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Die Gebiete zwischen dem Freundlichen Arm und Baldur's Tor
#2
Die Brücke nach Baldur's Tor ist ein Gebiet, das man bereits - wie die große Stadt selbst - seit Spielstart ausgegraut auf der Übersichtskarte sieht. Erreichen kann man es in 4 Reisestunden von dem Ankheg-Gebiet aus. Eine vollständige Erkundung ist noch nicht möglich, weil - jedenfalls bis Kapitel 4, in dem sich meine Gruppe noch befindet - ein Mittelteil der Brücke hochgezogen ist. Es können also nur die südöstliche Hälfte der Brücke und der östliche Teil der Karte begangen werden.

Die Gruppe startet in der Südostecke des Gebietes und damit unmittelbar vor der großen steinernen Brücke, die in nordwestlicher Richtung über einen großen Fluss verläuft. Nach Westen hin geht es nur wenige Schritt weit, nach Norden hin kann allerdings ein geräumiges Gebiet am Ostufer des Flusses erkundet werden. Dieses ist an sich von lichtem Wald geprägt und hat im Norden eine einzelne Hütte. Im Osten verdichtet sich der Wald allerdings so, dass er undurchdringlich wird und ein Erreichen des Kartenrandes verhindert. Das Gebiet kann jedoch diesseits der Brücke nach Norden hin verlassen werden, wodurch man zu einem weiteren Gebiet östlich von Baldur's Tor sowie zu der Stadt Ulgoth's Beard (dem Zentrum des AddOn "Legenden der Schwertküste") gelangt. Ersteres ist höchst erstaunlich, denn der Übersichtskarte nach liegt das von hier aus erreichbare Gebiet östlich von Baldur's Tor jenseits des Flusses, den man hier aber ja gerade nicht überqueren kann. Gibt es also noch eine weitere Brücke, die die Helden unterwegs passieren?

In dem Gebiet der Brücke bin ich auf keine Zufallsgegner gestoßen. Der zu diesem Zeitpunkt erkundbare Teil des Brückengebietes sieht so aus:
   

Es gibt in diesem Gebiet folgende

interessante Begebenheiten:

1. Die große Brücke
Wenn man die breite Brücke - deren Design mich sehr an die Feuerwein-Brücke erinnert - erkundet, kommt man ein gutes Stück weit - anzunehmenderweise bis zur Mitte -, bis es plötzlich nicht mehr weiter geht. In der steinernen Brücke fehlt sozusagen ein Stück, das mit einer hölzernen Zugbrücke geschlossen werden kann. Diese ist jedoch hochgelassen. Vor dem derzeitigen Ende der Brücke steht ein Söldner der Flammenden Faust. Spricht man ihn an, erklärt er, dass es ihm Leid tue, aber der Eingang zu Baldur's Tor wegen der Räuberüberfälle geschlossen sei. Wenn man später wiederkommen wolle, hätten sich die Dinge vielleicht geändert. Man kann den Söldner nun fragen, weshalb sie sich angesichts der Macht der Flammenden Faust eigentlich vor Räuberüberfällen fürchten. Daraufhin erfährt man, dass der größte Teil der Flammenden Faust derzeit "unten im Süden" sei und der Großherzog die Stadt für ungeschützt halte. Dann ist das Gespräch beendet.

Ich kann verstehen, dass man zu diesem Zeitpunkt im Spiel noch nicht in die große Stadt gelangen können soll. Der erklärende Dialog dazu ist aber reichlich dünn geraten. So pauschal ist es sehr unglaubwürdig, dass "die Stadt geschlossen" wird. Soweit mir bekannt, handelt es sich bei Baldur's Tor um eine Handelsmetropole. Diese ist - zu Wasser und zu Land - auf kontinuierlichen Waren- und Güterverkehr und damit letztlich auch auf Personenverkehr angewiesen. Wenn wegen drohender Räuberüberfälle der Landweg für längere Zeit komplett abgeriegelt wird, würde das der Stadt sicherlich enormen wirtschaftlichen Schaden zufügen. Nachvollziehbarer wäre es, wenn es Einreiserestriktionen gebe, wie z.B., dass nur bekannte Händler hineindürfen, unbekannte Wanderer aber nicht.


2. Tenya, die Priesterin von Umberlee
Vor der Hütte im Nordosten des Gebietes steht eine Frau namens Tenya. Sie spricht die Helden nicht von sich aus an. Wenn man sie anspricht, lautet ihr hörbarer Spruch: "Umberleee wacht über mich." Spätestens damit ist klar, dass es sich um die Priesterin handelt, von der Sonner, Jebadoh und Telmen im Ankheg-Gebiet (siehe voriger Beitrag) berichtet haben und die die Helden für sie töten sollen.

