls gehen die Erschwernisse bei Truhen vereinzelt hoch bis auf 20 (kann man ja immer in der Konsole einsehen). Ein TaW 15 erscheint mir daher am sinnvollsten - in Verbindung mit Dietrichten kann man die Erschwernis so immer ausgleichen, denn die Dietrichte geben ja auch nochmal +5 auf den TaW, und sie sind recht günstig herzustellen.

Regelkonform ja, stimmungsvoll nein. Denn was muss die Lehre aus solchen Aufschlägen sein? Gleich am Anfang die benötigten Talente und Zauber auf Maximum bringen!

Das ist aber das Gegenteil dessen, was ich als gelungenes Rollenspiel kenne. Tatsächlich muss man also bei Drakensang ein Powergamer sein.

Sicherlich, mit über 3000 Erfahrungspunkten kann man entsprechend steigern. Aber was war überhaupt die Ursache dafür, in so kurzer Zeit bereits soweit aufzusteigen? Kämpfe ohne Ende.

Der eigentliche Grund für meine Irritiertheit und mein Unwillen, so zu spielen, ist: So ist das DSA-Regelwerk einfach nicht ausgelegt, auch wenn es mathematisch möglich ist.

Es gibt bei DSA Bezeichnungen für die Abstufungen der Kenntnisse. Ich nenne diese mal nicht direkt, um nicht unzulässig aus Regelwerken zu kopieren, sondern fasse es mal in eigene Worte: Ein Talentwert von 7 ist solide (und kennzeichnet jemanden, der eine Sache gut kennt), 10 ist bereits recht erfahren, 15 ist meisterlich, wer 18 erreicht, ist kann in einem Umkreis von Hunderten von Meilen dafür bekannt sein und eine 21 bedeutet, dass man eine lebende Legende ist.

Entsprechend spiele ich auch meine Charaktere beim normalen Tischrollenspiel: Erst nach vielen Abenteuern kommt es vor, dass jemand (bei einem Waffentalent) sich der 15 nähert. 11 ist bereits ein beachtlicher Wert, egal worin. Und 7 reicht bereits aus, um klar anzuzeigen, dass der Charakter sich gut auf diese Sache versteht.

Mit diesem Wertesystem wirken Aufschläge wie "+12" auf Truhen in einem Räuberversteck geradezu lächerlich. Was haben die denn gestohlen, die Kronjuwelen?

Einer kleinen Streunerin nach kurzer Zeit bereits 15 (!) in einem Talent zu geben, heißt soviel wie: Diese junge Dame ist eine Meisterin im Schlösserknachen. Nach wie vielen Schlössern? 10? 20?

Und wenn ich lese, dass dann noch Proben mit Aufschlägen von +20 kommen, haue ich mir vor Lachen auf die Schenkel. Wie geht das Spiel aus? Wird man ein Halbgott?

(16.11.2011, 02:53)exi schrieb: Was ich ein Jahr nach DraSa (und über ein halbes Jahr nach AFdZ) vermisse, das sind
1. das Mikromanagement. Der Umstand dass man innerhalb von Sekunden kuriert ist, AE erwirbt, niemals hungert oder dürstet, nicht ernsthaft krank wird, mindert den Wert des Spieles. Das sind genau solche Fähigkeiten die man in anderen Spielen nur mit Cheats und Gott-Modus erwirbt. Dagegen war es ein Reiz der NLT, daß man in den ungünstigsten Momenten (und zufallsbedingt - nicht reproduzierbar) gezwungen war die Queste abzubrechen und sich mühsam zum Heiler, Händler, Tempel zu schleppen.

Die schnelle (und überhaupt nicht regelkonforme) Regeneration macht letzten Endes die Spielbalance kaputt. Wenn ich nur mühsam 1-6 Punkte Lebensenergie je Nacht regeneriere, dann ist ein Kampf gegen eine etwa gleich starke Gruppe schon richtig happig. Entsprechend bräuchte ich auch nicht Massen von Gegnern, um ein Spiel zu einer Herausforderung zu machen.

Und da ich dann weniger Erfahrungspunkte einsammele, kann man auch auf solche unglaublichen Aufschläge auf Proben verzichten. Das wäre doch mal ein Spiel: Man muss sich entscheiden zwischen recht ausgeglichenen Charakteren und solchen, die viele Talente vernachlässigen, um sich auf eines zu konzentrieren, das sie dann wie nur wenige andere beherrschen.

