29.07.2024, 14:04
Zuerst eine kleine Korrektur:
Nun aber weiter im Abenteuer:
Nach dem Sieg über Korgans alte Gruppe waren die Heilzauber der Gruppe erschöpft und eine Rast stand an. Dazu hat sie sich aber in das Gildenhaus im Hafenviertel zurückgezogen, wo man - jedenfalls wenn man es als Stronghold hat - kostenfrei rasten kann.
Unmittelbar nach der Rast erwartete die Gruppe jedoch eine Überraschung: Isaea Roenal stand plötzlich mit drei bewaffeneten Wachen im Raum und sprach Nalia an. Für sich genommen war es natürlich keine Überraschung, dass es mit ihm noch Ärger geben würde. Dass dieser so bald kommt, war nicht vorherzusehen, aber ist innerhalb der Stadt auch nicht unlogisch - worauf sollte der Adelsspross schließlich warten? Nur, dass eine solche Begegnung hier in den Docks und dazu noch in der Gilde des Diebes stattfindet, das war überraschend. Ich hätte gedacht, dass man vor derlei Eindringlingen hier sicher wäre.
Wie dem auch sei, Isaea Roenal fordert Nalia auf, sofort "diese Narretei" aufzugeben und ihren "Verpflichtungen" ihm gegenüber nachzugehen. Dies lehnt sie natürlich strikt ab. Daraufhin entgegnet Isaea Roenal, dass er dann dezwungen sei, ihr ihre "Verirrungen gewaltsam klarzumachen". Er stelle sie auf Befehl der Amnischen Armee unter Arrest. Auf ihre schockierte Nachfrage hin erläutert er, dass sie eine Gefahr für sich selbst und ihre Ländereien sei. Sie habe seit dem Tod ihres Vaters nicht mehr klar denken können. Der Arrest sei zu ihrem eigenen Besten. Nalia fragt entrüstet, mit welchem Recht er eine solche Entscheidung treffe, woraufhin Isaea Roenal kalt entgegnet, dass er dazu jedes Recht habe, da er Offizier der Armee und ein Verbindungsmann zum Adel sei. Es sei seine Aufgabe, "darauf zu achten, dass sich jeder wohlbehalten an der richtigen Stelle befindet.". Nalia habe gezeigt, dass sie "unter einem merkwürdigen Einfluss" stehe und er müsse handeln, um sie zu schützen.
Hilflos ruft Nalia, dass der Hauptheld ihn aufhalten werde. Doch Isaea meint dazu nur unbeeindruckt, dass dieser das nicht werde, weil er - Isaea - mit der vollen Unterstützung des Militärs handele. Selbst wenn er die Wachen angreife, würde der Hauptheld das Ergebnis doch nicht überleben. Er - Isaea - werde ganz einfach gehen und es gebe nichts, was der Hauptheld tun könne, denn ein Angriff würde seinen Tod bedeuten, weil er - Isaea - ein respektierter Offizier sei.
Man kan nun mit drei verschiedenen Antworten etwas mehr oder weniger martialisch oder bedrohlich ankündigen, dass man einen Weg finden werde, Isaea aufzuhalten. Seine Antwort ist jedoch stets gleich respektlos. Er meint: "Blökt herum so laut Ihr wollt, aber Nalia steht unter Arrest.". Er werde sie verstecken, damit der Hauptheld und seinesgleichen nicht länger ihren Geist vergiften könnten. Er verabschiedet sich mit der Aufforderung, es nicht so schwer zu nehmen, er - Isaea - sei "einfach besser" als der Hauptheld. Dieser könne sich natürlich "bei der zuständigen Stelle beschweren". Diese sei er.
Damit wird Nalia aus der Gruppe entfernt und ihr gesamtes Inventar auf die anderen Gruppenmitglieder übertragen bzw. auf dem Boden abgelegt (außer ihrem Siegelring). Isaea, seine drei Wachen und Nalia verlassen damit die Örtlichkeit und ein Tagebucheintrag wird angelegt.
Anomen wünscht, dem "Jungen" die Strafe aufzuerlegen, die er verdiene. Hierzu müsse man auf jeden Fall "den Beweis für seine Verderbtheit finden".
Die Offenbarung des Weges genau hierzu lässt denn auch nicht lange auf sich warten. Unmittelbar nach dem Verschwinden von Isaea mit Nalia taucht ein Mann namens Khellor Ahmson neben den Helden (immer noch in der Diebesgilde, wo die Gruppe gerade gerastet hat) auf. Er erklärt, er habe gesehen, was passiert sei und er teile die Hilflosigkeit der Helden. Alle Beschwerden über Offizier Roenal müssten zuerst über ihn laufen. Insofern könne man sich denken, wieviele davon durchkommen. Man kann nun nur drei mehr oder etwas minder abweisende Antworten geben. Freundlichkeit oder Interesse an seinen Worten scheint hier keine Option zu sein. Fragt man, was er eigentlich will, meint Khellor Ahmson, dass das, was er nun sage, nicht von ihm stamme, da er sonst aus dem Militär entlassen würde. Damit wird deutlich, dass er wohl ein Untergebener von Isaea Roenal in der Armee ist.
Nach dieser Vorgabe der Verschwiegenheit offenbart der Mann, dass Isaea sehr korrupt und voller übermäßigem Drang zur Macht sei. Die Helden würden nicht so überwacht wie er, weshalb sie etwas tun könnten, was er oder eine andere Wache nicht könne. Sie sollten bei den Docks nach einem Mann namens Barg suchen. Ihn und seine Taten sollten sie untersuchen, dann würden sie sicherlich sehen, was er - Khellor Ahmson - meine. Außerdem sollten die Helden einen Blick in seine - Isaea Roenals - persönlichen Aufzeichnungen werfen. Diese würden etwas über seine Vorliebe für Juwelen enthüllen.
Noch einmal ermahnt Khellor Ahmson die Helden, dass sie dies sicher nicht von ihm hätten und fügt hinzu, dass er ihnen auch bestimmt nicht gesagt habe, dass sich Isaea Roenals Aufzeichnungen in seinem Haus nordwestlich des Hauptgebäudes im Regierungsviertel befinden und er - sollte jemand fragen - auch nicht das Tor zu dessen Gut geöffnet habe. Die Helden sollten daran denken, dass Isaea seinen Namen über alles schätze. Besudele man diesen, sei sein Leben in der Hand der Helden. Diese sollten alles, was sie finden, zu Corgeig Axthand im Hauptgebäude des Regierungsviertels bringen. Er sei Isaeas Kommandant.
