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Sternenschweif funktioniert ja sehr gut mit Gravis Ultrasound (GUS). Für viele DOS-Spiele ist allerdings die Kombination Soundblaster und MT-32 optimal. Was früher der absolute Luxus war, lässt sich jetzt zum Nulltarif in der DOSbox emulieren. Nur war es halt immer zu viel Aufwand - nicht.
Ich habe unter Linux einfach timidity++ installiert und mit
gestartet (-iA bedeutet ALSA-Client) und in der DOSbox.conf
Code: mpu401=intelligent
mididevice=default
midiconfig=128:0
eingestellt.
Dann einfach DOSbox starten, die Soundkonfiguration anpassen und das Spiel starten. Das Ergebnis ist vergleichsweise fantastisch, auch bereits mit dem eingebauten Timidity-Soundfont. Das war schon alles.
Nun kann man verschiedene Soundfonts laden, was die Musikqualität noch deutlich verbessert. Wie man die lädt, hängt natürlich vom einzelnen Programm ab. Bei timidity etwa gibt man in der timidity.cfg z.B. ein
Code: dir /usr/share/sounds/sf2
soundfont GeneralUserGS.sf2 order=0
wenn man sich den General User Soundfont geladen hat. Weitere Fonts probiere ich als nächstes aus.
Neben Timidity eignet sich auch Fluidsynth. Für Windows gibt es auch einige Alternativen, etwa Munt und BASSMIDI. Hier ist ein Blogbeitrag von Flat Eric zu dem Thema.
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Man liest immer wieder etwas vom Fluid R3 Soundfont. Den zu finden (wenn nicht in einem Repository) ist gar nicht (mehr) so einfach. Auf Ginchens Blog gibt es ihn aber noch, und viele weitere Infos. ( klick)
Timidity gibt es auch für Windows. (Das Programm kann übrigens auch einfach MIDI-Dateien abspielen wie ein gewöhnlicher Audioplayer und benötigt nach dem, was im Internet steht, relativ wenige Prozessorzyklen. MIDI-Emulation ist aufwändig. Ich will da aber selbst noch Experimente anstellen.) ( hier)
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11.08.2013, 19:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.08.2013, 20:03 von Obi-Wahn.)
Dreimal darfst du raten, wie geil es ist, ein Yamaha PSR-550 per Midi-Karte an den PC anzuschließen und darüber die Musik laufen zu lassen. Leider passt die Karte nicht mehr in den neuen PC, sollte mir vielleicht mal eine USB-Midi-Karte zulegen...
Ich hatte bisher allerdings nur die einzelnen Midi-Dateien abgespielt und nicht während des Spiels selbst. Das mit Timidity unter Windows muss ich gleich mal ausprobieren. Achja: Unter Linux hast du ganz normal ALSA verwendet und nicht Jack? Wobei man Jack imho nicht unbedingt bei Timidity braucht, oder?
Edit: Ah, du hast es im ersten Beitrag selbst geschrieben. Ich habe FluidSynth verwendet, mit QSynth als Frontend.
Edit2: Mit Windows 7 ist mir das zu viel Gebastel. Warte ich halt, bis ich wieder an meinen Linux-Rechner komme.
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Dass man mit Zusatzsoftware beliebige Soundfonts verwenden kann, ist zwar schoen, aber ich persoenlich habe nie ein wirklich vollstaendiges Soundfont gefunden. Das heisst, dass dann einzelne Instrumente o.ae. auch mal fehlen - was man im rein musikalischen Teil nicht unbedingt merkt (und fuer die NLT ist glaub ich nur der relevant).
Wenn man eine "richtige" Soundkarte besitzt, kann man auch die nehmen um Soundfonts zu laden. Dazu muss man das Midi-Geraet in DOSBox wechseln und kann dann sogar ohne Zusatzsoftware guten Sound geniessen.
