Kehrt Guido Henkel in die Spielebranche zurück?

[Farudan]

Das Projekt wurde nun vorzeitig beended, sehr schade:
http://www.kickstarter.com/projects/g3st...sts/361617

Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass es im Frühjahr mit dem ganzen Updatematerial direkt mit am Start und einem etwas geringerem Ziel (600k oder so) besser läufen würde. Viel besser.
Mittels Stretchgoals könnte es dann auch sicher die 1M knacken.

Ich glaube nicht, dass das so einfach möglich ist. Es wird schon was dran sein, warum Brian Fargo, Obsidian und Loot Drop 1 Millionen Dollar veranschlagt haben. Die Alternative wäre eine deutliche Reduzierung des Umfangs auf die Hauptquest mit nur wenigen Nebenquests oder auf "Fortsetzung folgt", in der Hoffnung, dass genug Einnahmen durch den Verkauf / ein zweites Kickstarter hinzukommen. Das sind dann auch für viele Rollenspieler keine interessanten Aussichten, sich linear durch eine leere Spielwelt zu kämpfen oder auf einer möglicherweise halbfertigen Geschichte sitzen zu bleiben. Ich glaub es gibt immer noch Leute, die auf den dritten Teil der Amber-Trilogie warten.

Ich glaube auch nicht, dass die Schuld ausschließlich beim Pitch lag. Wesentlich gravierender dürfte die fehlende Unterstützung der Spielepresse gewesen sein. Die US-Presse hat das ganze größtenteils ignoriert, dadurch war die Reichweite sehr gering. John Romero war zumindest immer mal wieder ein Gast der Klatschspalten in Spielemagzinen. Dagegen dürften viele derzeitige US-Journalisten den Namen Guido Henkel vermutlich gar nicht mehr kennen und wenig damit verbinden. Daher war das Interesse wohl auch eher gering und mit der deutschen Spielepresse allein gewinnt man keinen Blumentopf, von der schreibt nämlich niemand ab. Um die anderen Magazine zu überzeugen, hätte es vermutlich schon mindestens einer ersten Gameplay-Demo bedurft. Das war eine Bedingung, die GUido wohl nicht erfüllen konnte, dafür hätte er ja die Arbeiten vorfinanzieren müssen.

Es scheint so, als lassen sich größere Spieleprojekte bei Kickstarter schon jetzt nur noch durchbringen, die entweder über sehr große Namen verfügen oder bereits weiter fortgeschritten in der Entwicklung sind.