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Internet
(16.11.2017, 15:29)Tobi schrieb: Duckduckgo wirbt ja so ähnlich. Finde da aber kein Impressum. Das sind Amis, oder?

Ja, laut Bloomberg kommen die aus Pennsylvania, USA.
Darauf kam ich allerdings auch nur über Wikipedia, 4. Einzelnachweis.
Zum NLT-Wiki: http://nlt-wiki.crystals-dsa-foren.de/doku.php , Zum Drakensang-Wiki: http://drakensang-wiki.crystals-dsa-foren.de/doku.php
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Ah ja, danke. :up:
Glaube, ich suchmaschiniere mal eine Weile mit den Franzosen.
Egal, wie tief man die Messlatte des menschlichen Verstandes setzt - jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht gehend darunter hindurch.
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http://www.gutenberg.org ist aus Deutschland nicht mehr aufrufbar. Hintergrund ist eine Klage des Fischer-Verlags. Interessant daran ist, dass die Bücher in Amerika (und gutenberg.org ist eine amerikanische gemeinnützige Organisation mit Servern in Amerika) gemeinfrei sind und legal heruntergeladen werden dürfen. Wenn amerikanische Gerichte weltweit aktiv sind, dann gibt das idR Stürme der Entrüstung. Aber ihre deutschen Kollegen wollen scheinbar auch transnational mitmischen.

https://www.golem.de/news/ip-sperre-gute...33170.html
https://de.wikipedia.org/wiki/S._Fischer..._Gutenberg
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Als kreativ Schaffende bin ich durchaus Befürworterin des Urheberrechts, edit:"auch wenn" Kreative auch trotz dieser Rechte überall ausgebeutet werden durch Leute, die Arbeit anderer zu Geld machen und sich eine goldene Nase mit der Leistung anderer verdienen, während die Schaffenden selbst oft am Hungertuch nagen  - aber das was da beim Gutenbergprojekt läuft ist einfach hirnrissig.

In einer global vernetzten Welt sollte man sich mal auf Schutzfristen einigen.
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(18.03.2018, 12:47)aeyol schrieb: Als kreativ Schaffende bin ich durchaus Befürworterin des Urheberrechts, da Kreative auch trotz dieser Rechte überall ausgebeutet werden
Du bist für das Urheberrecht, weil es nicht funktioniert? ;)

Wie man am Beispiel gutenberg.org sieht, schützt das real existierende Urheberrecht die Verwaltenden und nicht die Schaffenden. Mann, Mann und Döblin sind längst tot. Manchem Künstler ist es vielleicht sogar eher hinderlich. Es hat auch einen Grund, warum Microsoft in den Anfangsjahren nichts gegen das praktisch flächendeckende Kopieren ihrer Betriebssysteme unternommen hat.
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Das Urheberrecht gibt Künstlern wenigstens eine Möglichkeit an die Hand, gegen dreiste Unternehmen vorzugehen und sich dabei von Gerichten unterstützen zu lassen. Das Urheberrecht hindert einen Künstler auch nicht daran, seine Werke freiwillig frei zu verteilen, wenn er es möchte. Denn es ist sein Recht, mit seinem Lebenswerk so zu verfahren wie er will. Er kann entscheiden ob er als Urheber genannt werden will, und er kann es auch untersagen. Aber das ist die Entscheidung des Urhebers und sollte auch seine Entscheidung bleiben, nicht die Entscheidung der Nutznießer, deren Meinung nach es doch für den Künstler viel besser wäre, wenn er alles was er macht direkt verschenken würde.

Mag ja sein dass das Urheberrecht heute nicht (mehr) in allen Punkten funktioniert, aber die Idee dahinter finde ich schon sinnvoll.

Sonst könntest du auch sagen, Grundrechte seien überflüssig, weil es trotzdem Leute gibt die sich nicht dran halten und Menschen beleidigen, verletzen, quälen und töten. Sollen doch die Menschen entscheiden was sie mit anderen Menschen tun, und nicht irgendein bürokratisches "Recht"...

