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Den Zwölfen zum Gruße!
Ich habe mir jetzt noch einmal die Zusammenfassungen der beiden gestrigen Spiele angesehen. Danach entsprechen die Ergebnisse nicht dem jeweiligen Verlauf der Partie. Die Endphase von Polen - Tschechien hatte ich noch gesehen und mich gewundert, warum der Schlusspfiff ertönte, während die Polen mitten im tschechischen Strafraum waren. Normalerweise wartet der Schiedsrichter ab, bis der Ball geklärt ist, und pfeift dann etwa nach dem Abstoß des Towarts ab. Ob es Anweisung von oben gibt, bitte genau nach Ablauf der Nachspielzeit abzupfeifen, damit es keine Diskussionen über Tore gibt, die nach der offiziellen Nachspielzeit fallen? Die Griechen sind allerdings auch im Pech, weil ausgerechnet ihr Torschütze aufgrund einer Fehlentscheidung gesperrt wurde.
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Die Niederlande verabschiedet sich mit drei Niederlagen und demnächst werden wir wohl einen neuen Bondscoach an der Spitze der Elftal sehen. Der hochgehandelte Vizeweltmeister konnte nach der 1:0-Führung nicht mehr nachsetzen und gab das Spiel gegen Ronaldo & Co noch aus der Hand. Tja, Schützenhilfe haben sie bekommen, aber ihrer Pflicht nicht nachgekommen.
Deshalb zu Recht ausgeschieden, wie ich finde.
Für Dänemark sehr schade, haben sie doch ein beherztes Spiel gegen uns gezeigt. Nun geht es gegen den "Russenschreck" Griechenland im Viertelfinale.
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(17.06.2012, 19:17)Kunar schrieb: Ob es Anweisung von oben gibt, bitte genau nach Ablauf der Nachspielzeit abzupfeifen, damit es keine Diskussionen über Tore gibt, die nach der offiziellen Nachspielzeit fallen? Soweit ich das verstanden habe, gibt es keine "offizielle Nachspielzeit", sondern diese liegt immer im Ermessen des Schiedsrichters. Die Anzeige des vierten Offiziellen ist nur eine Empfehlung. Insofern hätte der Schiri gewiß noch die Aktion der Polen abwarten können.
(17.06.2012, 21:47)Crystal schrieb: Der hochgehandelte Vizeweltmeister konnte nach der 1:0-Führung nicht mehr nachsetzen und gab das Spiel gegen Ronaldo & Co noch aus der Hand. Tja, Schützenhilfe haben sie bekommen, aber ihrer Pflicht nicht nachgekommen.
Deshalb zu Recht ausgeschieden, wie ich finde. Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Die Niederlande waren als Weltranglistenzweiter als Gruppenführer gesetzt. Und sie haben enttäuscht. Nun muß wahrscheinlich der nächste Trainer sehen, daß er aus diesen - wohl unbezweifelt - teils hervorragenden Spielern ein besseres Team formt für Brasilien 2014.
(17.06.2012, 21:47)Crystal schrieb: Für Dänemark sehr schade, haben sie doch ein beherztes Spiel gegen uns gezeigt. Ja, das war eine sehr gute Leistung, wobei sie im Angriff eigentlich etwas zu verhalten waren, dafür, daß sie unbedngt gewinnen mußten. Selbst wenn Bender das Tor nicht mehr geschossen hätte, wären die Dänen ja raus gewesen. Wie Mehmet Scholl in der Analyse richtig gesagt hat, reicht eine rein destruktive Spielweise zum Weiterkommen eben nicht. Und das ist auch gut so. - Nicht zustimmen kann ich ihm allerdings in der Bewertung, daß im deutschen Spiel schon alles gepaßt habe. Die Angriffe waren in weiten Teilen zu behäbig, berechenbar und ideenlos. Vor allem nach dem 1:1 war der unbedingte Zug zum Tor nicht mehr da. Das 2:1 war letztlich ein Glücksfall, nämlich ein schnell ausgeführter Konter. Es gab keine zweite Aktion dieser Art im Spiel. Mit den sonstigen Mitteln im Angriff wäre man wohl durch die dänische Abwehr nicht mehr durchgekommen.