Eines ist mir beim Lesen nicht klar geworden: Gehoerte nicht zur MT32-Emulation immer noch ein ROM oder so? Machst du das hier, indem du ein MT32-Soundfont nutzt? Ich sehe den Begriff naemlich nirgendwo im Post, sondern nur im Thread-Titel. Oder ist die 128 in der Midi-Einstellung der Schluessel?
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12.08.2013, 11:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.2013, 11:06 von Rabenaas.)
Gute Frage. Die Unterschiede waren mir bislang gar nicht so klar. (Ich hatte damals halt die Hardware nicht, und MT-32 war für mich ein Gerät, das Midi abspielt. So ein Quatsch.)
Also, für alle die genauso planlos sind wie ich: MT-32 ist ein inoffizieller Vorläufer von General Midi, allerdings sind beide Standards nur teilweise auf- bzw. abwärtskompatibel. Man kann MT-32-Sound annähern, indem man auf einem (emulierten) GM-Gerät die Tonbänke anpasst, allerdings kommt das nur so ungefähr hin. Um das besser hinzubekommen benötig man einen speziellen MT-32-Emulator wie Munt. Das läuft übrigens sowohl unter Windows als auch Linux. DOSbox muss gepatcht werden, um mit Munt zusammenarbeiten zu können. Man braucht das allerdings nicht selbst zu tun ( klick).
Dann fehlen noch die Original-ROMs von einem MT-32-kompatiblen Gerät. Der rechtliche Status der ROMs ist derzeit wohl unklar.
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12.08.2013, 11:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.2013, 11:39 von Obi-Wahn.)
(12.08.2013, 11:04)Rabenaas schrieb: DOSbox muss gepatcht werden, um mit Munt zusammenarbeiten zu können. Man braucht das allerdings nicht selbst zu tun (klick).
Wäre doch was für BrightEyes!
Mit FluidSynth oder dem FrontEnd QSynth kann man doch auch die verschiedenen Belegungen auf den einzelnen Kanälen austauschen, oder? Ich will mein Linux wieder!!!
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12.08.2013, 12:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.2013, 12:47 von Rabenaas.)
Ich habe mal den Fluid R3 Soundfont ausprobiert. Man muss für timidity noch das sfArk-Format nach sf2 entpacken. Ein sntsprechendes Programm findet man hier.
Also der Befehl für fluidsynth ist
Code: fluidsynth -a alsa -m alsa_seq -l /pfad/zum/soundfont.sf2
Hört sich auch gut an. Mann kann die Kanäle mit Hilfe von Kommandos sogar zur Laufzeit interaktiv über die Kommandozeile umleiten. Sieht ungefähr so aus
Code: router_begin note
router_chan 0 7 0 15
router_end
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Habe ich mich dann vom Threadtitel beirren lassen? Ich dachte, hier ginge es ausschliesslich um die Emulation von MT-32. Da braucht man also doch ein ROM.
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Aber der Threadtitel heißt doch "Soundblaster und General MIDI bzw. Roland MT-32 unter DOSbox". Außerdem wird die MT-32 emuliert. Für die meisten Emulatoren ist ein ROM nötig.
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Ich wusste nicht, dass GM und MT-32 so verwandt sind. Ich habe den Titel einfach missverstanden - "Soundfonts in DOSBox" waere vielleicht treffender gewesen, oder?
Irgendwann werde ich mir mal eine emulierte MT-32 anhoeren, vielleicht schaue ich mir das in den naechsten Tagen endlich mal an.
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(13.08.2013, 06:34)thEClaw schrieb: Ich wusste nicht, dass GM und MT-32 so verwandt sind. Ich habe den Titel einfach missverstanden - "Soundfonts in DOSBox" waere vielleicht treffender gewesen, oder? Das wäre technisch nicht wirklich korrekt und ich wollte den typischen Text aus der Soundkonfiguration wiedergeben.