Diese Informationen, die zum jetzigen Zeitpunkt natürlich wie gerufen kommen, scheinen der Schlüssel zu sein, um Nalia zurückzubekommen. Und dazu noch versprechen sie kurze Wege, denn in den Docks - also im Hafenviertel - befindet sich die Gruppe ja gerade.
Tatsächlich steht Barg nach diesem Gespräch nur wenige Schritte westlich des Haupteingangs zur Gilde, am Fuße der Rampe in den nördlichen Teil des Stadtviertels (wo auch Xzar einst stand):
Spricht man ihn an, offenbart sich, dass er schwer betrunken ist. Er singt oder grölt einige Verse, die vermuten lassen, dass er einige Kumpane zu betrauern hat. Dann beklagt er seinen "Brummschädel". Man kann ihn nun mit "Hallo, mein Freund" ansprechen und einen Smalltalk beginnen, indem man sagt, dass er wohl einen Drink oder zwei zusammen mit der frischen Seeluft genieße, ihn direkt fragen, ob er Barg ist und hinzusetzen, dass man Barg suche oder ihn einen Schurken schimpfen und sagen, dass man mit ihm über seinen Herrn, Isaea, sprechen will.
In nahezu jedem Gesprächszweig offenbart Barg bereitwillig, dass er als Pirat für Isaea Roenal tätig und stolz hierauf ist. Isaea habe aber auch in anderen Sachen seine Finger drin, so im Sklavenhandel, mit dem er - Barg - und seine Jungs nichts zu tun haben wollten. Er selbst habe daher auch nie mit Dirth, dem Kontaktmann für Sklaverei gesprochen, obgleich er Stunden im Seeschatz, nicht weit von hier, verbracht habe.
In der Tat ist der Seeschatz nur wenige Schritte von Bargs Standort entfernt: also einmal mehr kurze Wege. Im Schankraum steht Offizier Dirth am Tresen, den wir schon früher hier getroffen hatten, mit dem aber ein inhaltliches Gespräch nicht möglich war. Spricht man ihn nun mit den Informationen von Barg erneut an, kann man ihm zusätzlich sagen, dass man mit ihm sprechen wolle, da man einen "gemeinsamen Freund" habe, oder ihn als dreckigen Sklavenhändler betiteln.
Erwähnt man den "gemeinsamen Freund", meint Dirth, dass er dies bezweifle, will aber wissen, um wen es sich handelt. Man kann nun Barg oder Isaea Roenal nennen. Da Barg geäußert hat, nie mit Dirth gesprochen zu haben, erscheint dies zwecklos. Die Helden haben deshalb Isaea Roenal genannt.
Offizier Dirth bestätigt denn auch, Isaea Roenal zu kennen, fügt aber hinzu, dass er ihn so gut kenne, dass er wisse, dass dieser niemals mit anderen Leuten über ihre Geschäfte sprechen würde. Gleich darauf stutzt er und erkennt die Helden - bzw. zumindest den Haupthelden - und meint, dieser habe Nerven, ihm sein Gesicht zu zeigen.
Er stößt hervor, dass die Helden Hauptmann Haegan getötet hätten. Er kenne ihre genaue Beschreibung. Er schließt, dass die Helden "hinter einem weiteren Sklavenhändler her" seien und fügt hinzu, dass er nicht ohne einen Kampf gehen werde. Damit endet das Gespräch und Offizier Dirth greift an - alle anderen Gäste in der Schänke bleiben (zum Glück) neutral.
Der Hinweis auf Hauptmann Haegan stimmt durchaus. Er war der Chef der Sklavenhändler-Bande in dem Schiff in den Slums, welche die Gruppe im Auftrag von Hendak ausgehoben hat. Da es dort allerdings keine Überlebenden gab, ist es schon etwas sonderbar, dass Dirth hierüber Bescheid weiß und noch eine genaue Beschreibung des Haupthelden kennt. Aber gut, in Atkatla bleibt wohl nichts unbeobachtet.
Offizier Dirth ist kein schlechter Kämpfer. Er muss einen ziemlich guten ETW0 haben, denn er trifft trotz RK -6 des Helden bereits bei mittleren Würfen von etwas über 10. Allerdings macht er bei normalen Treffern nur mäßiugen Schaden von jeweils unter 10 SP. Er wirft auch keine Tränke ein, um sich aufzupeppen, und steht allein gegen eine 5er-Gruppe (bzw. 6er Gruppe, falls man Nalia ersetzt hat, was ich hier, weil alles so nah bei war und ich die Hoffnung hatte, Nalia bald wiederzubekommen, nicht getan hatte). Insofern ist es trotz seiner Fähigkeiten kein schwerer Kampf. Sein Tod ist 3.200 XP wert.
Als Beute findet man bei seiner Leiche: 1x Helm, 1x Langschwert, 1x Langbogen, 2x 20 Pfeile, 1x Prunkharnisch, 1x magischer Morgenstern +1, 1x Isaeas Sklavenkontrakt.
Letzteres Dokument ist natürlich das, worauf es ankommt. Laut Gegenstandsbeschreibung handelt es sich allerdings wohl weniger um eine Vertragsurkunde, als vielmehr um eine Auflistung von Sklaven, die kürzlich an "Sklavenfürsten im Tempelviertel" verkauft worden sind. Das Dokument ist mit dem persönlichen Siegel Isaea Roenals gesiegelt.
Auch wenn sich dies in der Gegenstandsbeschreibung wie eine allgemein bekannte Tatsache liest, war bislang noch nichts von "Sklavenfürsten" ausgerechnet in dem eher noblen Tempelviertel zu hören oder zu lesen. Vielleicht haben sie etwas mit der bewachten Anlage zu tun, in welcher die Helden diese recht kampfstarke Gruppe um Sion, Ketta und Koshi bezwungen haben. Dort fanden sich jedoch auch keine Hinweise auf eine Verbindung zum Sklavenhandel, sondern eher zur schwarzen Magie (Dämonen als Wächter).
Wie dem auch sei, die nächste Station ist natürlich das Regierungsviertel. Gleich neben dem nördlichen Stadtviertelzugang, an dem die Gruppe auch stets steht, wenn sie den Bezirk betritt, befindet sich das Anwesen der Roenals. Und ganz wie Khellor Ahmson es gesagt hat, lässt sich die Tür nunmehr öffnen.
Das Innere des Anwesens hat die Gestalt fast aller nobler Häuser in Atkatla mit Wasserbecken am Eingang sowie zwei Nebenräumen - der Küche und dem Schlafzimmer - nach Norden hin. Nach Westen hat dieses Gebäude keinen Ausgang, sondern nur einen Alkoven, der mit Fragezeichencurser untersucht werden kann und sich als leer erweist:
Das Anwesen ist personenleer - was schon für sich genommen überraschend ist, da man von einer so noblen Familie doch eine Hausdienerschaft und Wachen erwartet hätte -, so dass man nicht einmal irgendwie heimlich vorgehen müsste. Durchsuchbare Behälter gibt es ausschließlich im Schlafzimmer, nämlich zwei verschlossene Truhen an den Fußenden der Betten - von denen eine einen Goldring, die andere einen Unsicherbarkeitstrank beinhaltet - und eine unverschlossene Kommode neben dem Eingang. Fallengesichert ist - anders als in den meisten Villen - keiner davon.
Das Objekt von Interesse befindet sich zudem ausgerechnet in dem unverschlossenen Schränkchen - ganz so, als solle man es auch auf jeden Fall finden können, wenn Nalia die einzige Diebin in der Gruppe gewesen sein sollte, da sie nun nicht dabei ist. Es handelt sich um Isaeas Bilanz:
Aus dem Buch geht hervor, dass Isaea Edelsteine deutlich unter Marktwert von nicht-örtlichen Händlern eingekauft hat, was Schmuggel nahelegen soll, aber auch auf "schlampige Buchführung" zurückzuführen sein könne.
Mit diesen Beweisen gilt es nun, zu Isaeas vorgesetztem Offizier in das Ratsgebäude zu gehen. Dort steht denn auch nahe des Eingangs Corgeig Axthand. Mit diesem hatte die Gruppe schon früher kurz, aber ergebnislos gesprochen. Er verweist, wenn man ihn anspricht, stets auf Offizier Roenal, welcher als Verbindung zum Adel "gute Dienste" leiste.
Sagt man Corgeig nun, dass er diesen etwas genauer untersuchen solle, weil er nicht das sei, was er zu sein scheine, fragt Corgeig nach den Anschuldigungen und Beweisen, die man hat. Man kann nun sagen, dass er Nalia einsperren ließ, um ihre Zustimmung zu einer erzwungenen Heirat zu erreichen, Isaeas Finanzierung von Piraterie unter Verweis auf das Zeugnis Bargs erwähnen, ihn unter Inbezugnahme seiner Aufzeichnungen des Besitzes geschmuggelter Juwelen bezichtigen oder darauf verweisen, dass sein Zeichen auf den Sklavenpapieren seine Verstrickung in den Sklavenhandel belege.
Die Bezichtigung, er habe Nalia zur Erzwingung der Hochzeit einsperren lassen, erscheint aussichtslos, da man für seine sachfremden Motive gerade keine Beweise hat. Barg ist ein Trinker. Es erscheint unwahrscheinlich, dass er ein verlässlicher Zeuge wäre, sollte er offiziellen Stellen gegenüber überhaupt zum Reden bereit sein. Erfolgversprechend erscheinen hingegen die beiden anderen Bezichtigungen. Da der Sklavenhandel das verwerflichere Delikt sein dürfte, hat die Gruppe diese Anschuldigung vorgebracht.
Das genügt Corgeig Axthand jedoch nicht. Er meint, eine "Vielzahl von Faktoren" könne sein Zeichen dort auftauchen lassen, ohne dass er direkt daran beteiligt sein müsse. Dies allein reiche nicht aus "um einen unschuldigen Mann zu diffamieren". Er fragt, ob man noch andere Anschuldigungen habe. Man kann nun nur noch den Piraterie-Vorwurf erheben oder die geschmuggelten Juwelen ansprechen. Auch der Vorwurf mit den geschmuggelten Juwelen genügt Corgeig allerdings nicht. Er meint, das könne ein Verwaltungsfehler sein. Die beiden Anschuldigungen seien schwer, genügten jedoch nicht, um Isaea zu belasten. Er fragt, ob man weitere Anschuldigungen habe, die jeden Zweifel beseitigen. Es bleibt nun nur noch, das Zeugnis von Barg für die Unterstützung von Piraterie anzubieten. Erwartungsgemäß meint Corgeig dazu, dass Barg ein "Taugenichts" und sein Zeugnis fragwürdig sei. Gleichwohl sei das alles zusammen beunruhigend und genüge, um trotz der Risiken für Isaeas Namen eine Untersuchung zu rechtfertigen.
Corgeig fährt fort, dass die vollständige Untersuchung etwas Zeit brauchen werde, jedoch sollte man morgen wissen, ob eine Ermittlung gerechtfertigt sei. Er schlage vor, die Helden kämen dann wieder. Wenn die Anschuldigungen wahr sind, stünden sie - gemeint wohl die Armeeführung - in der Schuld der Helden, da solche "faulen Äpfel" einen "zerstörerischen Einfluss" auf ihre Effektivität hätten. Seien die Anschuldigungen jedoch falsch, stünden die Helden in Isaeas Schuld. Er werde diesen hierher bestellen und man werde sehen, welches Vorgehen nötig sei.
Nach dem Ende des Gesprächs büßt die Gruppe Isaeas Bilanz und den Sklavbenkontrakt ein und es folgt eine kurze Zwischensequenz, nach der Isaea Roenal und Nalia zugegen sind:
Sodann spricht Corgeig Axthand den Haupthelden an. Er sagt, er habe diese Angelegenheit sorgfältig untersucht. Ob während der Zwischensequenz tatsächlich Ingame-Zeit vergangen ist, weiß ich nicht sicher. Jedenfalls erfährt man das Ergebnis von Corgeigs sorgfältiger Untersuchung nicht und dieses kommt auch nachfolgend nicht mehr zur Sprache.
Vielmehr ergreift nun Isaea Roenal das Wort. Er schimpft über "diese Kränkung" und verlangt lauthals "Genugtuung". Doch Corgeig entgegnet, dass ihm kein Unrecht getan worden sei. Wenn die Anschuldigungen wahr seien, gebe es keine Verleumdung. Isaea donnert hervor, ob Corgeig die Lügen glaube, die "diese Schlammratte" - gemeint natürlich der Hauptheld - verbreite. Er fragt rhetorisch, ob er ihn -Corgeig - daran erinnern müsse, wie respektiert er sei. Er sei Isaea Roenal. Hierauf meint Corgeig, dass er ihn, wenn er so gehandelt habe, wie die Anschuldigungen es behaupten, degradieren lassen werde, gleich wie respektiert er sein möge.
Isaea meint, das sei lächerlich. Doch Corgeig beharrt, dass die Sache abgeschlossen sei, bis sie weiter untersucht werde. Er sagt zu Nalia, sie könne gehen, und zu Isaea, er dürfe Atkatla nicht verlassen. Der schimpft noch einmal, dass dies eine "Ungeheuerlichkeit" sei. Dann bekommen alle Gruppenmitglieder - also nicht Nalia, die immer noch als Gruppenexterne daneben steht - jeweils 7.000 XP (zusammen also bei 5 Helden 35.000 XP, was mäßig, aber für den geringen Aufwand der Queste auch o.k. ist).