Nun sind "wir" jedenfalls Gruppensieger. Das hat neben dem logistischen Vorteil und dem (wahrscheinlich) etwas schwächeren Viertelfinalgegener den positiven Nebeneffekt, daß wir auf den Sieger der Gruppe C - also wahrscheinlich Spanien - frühestens im Finale treffen können.
(17.06.2012, 21:47)Crystal schrieb: Nun geht es gegen den "Russenschreck" Griechenland im Viertelfinale. Die Griechen haben ja diesen Ruf als Favoritenkiller. Und tatsächlich haben sie ähnlich den Dänen eine sehr solide Verteidigung und eine extrem gute Chancenauswertung. Trotzdem denke ich, daß die Griechen als Viertelfinalgegner schlagbar sein sollten. Bis ins Halbfinale dürfte es die deutsche Mannschaft nun wohl gut schaffen können. Dort geht es dann wahrscheinlich gegen Italien (wenn nicht noch eine Überraschung passiert), was ein ganz anderes Kaliber werden dürfte.
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18.06.2012, 09:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.06.2012, 09:09 von Pyromaniac.)
(17.06.2012, 22:58)Zurgrimm schrieb: Die Niederlande waren als Weltranglistenzweiter als Gruppenführer gesetzt.
Weltranglistenvierter. Du meintest bestimmt Vizeweltmeister.
Oder waren sie damals noch auf Platz 2?
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18.06.2012, 09:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.06.2012, 09:13 von Zurgrimm.)
(18.06.2012, 09:07)Pyromaniac schrieb: Weltranglistenvierter. Du meintest bestimmt Vizeweltmeister. Nein, jetzt sind sie Vierter der Weltrangliste, aber Ende 2011, als die Gruppenführer festgelegt wurden, da waren sie Zweiter der Weltrangliste hinter Spanien. Da Polen und die Ukraine als Gastgeber in Gruppe A und D gesetzt waren, blieben nur 2 Gruppenführer zu besetzen übrig. Dies waren Spanien und die Niederlande. Deutschland war als Weltranglistendritter nicht gesetzt. Danach haben sich die Plätze aber noch verschoben. Jetzt ist Uruguay Zweiter, Deutschland Dritter und die Niederlande Vierter (wobei fraglich ist, ob sie diesen Platz nach dem Turnier noch haben).
EDIT: Übrigens ist das gesamte Spiel gestern ohne eine einzige gelbe Karte ausgekommen. Das ist doch auch mal eine Leistung beider Mannschaften.
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Aus deutscher Sicht hätte es kaum besser laufen können: Drittes Spiel gewonnen und Gruppensieger ohne Punktverlust. Joachim Löw hat bisher ein glückliches Händchen mit seinen Aufstellungen und Einwechselungen gezeigt. Ausgerechnet der vielgescholtene Lukas Podolski erzielte das erste Tor! Davor und danach offenbarten die Deutschen aber erneut ihre zu unpräzise Spielweise direkt vor dem Tor und ihre mangelnde Chancenverwertung. Gegen eine technisch versiertere Mannschaft als die Dänen kann das auch mal schiefgehen. Der Gegentreffer war auch das Ergebnis schlechter Abstimmung, was die Manndeckung betrifft. Glücklicherweise erzielte ausgerechnet der für den gesperrten Boateng eingesetzten Bender das zweite Tor nach einem wunderbaren Konter, wie man sie leider bei dieser EM praktisch gar nicht bisher gesehen hat. Damit bewies Deutschland das entscheidende Stück Überlegenheit, um mit Recht zu gewinnen. Die Dänen haben insgesamt in der Gruppe tapfer mitgehalten. Beachtlich, dass es keine einzige Karte gab, so dass nur Holger Badstuber mit einer gelben Karte ins Viertelfinale geht. Danach werden bekanntlich die gelben Karten gestrichen. Gegen Griechenland könnte es eine ähnliche Partie werden: Ein Gegner mit begrenztem Können, der sehr defensiv auftritt, aber seine wenigen Torchancen gut nutzt.