Die meisten Midigeräte oder eben die oben genannten Softwaresynthies arbeiten mit Samples. Einfach gesagt werden Instrumente beim Spielen einer Note aufgenommen und dann wird das wieder an der richtigen Stelle abgespielt (stark vereinfacht).
Die Geräte der MT-32-Klasse haben nur für die Attack-Phase ein Sample, der Rest wird mit einem Oszillator synthetisiert. So können auch eigene Synthesizerklänge generiert werden.
Das ist genau das Problem, das spätere Geräte wie SoundCanvas haben, wenn sie einen MT-32 nachbilden: Sie können die Soundbänke so umstellen, dass an der richtigen Stelle das richtige Instrument abgespielt wird. Aber die echten Synthieklänge bekommen sie nicht hin.
Ansonsten wird mit Munt ein MT-32 emuliert. Die meisten Emulatoren benötigen irgendwelche ROMs.
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Jetzt bin ich verwirrt.
Ich dachte immer - und immer heißt bei mir, seit etlichen Monaten - die Variante mit dem Gravis Ultrasound (GUS) wäre die Methode, mit der man dem Spiel "Sternenschweif" den besten Ton, bzw., die beste Musik entlocken könne.
Jetzt muss ich mich eines besseren belehren lassen: Ein brillanterer Klang ließe sich erzeugen durch die MT-32-Emulation.
Was ist denn nun eigentlich besser? Ist es Letzteres, benötige ich (und sicherlich auch andere) noch einmal eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung um die MT-32-Variante für Windows umzusetzen. Hier verstehe ich nämlich bisher nur Bahnhof.
Interessant ist in dem Zusammenhang die Wikipedia-Seite zu nennen, die ich auch nicht verstehe (jedenfalls nicht den Abschnitt "Musik für PC-Spiele").
Was ich nicht verstehe ist, wie all die genannten Komponenten (Programme und Geräte) miteinander zusammenspielen und welche Komponenten ich benötige um in den Genuss eines besseren Sounds beim Spielen zu kommen.
Was ich hier gelesen habe, ist alles so vage und durcheinander, dass ich nichts verstehe.
Ich wäre furchtbar glücklich wenn mich jemand unterstützen würde.
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05.10.2013, 16:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.10.2013, 16:03 von Obi-Wahn.)
Wenn mich mein gesundes Halbwissen in MIDI-Sachen nicht täuscht sieht das Ganze so aus:
Der Vorteil von MT-32 und anderen MIDI-Varianten ist, dass spezielle vorgefertigte Instrumenten-Samples von echten Instrumenten oder besonders aufwendigen Berechnungen verwendet werden, die sich eben besonders gut anhören. Gravis Ultrasound (GUS) selbst wohl eher eine gute Soundkarte, die den damaligen üblichen SoundBlastern überlegen war. Meiner Meinung nach ist der Unterschied zwischen Gravis Ultrasound und MT-32 vor allem bei der Ton-Erzeugung zu sehen.
Mit der heutigen Rechenpower kann man mal eben einen ganzen Midi-Synthesizer (spezielle Chips/Hardware zur Tonerzeugung) emulieren, was damals noch nicht möglich war.
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Meinem gesunden Halbwissen nach bietet GUS die beste Musikqualität bei Schweif. Um es ganz genau zu sagen, müsste man es natürlich ausprobieren (wozu ich bislang nicht gekommen bin). Mit Sicherheit aber ist die GUS aber mit wenig Aufwand schon wirklich sehr gut.
Die MT32 ist eigentlich gar kein Midi-Gerät, sondern deren direkter und leider teilweise inkompatibler Vorläufer. Eine Generation später kam dann mit Roland Sound Canvas ein echtes Midi-Gerät heraus. Echtes Midi hat zwar theoretisch besseren Sound als die MT32 und kann diese durch umlegen der Instrumente annähernd nachmachen, aber nicht alle deren Spezialitäten. Man muss daher immer darauf achten, wofür ein Spiel programmiert wurde. Zudem braucht man zusätzlich noch einen Soundblaster, um Samples wie z.B. Sprachausgabe hören zu können.