Nalia macht sich dann noch über Isaea lustig, indem sie ihn auffordert, nicht herumzuwinseln. Dies lasse ihn noch "unmännlicher" erscheinen. Dass dieser Kommentar sie nach dieser knappen Rettung irgendwie etwas unreif erscheinen lässt, scheint sie nicht zu bemerken. Isaea Roenal entgegnet jedenfalls: "Das ist noch lange nicht vorbei!". Dann bedankt sich Nalia bei dem Haupthelden für seine Hilfe. Sagt man, dass das doch selbstverständlich gewesen sei, verspricht sie zu versuchen, künftig "eine weniger große Bürde" für die Gruppe zu sein, wonach sie die Frage aufwirft, ob man sie zurück in der Gruppe haben möchte. Nachdem der Säbelrassler dies bejaht hat, war die Gruppe einstweilen wieder komplett. Nalia tritt der Gruppe bis auf ihren Siegelring "nackt" bei. Es hat sich insofern ausgezahlt, dass die Gruppe ihre Sachen gleich im Inventar gelassen hatte.
Nach dem Gesprüch verlassen Corgeig und Isaea Roenal das Gebäude und man erhält einen Tagebucheintrag im Bereich der beendeten Questen. Dieser schließt damit, dass sich der Hauptheld frage, ob er das Ergebnis der Untersuchung über Isaea Roenal wohl je erfahren werde. Dieser würde sicherlich eine harte Strafe verdient haben.
Das hat mich nun doch ein wenig ratlos zurückgelassen. Einerseits ist Nalia zurück und die Queste gilt - auch im Tagebuch - als abgeschlossen, wobei es nicht so scheint, als würde man tatsächlich erfahren sollen, was aus der Untersuchung wird. Andererseits hat Isaea Roenal zum Abschied gesagt, es sei noch lange nicht vorbei. Und die - von mir erhoffe - Klärung, was er auf dem Friedhof damit meinte, er könne auch "behindern, wie er es zuvor schon getan habe", und was hinter dem Angriff ToGals mit seinen Trollen und den Yuan Ti, die von dem mysteriösen "Stärkeren" geschickt wurden, steckt, gab es auch nicht.
Da es nun aber für das weitere Spiel von erheblicher Bedeutung ist, ob die Charakterqueste von Nalia abgeschlossen ist oder da noch ein Timer für eine Fortsetzung läuft, habe ich mich hierüber in der Baldurs Gate Wiki im Internet informiert. Ergebnis ist, dass nichts mehr folgt. Die Charakterquesten von Nalia sind (bei Spiel ohne Mods) damit abgeschlossen, Isaeas Schlussworten folgt also nichts mehr.
Im Ergebnis hat mir diese Queste aus mehreren Gründen nicht gefallen. Und das hat nichts damit zu tun, dass ihr Start im persönlichen Gildenhauptquartier etwas unlogisch ist. Offenbar passieren die Festnahme von Nalia und der darauf folgende Hinweis von Khellor Ahmson immer nach der auf das Begräbnis von Nalias Vater folgenden Rast. Dass dies auch mal an einem unpassenden Ort sein kann, ist verschmerzbar, da das Spiel nicht auf alle Eventualitäten Rücksicht nehmen kann.
Was aber sehr unschön ist, ist der viel zu geradlinige und gestellte Verlauf. Dass man sich gegen die Verhaftung Nalias nicht wehren kann, ist noch in Ordnung, wobei ein böser Charakter Isaea und die drei Wachen vielleicht auch einfach hätte angreifen können. Aber gut, das Spiel muss nicht jede denkbare Handlungsmöglichkeit eröffnen. Dass gleich danach jedoch Khellor Ahmson die Lösung auf dem Silbertablett serviert, wirkt viel zu inszeniert. Barg bedarf keinerlei Anstrengungen, um ihn zum Plaudern zu bewegen. Offizier Dirth greift von sich aus gleich eine ganze Heldengruppe an und hat den Beweis einfach so in der Tasche. Der zweite Beweis liegt nun wirklich völlig unbewacht in Isaeas Anwesen herum. Es bedarf keinerlei Anstrenungen, Rätsel oder sontiges Können, um ihn auf dem Weg zum Ratsgebäude schlicht einzusammeln.
Das einzige, was folgt, ist ein kurzes Gespräch mit Corgeig. Weshalb er Nalia freilässt, obgleich man sie ihm gegenüber nie erwähnt hat, bleibt zudem ein Rätsel. Wieso bringt Isaea sie überhaupt mit und weshalb verknüpft Corgeig ihre Gefangenschaft mit Isaeas möglichem Fehlverhalten auf ganz anderen Gebieten?
Zudem kommt Isaea ziemlich ungeschoren davon. Wenn man davon ausgeht, dass wahrscheinlich er den Angriff auf Nalias Feste organisiert hat, um ihre Ländereien zu übernehmen, ist alles, was ihm droht eine mögliche Degradierung. Nalia erhält ihre Ländereien nicht zurück und ob das Verlöbnis gelöst ist bzw. werden kann, bleibt auch völlig offen.
Am gravierendsten aber ist, dass eben die Hintergründe des Angriffs auf die deArnise-Festung nicht aufgeklärt werden können. Das mag realistisch sein, aber für so ein Abenteuer ist es doch ein sehr unschönes Ergebnis, das mehr den Eindruck hinterlässt - übrigens ganz wie bei Durlags Turm in BG I mit den eheer kryptischen Andeutungen zu den "Tentakeln" als Urheber des Angriffs -, dass die Autoren hier selbst keine wirkliche Idee hatten, den Handlungsstrang zuende zu führen.
Das mag zwar anders sein, wenn man als Kämpfer die deArnise-Festung als Stronghold übernimmt. Selbst wenn es in dem Zweig dann mehr Aufklärung geben sollte, würde es das Ergebnis für die übrigen Klassen - wie dem Dieb - aber nicht weniger unbefriedigend machen.
(15.05.2024, 17:00)Zurgrimm schrieb: Der hellgrüne Ionenstein gibt ETW0 -1, +10 % HP. Er kann auf dem Helmslot ausgerüstet werden. Magier, Barden und Diebe können ihn allerdings nicht verwenden (Aerie schon, weil sie halb Klerikerin ist). Besonders lohnend scheint mir das allerdings nicht zu sein, denn der Ionenstein bietet keinen Schutz vor kritischen Treffern und das ist die Hauptfunktion eines Helms.Dass (auch) Diebe den Ionenstein nicht verwenden können, steht so in seinem Beschreibungstext. Das stimmt aber nicht. Der Säbelrassler - der ja ein spezialisierter Dieb ist - kann den hellgrünen Ionenstein anlegen. Dadurch werden auch nicht etwa seine Diesbesfertigkeiten deaktiviert. Insofern ist dieser Gegenstand doch nützlich. Denn der Dieb darf ja sonst keinen Helm tragen, so dass dieser Ausrüstungsslot bislang ungenutzt war. Und ETW0 -1 auf beide Hände ist schon gar nicht mal so schlecht.
Nun aber weiter im Abenteuer:
Nach dem Sieg über Korgans alte Gruppe waren die Heilzauber der Gruppe erschöpft und eine Rast stand an. Dazu hat sie sich aber in das Gildenhaus im Hafenviertel zurückgezogen, wo man - jedenfalls wenn man es als Stronghold hat - kostenfrei rasten kann.
Unmittelbar nach der Rast erwartete die Gruppe jedoch eine Überraschung: Isaea Roenal stand plötzlich mit drei bewaffeneten Wachen im Raum und sprach Nalia an. Für sich genommen war es natürlich keine Überraschung, dass es mit ihm noch Ärger geben würde. Dass dieser so bald kommt, war nicht vorherzusehen, aber ist innerhalb der Stadt auch nicht unlogisch - worauf sollte der Adelsspross schließlich warten? Nur, dass eine solche Begegnung hier in den Docks und dazu noch in der Gilde des Diebes stattfindet, das war überraschend. Ich hätte gedacht, dass man vor derlei Eindringlingen hier sicher wäre.
Wie dem auch sei, Isaea Roenal fordert Nalia auf, sofort "diese Narretei" aufzugeben und ihren "Verpflichtungen" ihm gegenüber nachzugehen. Dies lehnt sie natürlich strikt ab. Daraufhin entgegnet Isaea Roenal, dass er dann dezwungen sei, ihr ihre "Verirrungen gewaltsam klarzumachen". Er stelle sie auf Befehl der Amnischen Armee unter Arrest. Auf ihre schockierte Nachfrage hin erläutert er, dass sie eine Gefahr für sich selbst und ihre Ländereien sei. Sie habe seit dem Tod ihres Vaters nicht mehr klar denken können. Der Arrest sei zu ihrem eigenen Besten. Nalia fragt entrüstet, mit welchem Recht er eine solche Entscheidung treffe, woraufhin Isaea Roenal kalt entgegnet, dass er dazu jedes Recht habe, da er Offizier der Armee und ein Verbindungsmann zum Adel sei. Es sei seine Aufgabe, "darauf zu achten, dass sich jeder wohlbehalten an der richtigen Stelle befindet.". Nalia habe gezeigt, dass sie "unter einem merkwürdigen Einfluss" stehe und er müsse handeln, um sie zu schützen.
Hilflos ruft Nalia, dass der Hauptheld ihn aufhalten werde. Doch Isaea meint dazu nur unbeeindruckt, dass dieser das nicht werde, weil er - Isaea - mit der vollen Unterstützung des Militärs handele. Selbst wenn er die Wachen angreife, würde der Hauptheld das Ergebnis doch nicht überleben. Er - Isaea - werde ganz einfach gehen und es gebe nichts, was der Hauptheld tun könne, denn ein Angriff würde seinen Tod bedeuten, weil er - Isaea - ein respektierter Offizier sei.
Man kan nun mit drei verschiedenen Antworten etwas mehr oder weniger martialisch oder bedrohlich ankündigen, dass man einen Weg finden werde, Isaea aufzuhalten. Seine Antwort ist jedoch stets gleich respektlos. Er meint: "Blökt herum so laut Ihr wollt, aber Nalia steht unter Arrest.". Er werde sie verstecken, damit der Hauptheld und seinesgleichen nicht länger ihren Geist vergiften könnten. Er verabschiedet sich mit der Aufforderung, es nicht so schwer zu nehmen, er - Isaea - sei "einfach besser" als der Hauptheld. Dieser könne sich natürlich "bei der zuständigen Stelle beschweren". Diese sei er.
Damit wird Nalia aus der Gruppe entfernt und ihr gesamtes Inventar auf die anderen Gruppenmitglieder übertragen bzw. auf dem Boden abgelegt (außer ihrem Siegelring). Isaea, seine drei Wachen und Nalia verlassen damit die Örtlichkeit und ein Tagebucheintrag wird angelegt.
Anomen wünscht, dem "Jungen" die Strafe aufzuerlegen, die er verdiene. Hierzu müsse man auf jeden Fall "den Beweis für seine Verderbtheit finden".
Die Offenbarung des Weges genau hierzu lässt denn auch nicht lange auf sich warten. Unmittelbar nach dem Verschwinden von Isaea mit Nalia taucht ein Mann namens Khellor Ahmson neben den Helden (immer noch in der Diebesgilde, wo die Gruppe gerade gerastet hat) auf. Er erklärt, er habe gesehen, was passiert sei und er teile die Hilflosigkeit der Helden. Alle Beschwerden über Offizier Roenal müssten zuerst über ihn laufen. Insofern könne man sich denken, wieviele davon durchkommen. Man kann nun nur drei mehr oder etwas minder abweisende Antworten geben. Freundlichkeit oder Interesse an seinen Worten scheint hier keine Option zu sein. Fragt man, was er eigentlich will, meint Khellor Ahmson, dass das, was er nun sage, nicht von ihm stamme, da er sonst aus dem Militär entlassen würde. Damit wird deutlich, dass er wohl ein Untergebener von Isaea Roenal in der Armee ist.
Nach dieser Vorgabe der Verschwiegenheit offenbart der Mann, dass Isaea sehr korrupt und voller übermäßigem Drang zur Macht sei. Die Helden würden nicht so überwacht wie er, weshalb sie etwas tun könnten, was er oder eine andere Wache nicht könne. Sie sollten bei den Docks nach einem Mann namens Barg suchen. Ihn und seine Taten sollten sie untersuchen, dann würden sie sicherlich sehen, was er - Khellor Ahmson - meine. Außerdem sollten die Helden einen Blick in seine - Isaea Roenals - persönlichen Aufzeichnungen werfen. Diese würden etwas über seine Vorliebe für Juwelen enthüllen.
Noch einmal ermahnt Khellor Ahmson die Helden, dass sie dies sicher nicht von ihm hätten und fügt hinzu, dass er ihnen auch bestimmt nicht gesagt habe, dass sich Isaea Roenals Aufzeichnungen in seinem Haus nordwestlich des Hauptgebäudes im Regierungsviertel befinden und er - sollte jemand fragen - auch nicht das Tor zu dessen Gut geöffnet habe. Die Helden sollten daran denken, dass Isaea seinen Namen über alles schätze. Besudele man diesen, sei sein Leben in der Hand der Helden. Diese sollten alles, was sie finden, zu Corgeig Axthand im Hauptgebäude des Regierungsviertels bringen. Er sei Isaeas Kommandant.
Diese Informationen, die zum jetzigen Zeitpunkt natürlich wie gerufen kommen, scheinen der Schlüssel zu sein, um Nalia zurückzubekommen. Und dazu noch versprechen sie kurze Wege, denn in den Docks - also im Hafenviertel - befindet sich die Gruppe ja gerade.
Tatsächlich steht Barg nach diesem Gespräch nur wenige Schritte westlich des Haupteingangs zur Gilde, am Fuße der Rampe in den nördlichen Teil des Stadtviertels (wo auch Xzar einst stand):
Spricht man ihn an, offenbart sich, dass er schwer betrunken ist. Er singt oder grölt einige Verse, die vermuten lassen, dass er einige Kumpane zu betrauern hat. Dann beklagt er seinen "Brummschädel". Man kann ihn nun mit "Hallo, mein Freund" ansprechen und einen Smalltalk beginnen, indem man sagt, dass er wohl einen Drink oder zwei zusammen mit der frischen Seeluft genieße, ihn direkt fragen, ob er Barg ist und hinzusetzen, dass man Barg suche oder ihn einen Schurken schimpfen und sagen, dass man mit ihm über seinen Herrn, Isaea, sprechen will.
In nahezu jedem Gesprächszweig offenbart Barg bereitwillig, dass er als Pirat für Isaea Roenal tätig und stolz hierauf ist. Isaea habe aber auch in anderen Sachen seine Finger drin, so im Sklavenhandel, mit dem er - Barg - und seine Jungs nichts zu tun haben wollten. Er selbst habe daher auch nie mit Dirth, dem Kontaktmann für Sklaverei gesprochen, obgleich er Stunden im Seeschatz, nicht weit von hier, verbracht habe.
In der Tat ist der Seeschatz nur wenige Schritte von Bargs Standort entfernt: also einmal mehr kurze Wege. Im Schankraum steht Offizier Dirth am Tresen, den wir schon früher hier getroffen hatten, mit dem aber ein inhaltliches Gespräch nicht möglich war. Spricht man ihn nun mit den Informationen von Barg erneut an, kann man ihm zusätzlich sagen, dass man mit ihm sprechen wolle, da man einen "gemeinsamen Freund" habe, oder ihn als dreckigen Sklavenhändler betiteln.
Erwähnt man den "gemeinsamen Freund", meint Dirth, dass er dies bezweifle, will aber wissen, um wen es sich handelt. Man kann nun Barg oder Isaea Roenal nennen. Da Barg geäußert hat, nie mit Dirth gesprochen zu haben, erscheint dies zwecklos. Die Helden haben deshalb Isaea Roenal genannt.
Offizier Dirth bestätigt denn auch, Isaea Roenal zu kennen, fügt aber hinzu, dass er ihn so gut kenne, dass er wisse, dass dieser niemals mit anderen Leuten über ihre Geschäfte sprechen würde. Gleich darauf stutzt er und erkennt die Helden - bzw. zumindest den Haupthelden - und meint, dieser habe Nerven, ihm sein Gesicht zu zeigen.
Er stößt hervor, dass die Helden Hauptmann Haegan getötet hätten. Er kenne ihre genaue Beschreibung. Er schließt, dass die Helden "hinter einem weiteren Sklavenhändler her" seien und fügt hinzu, dass er nicht ohne einen Kampf gehen werde. Damit endet das Gespräch und Offizier Dirth greift an - alle anderen Gäste in der Schänke bleiben (zum Glück) neutral.
Der Hinweis auf Hauptmann Haegan stimmt durchaus. Er war der Chef der Sklavenhändler-Bande in dem Schiff in den Slums, welche die Gruppe im Auftrag von Hendak ausgehoben hat. Da es dort allerdings keine Überlebenden gab, ist es schon etwas sonderbar, dass Dirth hierüber Bescheid weiß und noch eine genaue Beschreibung des Haupthelden kennt. Aber gut, in Atkatla bleibt wohl nichts unbeobachtet.
Offizier Dirth ist kein schlechter Kämpfer. Er muss einen ziemlich guten ETW0 haben, denn er trifft trotz RK -6 des Helden bereits bei mittleren Würfen von etwas über 10. Allerdings macht er bei normalen Treffern nur mäßiugen Schaden von jeweils unter 10 SP. Er wirft auch keine Tränke ein, um sich aufzupeppen, und steht allein gegen eine 5er-Gruppe (bzw. 6er Gruppe, falls man Nalia ersetzt hat, was ich hier, weil alles so nah bei war und ich die Hoffnung hatte, Nalia bald wiederzubekommen, nicht getan hatte). Insofern ist es trotz seiner Fähigkeiten kein schwerer Kampf. Sein Tod ist 3.200 XP wert.
Als Beute findet man bei seiner Leiche: 1x Helm, 1x Langschwert, 1x Langbogen, 2x 20 Pfeile, 1x Prunkharnisch, 1x magischer Morgenstern +1, 1x Isaeas Sklavenkontrakt.
Letzteres Dokument ist natürlich das, worauf es ankommt. Laut Gegenstandsbeschreibung handelt es sich allerdings wohl weniger um eine Vertragsurkunde, als vielmehr um eine Auflistung von Sklaven, die kürzlich an "Sklavenfürsten im Tempelviertel" verkauft worden sind. Das Dokument ist mit dem persönlichen Siegel Isaea Roenals gesiegelt.
Auch wenn sich dies in der Gegenstandsbeschreibung wie eine allgemein bekannte Tatsache liest, war bislang noch nichts von "Sklavenfürsten" ausgerechnet in dem eher noblen Tempelviertel zu hören oder zu lesen. Vielleicht haben sie etwas mit der bewachten Anlage zu tun, in welcher die Helden diese recht kampfstarke Gruppe um Sion, Ketta und Koshi bezwungen haben. Dort fanden sich jedoch auch keine Hinweise auf eine Verbindung zum Sklavenhandel, sondern eher zur schwarzen Magie (Dämonen als Wächter).
Wie dem auch sei, die nächste Station ist natürlich das Regierungsviertel. Gleich neben dem nördlichen Stadtviertelzugang, an dem die Gruppe auch stets steht, wenn sie den Bezirk betritt, befindet sich das Anwesen der Roenals. Und ganz wie Khellor Ahmson es gesagt hat, lässt sich die Tür nunmehr öffnen.