Portugal hat sich nach der Auftaktniederlage gegen Deutschland gefangen und die entscheidenden Punkte in den beiden verbleibenden Partien geholt. Gegen den Vizeweltmeister konnten sie sogar ein Spiel drehen. Die Niederländer haben sich wirklich bis auf die Knochen blamiert und fahren ohne Punkt nach Hause. Beachtlich, wie oft ein Vizeweltmeister bereits nach der Vorrunde nach Hause musste: 1980 (Niederlande), 1984 (Deutschland), 1996 (Italien), 2004 (Deutschland), 2008 (Frankreich), 2012 (Niederlande). Das Viertelfinale Portugal - Tschechien gab's 1996 übrigens schon einmal. Damals setzten sich die Tschechen durch. Bei der letzten EM trafen beide in der Vorrunde aufeinander, wobei Portugal siegte.
Nach wie vor keine torlose Partie - schön! Und sowohl in Gruppe A als auch B kamen die beiden Sieger des letzten Spiels weiter - also keine kuriosen Situationen.
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In Gruppe C waren am Ende die Platzierungen so, wie ich sie von Anfang an erwartet hätte. Dabei waren die Ergebnisse zwischendurch ebenso wackelig wie die bei den Spielen gestern. Ein weiteres Tor in einer der Partien und alles wäre völlig anders gewesen. Erst mit dem späten Treffer der Spanier und dem 2:0 der Italiener herrschten klare Verhältnisse. Die Iren haben die Chance vertan, sich noch wenigstens mit einem Punkt zu verabschieden. Außerdem handelten sie sich noch eine gelb-rote Karte ein - erfreulicherweise erst der dritte Platzverweis bei dieser EM. Italien hingegen hat beachtlich viele gelbe Karten kassiert. Wenn jetzt noch keiner gesperrt ist, dann wird es zumindest ein zittriges Viertelfinale.
Kroatien hat sowohl Spanien als auch Spaniens kommenden Gegnern in diesem Turnier eine wertvolle Lektion erteilt. Die Spanier konnten kaum ihr geliebtes Kurzpassspiel ausleben und waren nur sehr selten wirklich in Tornähe. Dass sie überhaupt Distanzschüsse probierten, zeigte bereits ihre Verzweiflung. Leider häuften sich auf beiden Seiten die Fouls, die sowohl unschön anzusehen waren als auch jedes zwischendurch kurz aufkommende Tempo aus der Partie nahmen. Dazu kam die Fehlentscheidung des Schiedsrichters, der in der ersten Halbzeit den Kroaten einen Elfmeter verwehrte. Dass in der zweiten Halbzeit in einer anderen Szene auch die Spanier einen Elfmeter hätten fordern können, tut dem keinen Abbruch. Bei einer frühen Führung der Kroaten hätten beide Mannschaften ganz anders spielen können bzw. müssen. Kroatien hat gezeigt, wie man die Spanier entnervt, aber auch, welche Fehler man sich dann nicht erlauben darf: Sie haben mehrere gute Chancen (und mindestens eine Großchance) vergeben und sich insgesamt zu wenig vorne erspielt. Auch Spanien ist keineswegs unbesiegbar, man muss gegen sie aber sehr diszipliniert und aufmerksam antreten.
Leider hielt die Serie, dass einige kroatische Zuschauer unbedingt bengalisches Feuer zünden mussten. Insofern kann man froh sein, dass das jetzt vorbei ist! (Wenn ich mich recht erinnere, haben allerdings gestern einige deutsche Zuschauer ebenfalls gezündelt.)
Nur noch zwei Spiele, dann ist die Vorrunde vorbei. Noch immer gab es in jedem Spiel ein Tor!
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19.06.2012, 22:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.2012, 22:40 von Kunar.)
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Und damit ist es perfekt: Die erste EM-Vorrunde ohne torloses Spiel!
Von den acht dritten Spielen gab es nur eins, bei dem nicht der Sieger weiterkam und der Verlierer ausschied. Da noch keine Mannschaft sicher weiter war und nur zwei auf jeden Fall draußen, wurden die parallel abgehaltenen Spiele spannender, als es der Spielverlauf einer einzelnen Partie alleine geschafft hätte.
