AGB-Update
#1
Aufgrund der bevorstehenden Anwendung der europäischen Datenschutz-Grundverordnung haben wir uns gezwungen gesehen, unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen zu aktualisieren.

Den ohnehin schon lange nicht mehr praktizierten Newsletterversand haben wir vollständig gestrichen und planen in absehbarer Zeit auch keine erneute Einführung. Zudem wurden die Datenschutzbestimmungen auf den neusten Stand gebracht.

Leider haben wir uns auch gezwungen gesehen, die automatische Accountlöschung zu reaktivieren. Da die Möglichkeit besteht, auch persönliche Daten im Nutzerprofil zu speichern und das Speichern personenbezogener Daten nur dann zulässig ist, wenn ein konkreter Grund dafür vorliegt, werden ab sofort regelmäßig alle Accounts mit mindestens fünf Jahren Inaktivität gelöscht. Selbstverständlich kann jeder Nutzer auch weiterhin die reguläre Löschfunktion benutzen, wenn er seine Daten direkt aus unserem System entfernen möchte.

Gepostet am Donnerstag, 10. Mai 2018 um 15:08 auf https://antamar.eu/?p=638
cvk (A-Team :: Antamar)
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#2
Dass die Datenschutzbestimmungen auf Grund der EU-Verordnung angepasst werden, hört man ja von jedem kleinen und größeren Unternehmen.

Aber wieso eigentlich? Was ist so bahnbrechend, dass "alle" auf diesen Zug aufspringen? Als Nutzer habe ich eh nur die Wahl zwischen Zustimmung und Nicht-nutzens des Angebots/Dienstes, bzw. im schlimmsten Fall Account-Löschung, wenn ich nicht zustimme.
"Save early and save often!" - Speichere oft und speichere früh! - Ist eine alte Zockerweisheit.
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#3
Weil du als Betreiber einer Seite nun weitaus mehr Dinge berücksichtigen musst. Den Nutzern muss viel klarer werden, wie ihre Daten verarbeitet werden und wie lange sie gespeichert werden. Darüber hinaus musst du aber einer gewissen Größe auch einen Datenschutzbeauftragten benennen und sämtliche Verfahren erläutern, wie Daten übertragen werden.

Und einiges mehr. So richtig überblicken das wohl nur IT-Rechtsexperten. Ist ein ziemlich krasses Feld. Kenne etliche Leute, die ihre Seite (Blog, o.ä.) erstmal zumachen, solange nicht klar ist, wie die ganzen neuen Rechts-Aspekte in der Praxis ausgelegt werden.
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#4
Auf den Zug springen alle auf, weil sie keine andere Wahl haben. Das neue Gesetz ist erstmal da und wird in etwa einer Woche auch angewand. Dann folgt eine Phase von Klagen, in denen Gerichte damit beschäftigt sind, die endgültige Auslegung des Gesetzes durch konkrete Urteile festzulegen. Das wird nochmal mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Bis dahin ist erstmal scheiße und Spielplatz für Abmahnkanzleien.

Aktuell sichern sich alle aber auch vor allem kleine Firmen/Webseitenbetreiber gegen eben diese Abmahnkanzleien ab. Wenn du klein genug bist, kannst du im Zweifel argumentieren, dass du das Gesetz im Rahmen deiner Möglichkeiten umgesetzt hast. Große Firmen haben es nicht ganz so leicht und Verstöße können jetzt im mehrstelligen Millionenbereich abgestraft werden. (Das ging vorher so nicht)

"Es kann der frömmste nicht in Frieden leben ..."

Du hast überall Konkurrenzverhältnisse. Menschen, die dir Schaden wollen ... Wenn Firmen die Möglichkeit sehen, Konkurrenten durch Klagen zu schwächen/auszuschalten, werden sie es auch tun. Absichern kannst du dich nur, indem du versuchst, dich so gut es geht an geltendes Recht zu halten. Keine Garantie, aber immerhin verbessert es deine Chancen. Daher lieber auf Nummer Sicher gehen, als Klagen zu riskieren.

Und klar, du als Nutzer musst bestätigen, wenn du den Service nutzen willst. Aber wieviel die Betreiber über dich sammeln dürfen und wie lange sie es speichern dürfen, das wird jetzt neu verhandelt. Nutzer bekommen mehr Rechte. Oft hast du aber auch eine Wahl ob du Kunde oder Ware sein willst. E-Mailbetreiber zum Beispiel. Niemand ist gezwungen, einen kostenlosen zu benutzen, der deinen E-Mailverkehr für Werbezwecke auswertet. Du musst nicht mit google suchen, es gibt auch duckduckgo. Niemand zwingt dich "kostenlos" über WhatsApp Nachrichten zu verschicken (außer der sozialen Konvention ;)) und damit Facebook noch mehr über dich zu verraten, aber Threema kostet halt wieder.

Benutzer vergessen im Internet zu oft, dass Server und Personal nicht umsonst zu haben sind und diese Kosten irgendwie weitergegeben werden müssen. Antamar wird irgendwann voraussichtlich pleite gehen, oder sich mit Spenden weiterfinanzieren müssen, da wir weder Pay to Play noch Premiumaccounts noch Verkauf von Nutzerdaten betreiben. Die meisten anderen Services sind nicht so nett, da die Leute das beruflich machen und daran verdienen müssen ... Aber um dann extreme Auswüchse zu verhindern, gibt es jetzt das neue Gesetz.

Oder zumindest verstehe ich es so.
cvk (A-Team :: Antamar)
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