Das Innere des Anwesens hat die Gestalt fast aller nobler Häuser in Atkatla mit Wasserbecken am Eingang sowie zwei Nebenräumen - der Küche und dem Schlafzimmer - nach Norden hin. Nach Westen hat dieses Gebäude keinen Ausgang, sondern nur einen Alkoven, der mit Fragezeichencurser untersucht werden kann und sich als leer erweist:
Das Anwesen ist personenleer - was schon für sich genommen überraschend ist, da man von einer so noblen Familie doch eine Hausdienerschaft und Wachen erwartet hätte -, so dass man nicht einmal irgendwie heimlich vorgehen müsste. Durchsuchbare Behälter gibt es ausschließlich im Schlafzimmer, nämlich zwei verschlossene Truhen an den Fußenden der Betten - von denen eine einen Goldring, die andere einen Unsicherbarkeitstrank beinhaltet - und eine unverschlossene Kommode neben dem Eingang. Fallengesichert ist - anders als in den meisten Villen - keiner davon.
Das Objekt von Interesse befindet sich zudem ausgerechnet in dem unverschlossenen Schränkchen - ganz so, als solle man es auch auf jeden Fall finden können, wenn Nalia die einzige Diebin in der Gruppe gewesen sein sollte, da sie nun nicht dabei ist. Es handelt sich um Isaeas Bilanz:
Aus dem Buch geht hervor, dass Isaea Edelsteine deutlich unter Marktwert von nicht-örtlichen Händlern eingekauft hat, was Schmuggel nahelegen soll, aber auch auf "schlampige Buchführung" zurückzuführen sein könne.
Mit diesen Beweisen gilt es nun, zu Isaeas vorgesetztem Offizier in das Ratsgebäude zu gehen. Dort steht denn auch nahe des Eingangs Corgeig Axthand. Mit diesem hatte die Gruppe schon früher kurz, aber ergebnislos gesprochen. Er verweist, wenn man ihn anspricht, stets auf Offizier Roenal, welcher als Verbindung zum Adel "gute Dienste" leiste.
Sagt man Corgeig nun, dass er diesen etwas genauer untersuchen solle, weil er nicht das sei, was er zu sein scheine, fragt Corgeig nach den Anschuldigungen und Beweisen, die man hat. Man kann nun sagen, dass er Nalia einsperren ließ, um ihre Zustimmung zu einer erzwungenen Heirat zu erreichen, Isaeas Finanzierung von Piraterie unter Verweis auf das Zeugnis Bargs erwähnen, ihn unter Inbezugnahme seiner Aufzeichnungen des Besitzes geschmuggelter Juwelen bezichtigen oder darauf verweisen, dass sein Zeichen auf den Sklavenpapieren seine Verstrickung in den Sklavenhandel belege.
Die Bezichtigung, er habe Nalia zur Erzwingung der Hochzeit einsperren lassen, erscheint aussichtslos, da man für seine sachfremden Motive gerade keine Beweise hat. Barg ist ein Trinker. Es erscheint unwahrscheinlich, dass er ein verlässlicher Zeuge wäre, sollte er offiziellen Stellen gegenüber überhaupt zum Reden bereit sein. Erfolgversprechend erscheinen hingegen die beiden anderen Bezichtigungen. Da der Sklavenhandel das verwerflichere Delikt sein dürfte, hat die Gruppe diese Anschuldigung vorgebracht.
Das genügt Corgeig Axthand jedoch nicht. Er meint, eine "Vielzahl von Faktoren" könne sein Zeichen dort auftauchen lassen, ohne dass er direkt daran beteiligt sein müsse. Dies allein reiche nicht aus "um einen unschuldigen Mann zu diffamieren". Er fragt, ob man noch andere Anschuldigungen habe. Man kann nun nur noch den Piraterie-Vorwurf erheben oder die geschmuggelten Juwelen ansprechen. Auch der Vorwurf mit den geschmuggelten Juwelen genügt Corgeig allerdings nicht. Er meint, das könne ein Verwaltungsfehler sein. Die beiden Anschuldigungen seien schwer, genügten jedoch nicht, um Isaea zu belasten. Er fragt, ob man weitere Anschuldigungen habe, die jeden Zweifel beseitigen. Es bleibt nun nur noch, das Zeugnis von Barg für die Unterstützung von Piraterie anzubieten. Erwartungsgemäß meint Corgeig dazu, dass Barg ein "Taugenichts" und sein Zeugnis fragwürdig sei. Gleichwohl sei das alles zusammen beunruhigend und genüge, um trotz der Risiken für Isaeas Namen eine Untersuchung zu rechtfertigen.
Corgeig fährt fort, dass die vollständige Untersuchung etwas Zeit brauchen werde, jedoch sollte man morgen wissen, ob eine Ermittlung gerechtfertigt sei. Er schlage vor, die Helden kämen dann wieder. Wenn die Anschuldigungen wahr sind, stünden sie - gemeint wohl die Armeeführung - in der Schuld der Helden, da solche "faulen Äpfel" einen "zerstörerischen Einfluss" auf ihre Effektivität hätten. Seien die Anschuldigungen jedoch falsch, stünden die Helden in Isaeas Schuld. Er werde diesen hierher bestellen und man werde sehen, welches Vorgehen nötig sei.
Nach dem Ende des Gesprächs büßt die Gruppe Isaeas Bilanz und den Sklavbenkontrakt ein und es folgt eine kurze Zwischensequenz, nach der Isaea Roenal und Nalia zugegen sind:
Sodann spricht Corgeig Axthand den Haupthelden an. Er sagt, er habe diese Angelegenheit sorgfältig untersucht. Ob während der Zwischensequenz tatsächlich Ingame-Zeit vergangen ist, weiß ich nicht sicher. Jedenfalls erfährt man das Ergebnis von Corgeigs sorgfältiger Untersuchung nicht und dieses kommt auch nachfolgend nicht mehr zur Sprache.
Vielmehr ergreift nun Isaea Roenal das Wort. Er schimpft über "diese Kränkung" und verlangt lauthals "Genugtuung". Doch Corgeig entgegnet, dass ihm kein Unrecht getan worden sei. Wenn die Anschuldigungen wahr seien, gebe es keine Verleumdung. Isaea donnert hervor, ob Corgeig die Lügen glaube, die "diese Schlammratte" - gemeint natürlich der Hauptheld - verbreite. Er fragt rhetorisch, ob er ihn -Corgeig - daran erinnern müsse, wie respektiert er sei. Er sei Isaea Roenal. Hierauf meint Corgeig, dass er ihn, wenn er so gehandelt habe, wie die Anschuldigungen es behaupten, degradieren lassen werde, gleich wie respektiert er sein möge.