Es ist letzten Endes die Inflation an Erfahrungspunkten und Probenaufschlägen, die mir das Spiel verleidet. Das ist einfach nicht Aventurien, wie ich es kenne.

(16.11.2011, 00:06)Pergor schrieb: Verstehe ich nicht. Das Entschärfen von Fallen ist doch ein einmaliger Versuch. Oder hast du immer neu geladen? Die Haarnadeln werden ja auch nicht beim Entschärfen der Fallen verwendet. Das geschieht ohne Hilfsmittel. Oder hast du dich hier irgendwie missverständlich ausgedrückt?

Es muss wohl Zufall gewesen sein, dass ich es in vielen Versuchen nicht geschafft habe und es dann zweimal genau dann gelang, als der Zwerg (ohne Sinn) die Haarnadeln benutzte. In jedem Fall kann ich jetzt alles nochmal machen, da ich ja den Brabakbengel verpasst habe.

(16.11.2011, 00:19)Silencer schrieb: Nutzt du zum Schlösser öffnen keine Dietriche? Davon abgesehen gibt es in diesem Gebiet nur zwei schwer zu öffnende Truhen, deren Inhalt nicht wirklich wichtig ist (dafür müsste man aber dann das Talent schon noch steigern). Insofern ist ein auf diese Diebestalente (Schlösser öffnen, Fallen entschärfen, Taschendiebstahl) spezialisierter Charakter schon recht nützlich. Das hängt dann nur noch davon ab, wen man dafür ausbildet und auf welche Fertigkeiten man sonst noch Wert legt (in der Regel Dranor, Kladdis oder Gwendala). Fallen entschärfen ist zwar nützlich, aber auch nicht wirklich notwendig.

Naja, ich kann mir überlegen, ob ich noch jeden Abend 1-2 Stunden Truhen entschärfe und öffne, bis ich vor Langeweile einschlafe, oder ob ich einmal die Talente steigere, um voranzukommen, und mir damit die Stimmung kaputtmache. Ich würde so gerne weiterkommen, aber doch nicht so...

(16.11.2011, 02:53)exi schrieb: ... ja, das ist ein schwerer Makel im Drehbuch: wenn man mit einem Räuberchef spricht, gilt seine Queste als angenommen. Die 'heldenhafte' Gesinnung "erst sag ich dir zu, dann befrag ich den anderen und erst dann entscheide ich mich" wurde gar nicht berücksichtigt. Wer durch Zufall zuerst an Ekel Ronkwer gerät, der muß den Räuber Hotzenplotz (Humbert) massakrieren, ob man will oder nicht.
Und superschlecht finde ich, daß man nur eine Räuberbande ausmerzen darf. Offiziell ist auf jeden der Räuberbosse ein Kopfgeld ausgesetzt. Und ein Anfänger sagt sich doch nach dem ersten Kampf, daß man nun den Zweiten plattmacht. --- So wollte ich es machen und wurde vom Programm gestoppt.

Ach so, selbst wenn man den Auftrag nicht ausdrücklich annimt, wertet das Spiel bereits das Gespräch, welches nicht in einem Kampf endet, so? Das ist ja das letzte. Der Dunkelwald erscheint mir noch vermurkster, als er ohnehin schon ist.
Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von Kunar - 06.12.2010, 23:55
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 08.12.2010, 05:51
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 09.12.2010, 16:25
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 09.12.2010, 17:04
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 10.12.2010, 13:17
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 13.12.2010, 00:54
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 16.12.2010, 06:49
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 20.12.2010, 00:57
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 05.05.2011, 14:38
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 08.05.2011, 22:45
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 08.05.2011, 23:26
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 09.05.2011, 02:08
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 10.05.2011, 02:01
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 13.05.2011, 13:48
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 31.05.2011, 00:21
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 16.11.2011, 02:53
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 16.11.2011, 15:17
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 28.11.2011, 03:14
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 01.06.2011, 13:55
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von Kunar - 16.11.2011, 21:05
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 24.04.2012, 18:37
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von exi - 24.04.2012, 23:05
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von cvk - 30.04.2012, 09:39
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von cvk - 26.04.2012, 22:05
RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang - von Kritty - 02.03.2015, 22:50



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste