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DSA Romane (Diskussion, Kritik, Empfehlungen)
So, den ersten Simyala-Roman hab ich letzte Woche beendet, den zweiten gestern gekauft und den Prolog gelesen.

Ich muss schon sagen, die Romane von Hennen/Corvus haben mir besser gefallen. Das Verhältnis von atmosphärischer Beschreibung, Fortschritt in der Geschichte, Charakteraufbau und -entwicklung fühlt sich in der Retrospektive deutlich ausgeglichener, harmonischer an. Und auch handwerklich haben die beiden Herren die Nase vorn. Ich habe ja schon Bücher von Falkenhagen und Finn gelesen und mir ist derlei nicht im Gedächtnis geblieben, aber im ersten Simyala-Buch und auch schon nach wenigen Seiten im zweiten gibt es vor allem ein Problem, das immer wieder auftaucht: Wiederholungen von Wörtern oder Formulierungen innerhalb ganz kurzer Abstände.

Beispiel aus dem zweiten Band:

Falkenhagen/Finn - Im Schatten Simyalas - Bote der Finsternis schrieb:Jetzt machte der übermäßige Gebrauch von Gold einen bemüht protzigen Eindruck auf ihn. Zu viel und zu bemüht.

Und sowas kam im ersten Band schon leider merklich häufig vor. Auch etwa, dass in einem Satz Spielsteine eines Brettspiels mit "Fürstinnen" und "Könige" oder so beschrieben werden, nur um im nächsten Satz zu "Königin" und "Fürst" zu werden. (Begriffe nur beispielhaft, genauen Wortlaut müsste ich nachschlagen.) Das reißt mich leider immer ziemlich aus dem Lesefluss. :/
Von den obligatorischen fehlenden Buchstaben oder Wörtern oder falschen Pronomen ist dann auch dieses Werk nicht gefeit, aber welches Buch ist das schon? :D
Zumindest hält sich das übers ganze Buch gesehen noch in Grenzen.

Inhaltlich bin ich immer noch unschlüssig. Vieles wirkt leider wie eine Nacherzählung einer P&P-Session, dann gibt es immer wieder mal erzählerische bzw. zeitliche Sprünge im Großen und Kleinen, die ich nicht immer ganz nachvollziehen kann. Ja, ich muss nicht auserzählt bekommen, wie die Helden nach Erledigung der Hauptaufgabe wieder zurück zum Ausgangsort kommen, aber ein kurzer Abschnitt wäre schon nett. Einfach etwas Zeit, in der die Figuren untereinander und mit sich selbst das Erlebte einordnen und verarbeiten. Würde auch den Figuren noch mal mehr Fleisch geben. Andererseits, wenn eine Figur einer anderen einen Gegenstand zurückgibt, ohne dass vorher darauf eingegangen wurde, woher sie den überhaupt hat, wirkt das einfach sehr irritierend und reißt abermals aus dem Lesefluss. Aber gut, das scheint der gewählte Stil zu sein.

Mal gucken, ob Band zwei mehr überzeugen kann.
Die der Götter Gunst verloren,
sind verfallen einer Macht -
Die sie führt zu fernen Toren,
und durch sie in ew'ge Nacht.
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RE: DSA Romane (Diskussion, Kritik, Empfehlungen) - von Alpha Zen - 17.09.2025, 18:39



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