Tenya reagiert über das Auftreten der Helden äußerst ungehalten. Sie beginnt das Gespräch mit: "Halt! Ihr befindet Euch auf meinem Grund und Boden!" Wer Waffen trage, komme ihr nicht herein. Sie vermutet sodann direkt, dass "diese schrecklichen Fischer" die Gruppe angeheuert hätten.

Man kann dies nun leugnen, es bestätigen und zugleich sagen, dass man hier sei, um "Euren Schurkereien ein Ende zu bereiten" oder es bestätigen und sagen, dass man nur wissen wolle, was vorgeht. Bei letzterer Antwortoption weist Tenya die Helden allerdings schroff zurück. Sie sagt, was hier passiere, gehe sie nichts an. Die Gruppe solle machen, dass sie wegkomme, "sonst endet Ihr so wie die hier". Wer "die hier" sind, bleibt dabei offen. Es sind auf der Karte keine Leichen zu sehen. Aber es soll sich offenkundig um eine Drohung handeln. Das Gespräch ist damit beendet.

Spricht man Tenya erneut an, äußert sie, dass sie eine letzte Warnung ausspeche. Die Gruppe solle ihr Haus verlassen oder sie müsse davon ausgehen, dass man mit ihren Feinden im Bunde steht. Man hat nun im Wesentlichen dieselben Antwortoptionen, wie beim ersten Dialog, nur dass man anstatt einen Auftrag der Fischer abzustreiten sagen kann, dass man keine Feindseligkeiten wünsche und sie daher nicht weiter belästigen werde. Bringt man erneut zum Ausdruck, dass man wissen wolle, was passiert sei, sagt Tenya, sie (gemeint sind die Fischer) seien "ebenso feige wie hinterhältig", weil sie andere für das bezahlten, was sie selbst nicht fertigbrächten. Sie setze dem noch in dieser Nacht ein Ende, die Meere schrien nach Rache. Daraufhin greift sie an.

Wenn man Tenya nicht gleich tötet, sondern ihr nur eine begrenzte Menge Schaden (7 SP genügen) zufügt, beginnt sie zu sprechen. Sie fragt nun, weshalb man das tue und ob man nichts von den Verbrechen der Fischer wisse. Sie seien in Wahrheit die Übeltäter. Sie hätten ihre Mutter umgebracht, als diese ihre Pflicht getan und die Opfer der Fischer zur Besänftigung der Meere entgegengenommen habe. Sie hätten ihr die "Schale der Herrschaft über Wasserelementare" genommen und durch Folter die geheimen Zauberworte zu ihrem Gebrauch abgerungen. Sie missbrauchten nun dieses "Geschenk Umberlees" zur Plünderung der Meere, während der Geist ihrer Mutter nicht ruhen könne, solange sie die Schale besäßen. Sie habe größere Macht als ihre Mutter, weil Umberlee sie mit ihrem Zorn ausgestattet habe. Doch sie könne die Schale nicht finden, sondern den Fischern nur solange Schaden zufügen, bis sie die Schale zurückgeben oder sterben. Doch sie sei dessen müde. Die Göttin verlange ihr soviel ab. Sie bittet die Helden um Hilfe.

Man kann nun sagen, dass man ihr helfen werde (mit der seltsamen Einleitung: "Schhhh, Kind"), dass man weder ihr noch Sonner's Bande traue oder dass man ihr nicht glaube, weil sie alles sagen würde, um ihre Haut zu retten. Im letzten Falle geht der Kampf natürlich weiter. Für Tenya's Tod gibt es 650 XP. Als Beute erhält man magische Armbänder RK 7. Im Tagebucheintrag steht nun, dass der Hauptheld sicher sei, dass es sich bei Tenya's Geschichte und ihrem Auftreten als Kind nur um einen Trick gehandelt habe.

Sagt man, dass man keinem traue, dann beschimpft sie die Helden, dass sie sich "tunlichst aus der Schlacht" heraushalten sollen, ihnen sei doch nur am schnöden Geld gelegen. Sie ist allerdings nicht mehr feindselig.

Sagt man Hilfe zu, bedankt sie sich, und meint, vielleicht hielten Sonner und seine Bande die Schale im Schrein einer anderen Gottheit verborgen. Selbst wenn sie wüsste in welchem, könnte sie sich ihm nicht nähern. Sonner würde das Versteck aber vielleicht verrasten, wenn man ihn "mit gezückten Schwertern" danach frage. Man solle gleich aufbrechen, denn Umberlee sei selten geduldig und man habe noch keinen Stein bei ihr im Brett.