GUS kam dann noch etwas später und vereint die Fähigkeiten eines Midigerätes mit denen einer Soundblaster (so im Prinzip). Wenn ein Spiel die GUS richtig ausnutzt, dann sollte es sich damit auch am besten anhören.
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Danke euch zweien. Das hilft mir schon einmal indem es mein allgemeines Verständnis der Thematik fördert. Nun brauche ich nur noch jemanden, der die MT32-Variante einmal ausprobiert hat und mir erklären kann, was ich machen muss um auch in den Genuss zu kommen.
Die GUS-Variante habe ich vor einiger Zeit hinbekommen; die ist nicht schlecht. Aber nun glaube ich, es geht noch besser und will es genau wissen.
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@hano: Du benötigst einen mit Munt gepatchten Build der Dosbox ( klick) und die original MT32 roms.
(06.10.2013, 07:11)ChoJin schrieb: Ich habe vor kurzen zu Teil 1 und 2 ein MT32 Video gemacht. Mit welchem Gerät hast Du den Ton abgespielt? Wenn es ein GM-Gerät war, könnte sich das tatsächliche Ergebnis ziemlich deutlich vom gewünschten unterscheiden.
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06.10.2013, 11:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.10.2013, 11:09 von ChoJin.)
Emulierter Sound. Das hat sich in dem letzten Jahr so gut verbessert das man keinen Unterschied mehr hört finde ich.
Ich benutze die Dosbox vom Daum:
http://ykhwong.x-y.net/
Finde die am besten. Und die Roms musste mal suchen bei Ebay. Oder vielleicht hilft ja Google.
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06.10.2013, 16:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.10.2013, 16:33 von wiese.hano.)
Gute Links.
Ich darf dich einmal darauf hinweisen, ChoJin, dass deine NLT-Videos allesamt das falsche Seitenverhältnis haben. Du hast in 16:9 aufgezeichnet (wahrscheinlich, weil das Bild des Spiels auf deinen 16:9-Bildschirm gestretcht wird) und versäumt, dies vor dem Hochladen zu korrigieren.
Das native Seitenverhältnis der Nordlandtrilogie ist 16:10. Das bedeutet, dass bei den alten 4:3-Bildschirmen oben und unten schwarze Streifen waren und bei den neuen 16:9-Bildschirmen an den Seiten rechts und links schwarze Streifen sein müssten. (Nur auf 16:10-formatigen Bildschirmen würde die NLT nativ im richtigen Seitenverhältnis dargestellt werden.)
Auf die Bildschirmauflösung bezogen, bedeutet das, es gibt folgende gängige Auflösungs-Modi:
320x200
480x300
640x400
800x500 (praktisch ungenutzt)
960x600
1152x720 (vielleicht für dich interessant)
1280x800
1440x900
1600x1000
1728x1080
1920x1200
Diese List erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Wenn du die DOSBox dazu bringen willst, das Spiel im richtigen Seitenverhältnis darzustellen und nicht weißt, wie das geht, kannst du mich gerne um Rat fragen. Damit habe ich lange und oft experimentiert.
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Als ich im Februar mit dem Let ´s playen begonnen habe gab es einige Fehler.
Ich habe die Nordlandtrilogie als Original Auflösung ganz klein auf dem Desktop gespielt. Sollte also eigentlich stimmen und mit Camtasia vom Desktop aufgenommen.
Dann in Camtasia Studio auf 1280x720 für Youtube hochgerendert und die Balken weggelassen damit nur das Bild da ist.
Seit einiger Zeit spiele ich die alten Spiele in 1280x720 auf dem Desktop und mache später nur noch die Balken weg. Da sollte eigentlich nichts gezogen sein.
Falls doch tut es mir leid. Ich erkenne nichts.
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