Den Zwölfen zum Gruße!
(11.09.2009, 16:36)El Cid schrieb: [ -> ]Ab sofort ist nun der neue zweite Teil von "Das Unwissbare" verfügbar.
(...)
Zudem bieten wir nun auch eine Kommentarfunktion zu unseren jeweiligen Hörspielen. Wir bitten hier um rege Teilnahme.
(13.09.2009, 12:15)Rabenaas schrieb: [ -> ]Es wird Zeit, mal wieder meinen Kommentar nach den ersten 15min loszuwerden. Beim ersten mal konnte ich kaum glauben, dass ein Fanprojekt so eine gelungene Arbeit hinlegt.
Das zweite mal ist noch eine Spur besser. Die Musik unterstreicht noch besser die Stimmung. Es kommen nur höchstens noch kleine Ungereimtheiten beim Sprechen vor. (...) Das ist aber Klagen auf hohem Niveau, und passiert den Profis auch schon mal.
Ich kann mich der voranstehenden Beurteilung nur anschließen. Der gute Eindruck vom ersten Teil wurde bestätigt. Das Niveau scheint mir sogar noch etwas höher zu liegen.
Die Musik fügt sich recht gut ein, so unauffällig, dass man sie gar nicht bewusst wahrnimmt, sondern als Teil der Gesamtatmosphäre empfindet. Das ist ein gut gewählter Gegenpunkt zu dem üblichen "Szenenwechsel, wir müssen unbedingt Musik unterbringen!", was oft "wie auf Knopfdruck" wirkt, also sehr künstlich.
Der Zwerg hat mir diesmal besonders gefallen. Er hat auch einige sehr schöne Szenen bekommen.
Kleine Kritikpunkte, die den Gesamteindruck jedoch nicht trüben können:
1. Die Erzählerin ist insgesamt sehr gut, vielleicht sogar noch besser als letztes Mal. Dennoch gelingt es nicht immer, die Betonung (zwischen "viel Gefühl" und "sachlich-nüchtern") richtig auszuloten. Ich halte das ohnehin für einen sehr schwierigen Teil. Wenn man alles trocken schildert, geht die vorher aufgebaute Stimmung kaputt. Es wirkt seltsam, wenn der Sprecher völlig teilnahmslos das Geschehen erzählt. Andererseits darf nicht zuviel Gefühl drin sein, denn dann wirkt es sehr schnell unfreiwillig komisch bis lächerlich. Es sind 1-2 Stellen, an denen das richtige Maß nicht gefunden wurde (mal zu trocken, mal zu überbetont mitfiebernd).
2. Der Zwergenkönig klingt am Anfang sehr gut, baut danach, als er längere Erzählteile hat, jedoch ab. Es ist sehr schwer, eine würdevolle Person mit tiefer Stimme, die zudem noch übernatürlich, uralt, geheimnisvoll wirken soll, hinzubekommen. Die ersten Sätze treffen ins Schwarze, später wirkt es eher etwas gekünstelt.
3. Beim Aufstand der Gefangenen hört man im Hintergrund plötzlich Schreie von ganzen Massen und Schlachtmusik. Vorher wird jedoch gesagt, dass überhaupt nicht klar ist, wieviele kämpfen werden. Ein sich langsam anbahnender Aufstand, dem sich immer mehr Leute anschließen, klingt anders. Zugegeben, es ist schwierig, erst nur wenige Stimmen und Schwertergeklirr einzuspielen und sich immer mehr zu steigern.
Man sieht schon an der Art, wie lang ich diese Punkte schildere, dass es Feinheiten sind. Insgesamt hat es mir sogar noch mehr Freude bereitet, diesen zweiten Teil zu hören. Es kommt selten vor, dass ich so lange gebannt Fanwerk anhöre.