Der Tagebucheintrag besagt, dass Tenya ein Kind von 12 Jahren sei. Das wird aus dem Dialog nicht direkt ersichtlich. Gerade angesichts der tödlichen Macht, die sie ausübt, erscheint es allerdings recht fehl am Platze, wenn die Helden sie im Dialog wie ein gewönliches schutzbedürftiges Kind ansprechen.

Um herauszufinden, ob Tenya die Wahrheit sagt, habe ich sie in dem Kampf einmal testweise bezaubert. Wenn man sie dann anspricht, sieht sie in den Helden "neue Freunde" und bietet ihnen auch sogleich an, sie Tenya zu nennen. Sie berichtet hier, dass sie schon seit Wochen nach den Reliquien suche, die Telmen, Jebadoh und Sonner ihrer Mutter aus Eifersucht geraubt hätten und dass sie sich "an diesen miesen kleinen Fischern" rächen werde. Geht man davon aus, dass sie in diesem Zustand nicht lügen kann, wird ihre Geschichte also im Wesentlichen bestätigt (auch wenn der Mord an der Mutter hier nicht direkt erwähnt wird), allerdings geht es ihr wohl auch um Rache und nicht nur darum, die Schale zurückzubekommen.

Ob man Tenya hier tötet, bleibt eine Gewissensentscheidung. Sinnvoll erscheint es aber jedenfalls, zunächst einmal Sonner und seine Bande zur Rede zu stellen.

Bringt man von dort die "Schale der Herrschaft über Wasserelementare" mit und spricht Tenya erneut an, kann man sie ihr geben. Sie äußert dann, dass "Umerlee jetzt Eure Mutter" und hochzufrieden sei. Sie werde zu gegebener Zeit mit Sonners Bande abrechnen. Wenn sie klug seien und "ihnen ihr nichtsnutziges Leben" lieb sei, würden sie es unterlassen, je wieder in See zu stechen. Sie könne nichts zur Belohnung geben, aber die Königin der Meere vergesse niemals einen ihr erwiesenen Dienst. Man werde die Belohnung erhalten, wenn die Zeit dafür reif sei. Man erhält
2500 XP

und einen Tagebucheintrag. Aus diesem ergibt sich, dass der Hauptcharakter nicht den Eindruck habe, einem Kind geholfen zu haben, sondern die Schachfigur einer Rachegöttin zu sein. Das dürfte es so ziemlich treffen. Umberlee ist, sowit mir bekannt, eine böse Göttin. Und Tenya's letzte Aussagen bestätigen ja auch, dass es nicht nur um die Widererlangung der Schale ging, sondern zumindest auch um Rache an den Fischern. Obgleich schon zwei von ihnen zu Tode gekommen sind, wird auch den letzten dreien zumindest die Lebensgrundlage entzogen bzw. sogar das Leben genommen werden, falls sie jemals wieder zur See fahren. Eine "Happy End" ist das nicht wirklich.

Die Ankündigung von Tenya zu der Belohnung lässt allerdings vermuten, dass es eine Folgequeste oder zumindest ein Widersehen mit ihr geben wird.

Tenya verschwindet nach dem letzten Dialog per Dimensionstor. In ihrer Hütte befinden sich zwei durchsuchbare Truhen. In einer kann man neben gewöhnlichen Waffen 26 GM abgreifen, in der anderen 18 GM, einen Jadering und einen Edelstein (Himmelstropfen).


3. Der Ankheg mit dem Dolch
Nördlich von Tenya's Hütte greift ein einzelner Ankheg an. Wenn man das Farmland (siehe voriger Beitrag) überstanden hat, ist er keine große Herausforderung mehr. Bei seinem Tod - der 975 XP wert ist - lässt er als Beute neben dem üblichen Ankheg-Panzer einen Dolch zurück. Das ist für einen Ankheg eine ungewöhnlich geringwertige Beute. Schaut man sich den Dolch näher an, wird dieser als Nesters Dolch bezeichnet. Die Bescheibung weicht im Übrigen nicht von der eines gewöhnlichen Dolches ab. Es handelt sich offensichtlich um einen Questgegenstand, wobei ich, soweit ich weiß, keine offene Queste habe, bei der ich einem Nester seinen Dolch wiederbringen soll. Aber vielleicht kommt diese Queste ja noch, so dass die Helden den Dolch natürlich mitgenommen haben. - Die Frage, woher sie wissen, dass es sich überhaupt um einen besonderen Dolch handelt, ohne einen entsprechenden Auftrag erhalten zu haben, darf man an dieser Stelle wohl nicht stellen. :rolleyes:
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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RE: Die Gebiete zwischen dem Freundlichen Arm und Baldur's Tor - von Zurgrimm - 11.01.2018, 21:02



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