Angesehen habe ich mir England - Ukraine. Die Gastgeber waren erstaunlich stark, die Briten hingegen sehr zurückgehalten. Letzten Endes fehlte den Ukrainern aber das letzte Quentchen Präzision, um mehr als eine der zum Teil gut herausgespielten Chancen auch zu verwandeln. Bitter für sie natürlich, dass ausgerechnet die Engländer ein Bloemfontein-Tor kassierten. Die zweite krasse Fehlentscheidung nach dem gestrigen nicht gegebenen Elfmeter für die Kroaten. Da fragt man sich, wozu hinten am Tor überhaupt ein weiterer Schiedsrichter steht. Unabhängig vom Verlauf des Parallelspiels wären die Ukrainer auch bei einem Unentschieden nicht weiter gewesen, aber wer weiß, wie das Spiel bei einem korrekt gegebenen Ausgleich verlaufen wäre. In jedem Fall wäre es ein deutlich schönerer Abschied von der EM gewesen. Von England war nichts von der Größe zu sehen, die man nach dem 3:2-Tor gegen Schweden noch erwartet hätte.
Schweden verabschiedete sich hocherhobenen Hauptes von der EM. In einem für sie völlig wertlosen Spiel zeigten sie sich als wahre Sportsmänner. Die Franzosen müssen sich hingegen nach diesem Auftritt fragen lassen, wie sie eigentlich weiterzukommen gedenken.
Kurioserweise schossen gerade in den dritten Partien bei mehreren Mannschaften die bislang vielgescholtenen Stars die Tore. Mit dem Vorrundenaus Russlands und der Niederlande hätte ich vor der EM nicht gerechnet.
Auf dem Papier ergeben sich mit Spanien - Frankreich und England - Italien dem Namen nach zwei weitere hochkarätige Partien. Allerdings sehe ich in beiden Spielen Vorteile für die Mannschaften aus Gruppe C, da mich weder England noch Frankreich heute richtig überzeugt haben und beide gegeneinander eines der langweiligsten und schlechtesten Spiele der Vorrunde ablieferten. In der Vergangenheit ist es oft vorgekommen, dass eine Mannschaft die Vorrunde eher mäßig absolvierte und dann in der K.o.-Runde richtig aufblühte. Ich wünsche es beiden allerdings nicht.
Bei Tschechien - Portugal kann ich nicht einschätzen, wer wirklich besser ist. Beide haben sich in der Vorrunde nicht gerade mit Ruhm bekleckert, sich dann aber rechtzeitig berappelt. Deutschland scheint mit Griechenland den schwächsten Gegner erwischt zu haben, aber die Griechen haben bereits vor 8 Jahren mehrere hochgehandelte Mannschaften besiegt (Titelverteidiger Frankreich, dann die kampfstarken Tschechen und zum Schluss auch noch Gastgeber Portugal). Wenn man seinen Gegner unterschätzt, kann das schnell ein böses Erwachen geben! Wirklich überragend oder überirdisch spielend ist jedoch keine Mannschaft aufgetreten.
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Das würde dann Italien im Halbfinale bedeuten. (wenn alles glatt geht natürlich) Na super, 3 defensive Teams hintereinander!
Gut, dass Jogi sowas gegen Israel extra noch mal geübt hat...
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Ich freu mich auf das Spiel am Freitag!!!
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20.06.2012, 18:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.06.2012, 18:43 von Zurgrimm.)
(18.06.2012, 22:24)Kunar schrieb: Erst mit dem späten Treffer der Spanier und dem 2:0 der Italiener herrschten klare Verhältnisse. Ja, die Spanier waren erstaunlich schwach in ihrem letzten Vorrundenspiel. Eine Zeit lang wirkten sie direkt besiegbar. Die Kroaten haben gut dagegen gehalten. Spielerisch hat es bei ihnen aber nicht ganz gereicht. Gut, daß die Spanier noch das Tor gemacht haben und es kein Unentschieden gab, sonst hätte Deutschland dem Welt- und Europameister schon im Halbfinale begegnen können.
(18.06.2012, 22:24)Kunar schrieb: Die Spanier konnten kaum ihr geliebtes Kurzpassspiel ausleben und waren nur sehr selten wirklich in Tornähe. Dass sie überhaupt Distanzschüsse probierten, zeigte bereits ihre Verzweiflung. Wobei man dazu sagen muß, daß die Spanier auch in der WM 2010 etwas holprig gestartet sind, dann aber mit den Aufgaben wachsen konnten. Es ist eben so und ja auch bedeutsam, daß diese Mannschaft, selbst wenn sie - für ihre Verhältnisse - schlecht spielt, einen Gegner immernoch über weite strecken dominieren kann. Und übermäßig viele Torchancen konnten sich die Kroaten nun auch nicht herausspielen (v.a eine 100%ige).