Das Urheberrecht gehört nicht ohne Grund zu den Persönlichkeitsrechten.

Dass es sich über den Tod eines Urhebers hinaus erstrecken muss, was die nichtkommerzielle Nutzung betrifft, seh ich aber auch nicht.
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Das fortwirken des Urheberrechts nach dem Tod des Urhebers ist sinnvoll um eine Vertragssicherheit für alle beteiligten zu schaffen. Man stelle sich vor ein Urheber schließt einen Verwertungsvertrag und wird auf dem Heimweg Opfer eines Verkehrsunfalls. Ob das 50, 70 oder 90 Jahre sein müssen, darüber kann man streiten.

Natürlich muss das Urheberrecht ab und zu zeitgemäß angepasst werden. Bei Musik und Kassetten hat man das übe eine Abgabe auf leere Kassetten gemacht.
Inzwischen ist es ja so, dass die Digitale Technik Fotos, Filme, Texte oder auch Gegenstände (3D-Druck) leicht zu kopieren sind und über das internet jeder leicht zu einem Publizisten oder gar Vertreiber werden kann. Viele Annahmen im Urheberrecht vermuten hohen technischen und finanziellen Aufwand hinter kopien und eine Gewinnabsicht des Kopierenden.

Da muss vieles neu gedacht werden.
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(18.03.2018, 13:42)aeyol schrieb: Denn es ist sein Recht, mit seinem Lebenswerk so zu verfahren wie er will.
Nnnnooooooooo!!!!11111einself (George Lucas)

Ja denkt denn hier niemand an Kafka? Ich empfinde es zwar als fair, einem Künstler ein weitgehendes Mitspracherecht über seine Werke zu geben, aber ein Naturrecht ist das für mich nicht. Der Architekt kann ja auch nicht darüber entscheiden, was in seinen Häusern passiert. Wie das Beispiel oben zeigt, kann sich die despotische Macht über ein Werk noch Jahrzehnte nach der Entstehung sogar geradezu anstößig anfühlen.

(18.03.2018, 13:42)aeyol schrieb: Sonst könntest du auch sagen, Grundrechte seien überflüssig, weil es trotzdem Leute gibt die sich nicht dran halten und Menschen beleidigen, verletzen, quälen und töten. Sollen doch die Menschen entscheiden was sie mit anderen Menschen tun, und nicht irgendein bürokratisches "Recht"...
Deswegen schrieb ich auch "real existierend". Ich bin nicht grundsätzlich gegen jede Form von Schutz der Künstler. Aber manchmal steht z.B. ein Grundrecht (die körperliche Unversehrtheit der Geiselnehmers) einem anderen Grundrecht (dem der Geisel) entgegen. Mit Rechten kommen auch Pflichten auf Künstler zu. Was, wenn Du plötzlich eine geniale Idee für ein Mickey-Maus-Bild hast? Leonardo hätte noch so viele Mäuse malen dürfen, wie er wollte.

Übrigens wurde mal eine Grafik von mir (auf die ich immer noch mächtig stolz bin), dreistest kommerziell piratisiert. Fand ich ungefähr zu gleichen Teilen ärgerlich und schmeichelhaft.
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Ich finde, Werke, die man selbst erschafft und in die man alles einfließen lässt - Hirnschmalz und Herzblut und Persönlichkeit - haben einen ähnlichen Stellenwert wie eigene Kinder, auch wenn Eltern das vermutlich vehement bestreiten würden. Und als Urheber/Künstler möchte ich nicht, dass Leute mit meinen Werken irgendwas anstellen was ich nicht möchte, weil die ein Teil von mir sind in gewisser Weise. Das mag nicht auf jedes Werk zutreffen - wenn man nur in Auftrag die Vision eines anderen umgesetzt hat, ist das was anderes. Aber es gibt eben solche Werke.

Aber im Gegensatz zu Kindern: Wenn ich irgendwann denke, scheiße, was ich da gemacht habe ist "falsch" und widerspricht allem wovon ich jetzt überzeugt bin, dann möchte ich das auch vernichten dürfen.