Isaea meint, das sei lächerlich. Doch Corgeig beharrt, dass die Sache abgeschlossen sei, bis sie weiter untersucht werde. Er sagt zu Nalia, sie könne gehen, und zu Isaea, er dürfe Atkatla nicht verlassen. Der schimpft noch einmal, dass dies eine "Ungeheuerlichkeit" sei. Dann bekommen alle Gruppenmitglieder - also nicht Nalia, die immer noch als Gruppenexterne daneben steht - jeweils 7.000 XP (zusammen also bei 5 Helden 35.000 XP, was mäßig, aber für den geringen Aufwand der Queste auch o.k. ist).
Nalia macht sich dann noch über Isaea lustig, indem sie ihn auffordert, nicht herumzuwinseln. Dies lasse ihn noch "unmännlicher" erscheinen. Dass dieser Kommentar sie nach dieser knappen Rettung irgendwie etwas unreif erscheinen lässt, scheint sie nicht zu bemerken. Isaea Roenal entgegnet jedenfalls: "Das ist noch lange nicht vorbei!". Dann bedankt sich Nalia bei dem Haupthelden für seine Hilfe. Sagt man, dass das doch selbstverständlich gewesen sei, verspricht sie zu versuchen, künftig "eine weniger große Bürde" für die Gruppe zu sein, wonach sie die Frage aufwirft, ob man sie zurück in der Gruppe haben möchte. Nachdem der Säbelrassler dies bejaht hat, war die Gruppe einstweilen wieder komplett. Nalia tritt der Gruppe bis auf ihren Siegelring "nackt" bei. Es hat sich insofern ausgezahlt, dass die Gruppe ihre Sachen gleich im Inventar gelassen hatte.
Nach dem Gesprüch verlassen Corgeig und Isaea Roenal das Gebäude und man erhält einen Tagebucheintrag im Bereich der beendeten Questen. Dieser schließt damit, dass sich der Hauptheld frage, ob er das Ergebnis der Untersuchung über Isaea Roenal wohl je erfahren werde. Dieser würde sicherlich eine harte Strafe verdient haben.
Das hat mich nun doch ein wenig ratlos zurückgelassen. Einerseits ist Nalia zurück und die Queste gilt - auch im Tagebuch - als abgeschlossen, wobei es nicht so scheint, als würde man tatsächlich erfahren sollen, was aus der Untersuchung wird. Andererseits hat Isaea Roenal zum Abschied gesagt, es sei noch lange nicht vorbei. Und die - von mir erhoffe - Klärung, was er auf dem Friedhof damit meinte, er könne auch "behindern, wie er es zuvor schon getan habe", und was hinter dem Angriff ToGals mit seinen Trollen und den Yuan Ti, die von dem mysteriösen "Stärkeren" geschickt wurden, steckt, gab es auch nicht.
Da es nun aber für das weitere Spiel von erheblicher Bedeutung ist, ob die Charakterqueste von Nalia abgeschlossen ist oder da noch ein Timer für eine Fortsetzung läuft, habe ich mich hierüber in der Baldurs Gate Wiki im Internet informiert. Ergebnis ist, dass nichts mehr folgt. Die Charakterquesten von Nalia sind (bei Spiel ohne Mods) damit abgeschlossen, Isaeas Schlussworten folgt also nichts mehr.
Im Ergebnis hat mir diese Queste aus mehreren Gründen nicht gefallen. Und das hat nichts damit zu tun, dass ihr Start im persönlichen Gildenhauptquartier etwas unlogisch ist. Offenbar passieren die Festnahme von Nalia und der darauf folgende Hinweis von Khellor Ahmson immer nach der auf das Begräbnis von Nalias Vater folgenden Rast. Dass dies auch mal an einem unpassenden Ort sein kann, ist verschmerzbar, da das Spiel nicht auf alle Eventualitäten Rücksicht nehmen kann.
Was aber sehr unschön ist, ist der viel zu geradlinige und gestellte Verlauf. Dass man sich gegen die Verhaftung Nalias nicht wehren kann, ist noch in Ordnung, wobei ein böser Charakter Isaea und die drei Wachen vielleicht auch einfach hätte angreifen können. Aber gut, das Spiel muss nicht jede denkbare Handlungsmöglichkeit eröffnen. Dass gleich danach jedoch Khellor Ahmson die Lösung auf dem Silbertablett serviert, wirkt viel zu inszeniert. Barg bedarf keinerlei Anstrengungen, um ihn zum Plaudern zu bewegen. Offizier Dirth greift von sich aus gleich eine ganze Heldengruppe an und hat den Beweis einfach so in der Tasche. Der zweite Beweis liegt nun wirklich völlig unbewacht in Isaeas Anwesen herum. Es bedarf keinerlei Anstrenungen, Rätsel oder sontiges Können, um ihn auf dem Weg zum Ratsgebäude schlicht einzusammeln.
Das einzige, was folgt, ist ein kurzes Gespräch mit Corgeig. Weshalb er Nalia freilässt, obgleich man sie ihm gegenüber nie erwähnt hat, bleibt zudem ein Rätsel. Wieso bringt Isaea sie überhaupt mit und weshalb verknüpft Corgeig ihre Gefangenschaft mit Isaeas möglichem Fehlverhalten auf ganz anderen Gebieten?
Zudem kommt Isaea ziemlich ungeschoren davon. Wenn man davon ausgeht, dass wahrscheinlich er den Angriff auf Nalias Feste organisiert hat, um ihre Ländereien zu übernehmen, ist alles, was ihm droht eine mögliche Degradierung. Nalia erhält ihre Ländereien nicht zurück und ob das Verlöbnis gelöst ist bzw. werden kann, bleibt auch völlig offen.
Am gravierendsten aber ist, dass eben die Hintergründe des Angriffs auf die deArnise-Festung nicht aufgeklärt werden können. Das mag realistisch sein, aber für so ein Abenteuer ist es doch ein sehr unschönes Ergebnis, das mehr den Eindruck hinterlässt - übrigens ganz wie bei Durlags Turm in BG I mit den eheer kryptischen Andeutungen zu den "Tentakeln" als Urheber des Angriffs -, dass die Autoren hier selbst keine wirkliche Idee hatten, den Handlungsstrang zuende zu führen.
Das mag zwar anders sein, wenn man als Kämpfer die deArnise-Festung als Stronghold übernimmt. Selbst wenn es in dem Zweig dann mehr Aufklärung geben sollte, würde es das Ergebnis für die übrigen Klassen - wie dem Dieb - aber nicht weniger unbefriedigend machen.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."