(18.06.2012, 22:24)Kunar schrieb: Dazu kam die Fehlentscheidung des Schiedsrichters, der in der ersten Halbzeit den Kroaten einen Elfmeter verwehrte. Dass in der zweiten Halbzeit in einer anderen Szene auch die Spanier einen Elfmeter hätten fordern können, tut dem keinen Abbruch. Bei einer frühen Führung der Kroaten hätten beide Mannschaften ganz anders spielen können bzw. müssen. Ja, vielleicht. Trotzdem zeigt das, daß Herr stark einfach einen schlechten Tag hatte. Parteiisch war er offesichtlich nicht, denn er hat ja auf jeder Seite einen klaren Elfmeter nicht gegeben.
(18.06.2012, 22:24)Kunar schrieb: Leider hielt die Serie, dass einige kroatische Zuschauer unbedingt bengalisches Feuer zünden mussten. Insofern kann man froh sein, dass das jetzt vorbei ist! (Wenn ich mich recht erinnere, haben allerdings gestern einige deutsche Zuschauer ebenfalls gezündelt.) Du erinnerst Dich ganz richtig. Die deutschen Fans stehen in dieser Hinsicht den kroatischen leider in nichts nach.
(19.06.2012, 22:39)Kunar schrieb: Und damit ist es perfekt: Die erste EM-Vorrunde ohne torloses Spiel! Und nicht ein einziges Tor wurde per Elfmeter erzielt!
(19.06.2012, 22:39)Kunar schrieb: Bitter für sie natürlich, dass ausgerechnet die Engländer ein Bloemfontein-Tor kassierten. Die zweite krasse Fehlentscheidung nach dem gestrigen nicht gegebenen Elfmeter für die Kroaten. Wenn überhaupt, dann die dritte, denn die Spanier hätten ja auch noch einen Elfmeter bekommen müssen. - Aber tatsächlich war das bei den Ukrainern ausgleichende Gerechtigkeit, denn die Torchance war erst durch ein nicht gepfiffenes Abseits zustandegekommen.
(19.06.2012, 22:39)Kunar schrieb: Da fragt man sich, wozu hinten am Tor überhaupt ein weiterer Schiedsrichter steht. Tatsächlich zeigt sich daran,. daß ein Torrichter die von der FIFA bislang standhaft abgelehnten elektronischen Hilfsmittel nicht ersetzen kann. Vielmehr besteht die Gefahr, daß sich der Schiedsrichter auf die Aussagen des Torrichters verläßt, auch wenn der - wie Urs Meier meinte - für manche Entscheidungen keine gute Sicht-Perspektive hat (es ging um den Kroatien-Elfmeter, der nur wenige Meter vom Torrichter entfernt verursacht wurde). - Aber in der Hinsicht tut sich ja offenbar gerade etwas.
(19.06.2012, 22:39)Kunar schrieb: Schweden verabschiedete sich hocherhobenen Hauptes von der EM. In einem für sie völlig wertlosen Spiel zeigten sie sich als wahre Sportsmänner. Die Franzosen müssen sich hingegen nach diesem Auftritt fragen lassen, wie sie eigentlich weiterzukommen gedenken. Jep! Die Schweden waren wohl klasse. Schade, daß ich das Spiel nicht gesehen habe, sondern nur die Ukrainer und Engländer. - Und Frankreich, naja, vielleicht sind sie nach den schweren Jahren, die hinter ihnen liegen, ja mit dem Erreichen eines Viertelfinales schon gar nicht so schlecht bedient. Man darf nicht vergessen: Sie standen nominell als schwächste Mannschaft in dieser Gruppe (Lostopf 4).
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Für alle, die es nicht wissen sollten: Die ARD überträgt alle Viertelfinalspiele mit Ausnahme der Begegnung mit deutscher Beteilligung (ZDF). Sollten die Deutschen ins Halbfinale kommen, wird die entsprechende Partie wieder von der ARD übertragen.
Heute Abend ist demnach erstmal "Das Erste" dran, morgen geht es mit dem ZDF weiter.
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stand in der Zeitung aber anders...