Wenn ich eine geniale "Micky Maus Idee habe" - weiß nicht, was sollte das sein, was sich nicht auch mit einem eigenen Charakter umsetzen ließe? Klar, ich finde Fan-Art auch unterhaltsam - und das Urheberrecht an sich "schützt" ja auch nicht die Idee, sondern die konkrete Umsetzung und lässt durchaus Freiheit für Interpretationen wie solche: https://cryptid-creations.deviantart.com...-658666485 - die ja ganz offensichtlich eine Eigenkreation darstellt, auch wenn sie auf einer bekannten Idee basiert.

Zum Thema kommerzielle Nutzung von Ideen hab ich auch so ein Beispiel: Eine Bekannte von mir hat die Charakterkonzepte für die "Safira" Drachen von Simba entwickelt und gezeichnet - also deren visuelle Gestaltung vorgegeben. Und Simba produziert die Viecher nun in allen Formen und Farben (ich seh die dauernd z.B. bei Rossmann im Regal). Nun macht Simba sicher ein Schweinegeld damit und schlachtet das aus, und die Künstlerin, die irgendwie versucht, ihre Existenz zu sichern, hat rein gar nichts davon. Vielleicht kann man argumentieren "selbst schuld, hättest du beim Vertrag besser aufgepasst" - aber was willst du machen als einzelner gegen ein Heer von Anwälten.

Wenn man nicht davon leben muss (da weiß ich natürlich nicht wie das bei dir ist), mag eine piratisierte Nutzung, die anderen das Leben vergoldet, schmeichelhaft und nicht frustrierend sein.

Aber stell dir mal vor - nur mal theoretisch - irgendwer nutzt eine Grafik oder sonst was, was du fabriziert hast, für politische Zwecke, die deinen Einstellungen/moralischen Ansichten entgegen stehen. Soweit ich weiß ist man dagegen nicht mal vollständig gefeit, wenn dein Werk nur als Zitat verwendet wird und nur einen kleinen Teil darstellt, also "frei benutzt" wird. Da hilft wohl auch das Urheberrecht nicht, keine Ahnung.
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(18.03.2018, 19:15)aeyol schrieb: Aber im Gegensatz zu Kindern: Wenn ich irgendwann denke, scheiße, was ich da gemacht habe ist "falsch" und widerspricht allem wovon ich jetzt überzeugt bin, dann möchte ich das auch vernichten dürfen.
Schon klar. Ist aber eine Zweischneidige Angelegenheit. Vor meinem inneren Auge sehe ich Mobs von bildenden Künstlern, die Museen und Sammlungen stürmen um zu vernichten, wovon sie nicht mehr restlos überzeugt sind. Und erst die Komponisten ... schrecklich... :pfeif:

(18.03.2018, 19:15)aeyol schrieb: Wenn ich eine geniale "Micky Maus Idee habe" - weiß nicht, was sollte das sein, was sich nicht auch mit einem eigenen Charakter umsetzen ließe?
Ich könnte es verraten, aber das wäre grausam. Ich müsste Dich schließlich verklagen, wenn Du es verwendest. :D

(18.03.2018, 19:15)aeyol schrieb: aber was willst du machen als einzelner gegen ein Heer von Anwälten.
Und da haben wir den ganzen Unsinn in der Nussschale. Das Urheberrecht schützt vor Künstlerinnen. Vielleicht nicht in der Theorie, aber in der Praxis.

(18.03.2018, 19:15)aeyol schrieb: Aber stell dir mal vor - nur mal theoretisch - irgendwer nutzt eine Grafik oder sonst was, was du fabriziert hast, für politische Zwecke, die deinen Einstellungen/moralischen Ansichten entgegen stehen.
Das ist natürlich bitter, aber irgendwo auch allgemeines Lebensrisiko. Natürlich soll man sich im vernünftigen Rahmen dagegen wehren. Man kann sich ja auch dagegen wehren, verleumdet zu werden, aber es ohne totale Überwahcung nie ganz verhindern.
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Die EU entscheidet sehr bald über ein katastrophales neues Copyright-Gesetz, dass das Internet zensieren soll. Auch große Seiten wie Wikipedia sind bedroht.

https://saveyourinternet.eu/
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Wow, das ist echt mal richtig übel   :shock:
Dagegen ist das DSGVO echt Kindergarten!

