Zur Anwendung beim Rudern muß man selbstverständlich zwischen verschiedenen Ausprägungen im heutigen Breiten- und Leistungssport unterscheiden.
(Ich selber bin auch kein Ruder-Sportler!)
Es gab und gibt Ruderboote mit und ohne dedizierten Steuermann. Auch die Art der Taktvorgabe für die Ruderer hat sich gewaltig verändert. Heute gibt der im Heck des Bootes sitzende Steuermann teils den Takt vor, wenn vorhanden, oder der "erste" Ruderer tut dies durch seine eigenen Ruderschläge - als sogenannter "Schlagmann".
Früher wurde der Rudertakt ausschließlich akustisch vorgegeben - erinnert sich noch jemand an den Trommler auf den Galeeren in alten Filmen oder bei Asterix & Obelix?
Dabei spielte es keine Rolle, ob die einzelnen Ruderer ihn sahen, denn sie hörten ihn und seine Vorgabe ja!
Die Sitzposition des in Rudererkreisen sogenannten "Bugschweins" ist auch weniger von Bedeutung, als viel mehr die Tatsache, daß er sich nicht an der physisch harten Arbeit des Ruderns beteiligt.
Im modernen Leistungssport (Olympia usw.) gebührt dem Steuermann egal ob im Heck oder im Bug des Bootes sitzend mitunter zusätzliche Aufmerksamkeit und Ehre für die verantwortungsvolle Aufgabe des Manövrierens und Vermeidens von Kollisionen mit anderen Booten während des Rennens. (Dabei sind unter anderem spezielle, situationsabhängige Bootsfahrregeln zum Wegerecht zu berücksichtigen!)
Ob das für die Nichtteilnahme an den "Ruderschlägen" entschädigt? Urteilt selbst, aber warum werfen die Ruderer den Steuermann nach Abschluß des Rennens denn traditionell ins Wasser?!
Trifft der Begriff "Bugschwein" in solchen Fällen auch auf den heutigen Steuermann zu... kann sein, das müßte jedoch ein aktiver Sportler aus Rudererkreisen beantworten!
Ich wollte mit meinem Rätsel nur die Phantasie der sich hier Beteiligenden anregen, da der Begriff so herrlich mehrdeutig aufgefaßt werden kann.
(*auf die lustigen Antworten zeig*)