02.03.2015, 10:18
(02.03.2015, 01:06)Jahnu schrieb: Naja, ich halte es für ebenso wahrscheinlich, dass eine gekaufte CD/DVD eines Tages einfach versagt, wie einen Untergang von Steam. Tatsächlich kann ich mit Steam das Risiko noch streuen; ich habe z.B. den Steam-Client sowohl auf meinem Rechner als auch auf meinem ... Convertible? [Tablet mit Windows] installiert und könnte also Spiele auf zwei Systemen installiert haben.
Das Grundproblem sehe ich primär darin, dass man nur ein Nutzungsrecht erwirbt, dass jederzeit entzogen werden kann (ob nun berechtigt oder unberechtigt, spielt im Ergebnis wohl keine Rolle). Von CD/DVDs kann man zumindest oft noch funktionierende Kopien anlegen, falls sich wirklich deren Verfall ankündigt. Bei Steamgebundenen Spielen (also mit Onlineanbindung) geht das dann wohl nicht ohne weiteres, sollte der Dienst (warum auch immer) irgendwann eingestellt werden). Es gibt eben viel mehr Faktoren, die man nicht mehr selbst beeinflussen bzw. im Problemfall selbst lösen kann. Man ist umso mehr auf das Wohlwollen und den Bestand der jeweiligen Firma angewiesen, was die grundsätzlichen Nutzungsmöglichkeiten im Ergebnis für den "Nutzer" immer mehr einschränkt als erweitert. Ich nutze selbst Steam, aber würde mir gerade aus diesen Gründen dort nie ein Vollpreisspiel kaufen, insofern wirkt das eher abschreckend. Hinzu kommt das es ja nun schon drei konkurrierende Systeme dieser Art gibt und mir eines schon mehr als genug ist. Dadurch kann ich dann eben ein paar exklusive Titel zwangsläufig nicht spielen.
Zu Dragon Age, generell Origins war für mich ein gutes Rollenspiel mit einigen netten Besonderheiten, die allerdings auch im Laufe der Spielreihe nie wirklich weiterentwickelt wurden. Im Ergebnis steht jetzt Inquisition, das zwar den zweiten Teil in Umfang und Aufmachung deutlich übertrumpft, aber für mich umso mehr für eine grundsätzliche Stagnation und Fehlentwicklung im RPG Bereich steht. Das fängt beim primitiven Kampfsystem an und hört bei den zahlreichen Fleißaufgaben (Hole-Sammelquests) auf. Einzig die Partyinteraktion ist wohl ungefähr auf dem Niveau von Origins (immerhin hat der Hauptcharakter ja nun auch eine eigene Stimme). Die Geschichte ist gemessen am drumherum ganz ok, verglichen mit Origins, dass ja nun auch nicht gerade eine so tolle Geschichte zu bieten hatte. Mir fehlt generell vielmehr, was zur Immersion in einem solchen RPG beitragen würde und viel zu viele Aspekte wirken auf mich zu oberflächlich, schlecht durchdacht oder dienen einfach nur der Spielzeitstreckung ohne etwas zum eigentlichen Spielerlebnis beizutragen. Ich würde Inquisition zwar nicht so schlecht wie zum Beispiel 4Players bewerten, aber 80% oder gar höher (wie in vielen Wertungen) hat das Spiel eigentlich nicht verdient.