Gut, dass unsere Regierungsvertreter einfach immer noch keine Ahnung haben, was das Internet ist. Und die Aussagen dieser CDU-Pfeife zeigen ja sowas von, dass der mit seiner Zunge am Stiefel der Lobby festklebt...

Aber hier wird lange über die Gefährlichkeit des Islams diskutiert. CDU/CSU sind mittlerweile deutlich staatsgefährdender als es ISIS und Al Kaida jemals sein könnten.

Da schwillt mir echt die Krawatte!
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Jetzt warnen schon die UN, dass das geplante Gesetz gegen Menschenrechte verstoßen würde.

https://www.techdirt.com/articles/201806...ghts.shtml
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Schweinerei ... hoffentlich kriegen sie das nicht durchgedrückt. Ist ja schon verdächtig, dass so ein schmutziges Thema wieder mal während einer WM auf den Tisch kommt.
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Hach die WM ist super...
12 Stunden Arbeitstag, CETA, "Harz 4" und noch andere "Marktanpassungen" in Österreich, da kommt auf Internet China-Style auch nicht mehr drauf an.
Ich habe keine Hoffnungen, dass das nicht durchgeht. Jene die zur EU geschickt werden, haben i.d.Regel  nur diese Chance für Ihre persönliche Zukunft zu sorgen...

Ich persönlich wäre ja für Streik (kein Fernsehn und Internet während der WM Spiele) :evil:
[Bild: missriva.jpg]
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Internet- und sogar WM-Verzicht? Puh, da verlangst aber was...

Also ich habe schon noch Hoffnung, daß das nicht durchgeht. Gerade in der EU sitzen noch relativ viele unabhängige Freigeister, auch wenn einige das vielleicht nur vorgeben und nur auf den Putz hauen, um auf sich aufmerksam zu machen. Da wird immernoch einiges an Lobbyspinnennetzen hinweggewischt, von denen inzwischen sogar unsere (deutsche) Kanzlerin langsam aber sicher zur Unbeweglichkeit verdammt wird. Auch wenn es dringend Zeit wird für einen Elliot Ness, der rigoroser ein paar der wucherndsten Lobbyunkräuter an der Wurzel packt und ausrodet. Die Mechanismen des Zerfalls von Gesellschaften sind schwer am Werk. Tragisch, daß so viele Menschen das nicht erkennen, trotz Römischem Reich, Star Wars und zig anderem Anschauungsmaterial.
Egal, wie tief man die Messlatte des menschlichen Verstandes setzt - jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht gehend darunter hindurch.
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Na guck, die Dorfältesten sind doch noch nicht alle auf den Kopf gefallen.
Das EU-Parlament hat die Copyright-Überwachung vorerst abgelehnt und ist (erstmals) nicht dem Rechtsausschuß gefolgt. Geht doch. Und nach dem Sommer weiter.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/...00485.html
Egal, wie tief man die Messlatte des menschlichen Verstandes setzt - jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht gehend darunter hindurch.
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Das ist schön, aber zu früh freuen würde ich mich lieber nicht ...
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Chrome sendet ganz offiziell den Browserverlauf an Google.
https://www.notebookcheck.com/Chrome-69-...322.0.html

Für alle, die es nicht mitbekommen haben:
Google hat kürzlich das "Don't be evil" aus ihrem code of conduct entfernt.
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Chrome hab ich nie angefasst, war mir schon immer suspekt (Iron auch nicht). Hatte mal Firefox, bin dann mit neuem Betriebssystem zu MS Eplorer gekommen und war zufrieden bis Edge kam. Mittlerweile bin ich wieder bei Firefox, das zwischenzeitlich deutlich verbessert wurde.

Bei den heftigen Kommentaren auch von eher unkritischen Medien würde es mich aber überraschen, wenn Google nicht nachbessert.
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