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(21.06.2012, 16:43)Recke schrieb: Mir eigentlich auch egal, obwohl ich Scholli besser finde als Kahn Ja, deshalb sehe ich die Übertragungen der ARD auch lieber. Mehmet Scholl geht wesentlich präziser auf einzelne Situationen, aber auch das Spielsystem der Mannschaften ein. Kahn verkündet mir zu häufig mit gewichtig klingender, übertriebener Betonung Banalitäten und Allgemeinplätze. Selbst zu Torwartfragen vermeidet er es nicht selten, mal eine klare Aussage zu treffen.
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(20.06.2012, 22:03)Fury schrieb: Ein fußballfreier Tag... diese innere Leere!
Stimmt, jetzt wo du es sagst... hab in der Stadt des Nachts keine nervtötenden Hupkonzerte gehört....
Bin ich froh, wenn der Quatsch wieder vorbei ist.
Die der Götter Gunst verloren,
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(21.06.2012, 19:02)Alpha Zen schrieb: Stimmt, jetzt wo du es sagst... hab in der Stadt des Nachts keine nervtötenden Hupkonzerte gehört....
Bin ich froh, wenn der Quatsch wieder vorbei ist.
Das kann bereits morgen abend der Fall sein, falls Deutschland verliert. Ich gehe davon aus, dass danach das Interesse an der EM größtenteils abflauen wird.
(21.06.2012, 15:58)Crystal schrieb: Für alle, die es nicht wissen sollten: Die ARD überträgt alle Viertelfinalspiele mit Ausnahme der Begegnung mit deutscher Beteilligung (ZDF). Sollten die Deutschen ins Halbfinale kommen, wird die entsprechende Partie wieder von der ARD übertragen.
Heute Abend ist demnach erstmal "Das Erste" dran, morgen geht es mit dem ZDF weiter.
Das heutige Spiel habe ich über die ZDF-Mediathek angesehen. Ich schaue immer beim Internetauftritt der Sportschau vorbei. Dort steht dann auch, wer das Spiel überträgt (und falls es die ARD ist, ein direkter Verweis auf die Übertragung im Internet).
(08.06.2012, 23:14)Kunar schrieb: Die Russen haben also eingespielte Teile und einige Stars, während die Tschechen bis auf den Torhüter und einen alternden Angreifer eigentlich nicht viel vorzuweisen haben. Falls mich die Moderatoren dieses Forums für den folgenden Vergleich wegen Gemeinheit verwarnen, kann ich das voll und ganz nachvollziehen: Die Tschechen sind ein wenig wie die Deutschen noch vor ein paar Jahren. Guter Torhüter, aber vorne passiert fast nichts. Keiner, der richtig aufs Tor stürmt und die letzten Meter eines Angriffs vollendet. Gut, sie haben heute ein Tor gemacht, aber das ist zu wenig, um mitzuhalten - eine weitere Parallele zur deutschen Mannschaft vor 2006.
Die erste Halbzeit zwischen Portugal und Tschechien war noch recht ausgeglichen. Da schien an vielen Stellen Nervosität aufzublitzen, viele Pässe kamen nicht an. Die Tschechen hielten ihren Gegner gut in Schach. Ab der zweiten Halbzeit begann die Partie jedoch eindeutig zugunsten der Portugiesen zu kippen. Torraumszenen der Tschechen kamen fast gar nicht mehr vor, stattdessen eine knappe Rettungsaktion nach der anderen gegen Portugal. Jetzt schien sich der Kräfteverschleiß bemerkbar zu machen. Tschechien hatte einen sehr guten Torwart und einen Mann mit 1980er-Jahre-Matte aufzubieten, aber das war zu wenig, um ein EM-Halbfinale erreichen zu können. Die 0:1-Niederlage war insofern noch gnädig, als die Portugiesen mit etwas mehr Glück oder Genauigkeit noch hätten erhöhen können.
