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DSA Romane (Diskussion, Kritik, Empfehlungen)
Ich habe heute Nachmittag "Nordwärts", den ersten Band der Phileassonreihe, beendet und bin doch recht angetan, nachdem ich mich mit dem Anfang schwer getan hatte (s.o.).

Die Geschichte ist einigermaßen in Fahrt gekommen und hat Atmosphäre aufkommen lassen - und ich kenne ja die Vorlage und wusste schon, dass die erste Queste der P&P-Kampagne nicht die ganz handlungsstarke oder actiongeladene Vorlage darbot. Richtig gut am Buch finde ich die Figurenzeichnung in vielen Fällen wie z.B. in der sehr stimmungsvollen und aventurischen Darstellung der Elfen Salarin und Galayne. Auch viele unwichtige Nebenfiguren bleiben mit kleinen Eigenheiten im Gedächtnis (Eichward, ein zuerst typischer Andergaster mit tragischer Vergangenheit; Irulla, die morbide Moha). Leider finde ich gerade beide Kapitäne bislang etwas schwach charakterisiert und hoffe, dass sie im Verlauf der Saga noch mehr Profil erhalten.

Im Vergleich zur Vorlage ist es interessant zu sehen, wie bekannte Charaktere eine größere Rolle erhalten. Diejenigen Figuren, die nicht für den Roman neu erfunden worden sind, wurden in der Vorlage nur kurz und knapp als "Regieanweisungen" vorgestellt; so hat etwa Ohm Follker nur eine knappe halbe Seite gehabt und kam mir im Roman viel lebendiger und auch störrischer vor und verkörpert nicht nur den Archetyp des klassischen Skalden, sondern auch den eher konservativen Thorwaler im Gegensatz zur sonst kunterbunten Mannschaft Phileassons.

Ich habe noch drei spoilerarme Vorhersagen für die Folgebände, weil ich hier und da als P&P-Kämpe und Aventurienkundler Hinweise zu entdecken geglaubt habe:
  • Ein Elf wird noch für Zukunft wie Vergangenheit der Sage eine große Rolle spielen.
  • Eine geweihte Figur dient einem anderen Gott als es scheinen mag (was auch ein red herring sein könnte).
  • Ein Name gibt einen Hinweis auf einen anstehendne Konflikt, da er ein Anagramm auf eine überirdische (oder vielmehr überderische) Macht darstellt.


Neben diesem Roman habe ich auf diversen langen Fahrten zur und von der Arbeit ein Hörbuch genossen, dass damals meiner Collector's Edition von Drakensang beigelegen hatte, "der Scharlatan" nach dem gleichnamigen Buch des zu früh verstorbenen DSA-Vaters Ulrich Kiesow. Roman und Hörbuch sind nicht übermäßig spannend und viele Nebenfiguren bleiben blass oder nerven, aber ich mag den Protagonisten sehr und für mich ist dieses Werke einfach DSA-Atmosphäre pur. Ich habe den "Scharlatan" sehr gerne gehört und mich auf die Fahrten zur Arbeit richtig gefreut.

So, der "Himmelsturm" wartet. Gute Nacht!
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RE: DSA Romane (Diskussion, Kritik, Empfehlungen) - von Jahnu - 11.09.2016, 22:29



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