Am besten gefallen auf tschechischer Seite hat mir die hübsche Blondine unter den Zuschauern, die in der ersten Halbzeit einige Sekunden zu sehen war. Hier zeigte sich jedoch ein weiteres Mal eine unangenehme Entwicklung, die sich durch die bisherige EM zieht: Die Zuschauer sehen wohl irgendwann sich selbst auf den Stadionbildschirmen. Damit ist dann jede Natürlichkeit futsch, denn entweder sieht man sie völlig überwältigt dorthin starren - oder sie winken wie besessen in die Kameras. Wir hatten doch schon den Fall, dass Joachim Löw vor dem Spiel einem Balljungen das Leder von hinten entwendet, der Vorfall aber mitten während des Spiels eingeblendet wird. Da könnte man doch solche Zuschauerszenen ebenfalls leicht zeitverzögert übertragen.
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(21.06.2012, 22:02)Kunar schrieb: Jetzt schien sich der Kräfteverschleiß bemerkbar zu machen. Ja, genau das schien mir das Hauptproblem der Tschechen zu sein, nicht erst in dieser Partie. Schon gegen Griechenland haben sie in der zweiten Halbzeit kaum noch Fußball gespielt, sondern nur das in den ersten Minuten erzielte 2:0 verteidigt. Hier gab es eine Szene, die bezeichnend für diese kräftemäßigen Grenzen war: Bei einem der wenigen tschechischen Gegenangriffe - so zwischen der 70. und 75. Minute vielleicht - hatte sich der tschechische Angreifer durch einen kurzen Sprint so verausgabt, daß er es danach nicht mehr zum Verteidigen mit nach hinten schaffte. Er blieb auf Höhe der Mittellinie stehen, stützte die Hände auf die Knie und schnaufte erstmal durch. Für eine Europameisterschaft sind solche konditionellen Probleme schon ungewöhnlich. Selbst wenn das 1:0 für Portugal hier nicht gefallen wäre, hätten die Tschechen kaum eine Verlängerung überstanden. Obwohl die Portugiesen nicht überragend gespielt haben - Cristiano Ronaldo hat allerdings viel getan, auch jenseits seines Tores -, war der Sieg verdient. Ob das gegen (wahrscheinlich) Spanien im Halbfinale reichen wird, erscheint mir aber noch zweifelhaft. Gerade die lange, über fast eine Halbzeit dauernde Phase, bis sie ins Spiel gefunden haben, werden die Portugiesen sich dort nicht leisten können.
(21.06.2012, 22:02)Kunar schrieb: Hier zeigte sich jedoch ein weiteres Mal eine unangenehme Entwicklung, die sich durch die bisherige EM zieht: Die Zuschauer sehen wohl irgendwann sich selbst auf den Stadionbildschirmen. Damit ist dann jede Natürlichkeit futsch, denn entweder sieht man sie völlig überwältigt dorthin starren - oder sie winken wie besessen in die Kameras. Wir hatten doch schon den Fall, dass Joachim Löw vor dem Spiel einem Balljungen das Leder von hinten entwendet, der Vorfall aber mitten während des Spiels eingeblendet wird. Da könnte man doch solche Zuschauerszenen ebenfalls leicht zeitverzögert übertragen. Ja, ich finde das auch immer wieder erstaunlich, denn die Leute, die in Nahaufnahme gefilmt werden, bemerken das in der Regel binnen Sekunden. Das zeigt für mich, daß in den Stadien viel auf die Videowände geschaut wird und dementsprechend wohl nicht so intensiv auf das Spielfeld. Das mag natürlich auch daran liegen, daß die Zuschauer immer in Momenten gezeigt werden, in denen auf dem Spielfeld nicht allzuviel passiert.
Für das Einblenden der Löw-Szene mit dem Balljungen ist die UEFA ja auch kritisiert worden. Wenn sie Szenen in einer Live-Übertragung einblenden, die nicht live sind, dann muß dann kenntlich gemacht werden. Und es sähe etwas komisch aus, wenn man immer wenn Zuschauer gezeigt werden, "Wiederholung" liest.
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Das Fazit des heutigen Fußball-Abends: Ein verdienter Sieg für eine größtenteils überzeugend spielende deutsche Mannschaft, ein verdientes Gegentor der Griechen als Strafe für allzuviel deutsche Unachtsamkeiten nach der Halbzeitpause und ein ungerechtfertigter Elfmeter. Gut, daß der nicht mehr spielentscheidend werden konnte. Auch gut, daß es keine gelbe Karte für die deutsche Mannschaft gab. Nicht so gut, daß wieder Bengalische Feuer abgebrannt wurden in der deutschen Kurve.
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