Unterwegs mit Zwergen #40
(Versatzstücke)
Winter in Oberorken
Woche 1
Als sie am Travia Tempel vorbeikommen, tritt Althea, einem Impuls folgend, ein...
Furka ist nahezu jeden Abend in einer anderen Taverne zu sehen, sei es das prominente "Ingerimms Feuer", das gediegenere "Eiserne Oxhoft" der Minenbesitzer und Händler, oder die rauere "Eisenfaust" in der Südvorstadt. Nur aus "Am Bodir" hat Althea ihn und seine Spielkarten herausgebeten...
Hurdin wandert durch die einfacheren Gassen der Südvorstadt. Er hilft Anwohnern bei spalten und bevorraten von Feuerholz für den bevorstehenden Winter...
Woche 3
Furka verbringt, wenn er nicht in irgendeiner Taverne zu finden ist, Zeit in Rodars Schmiede, wo er seine Kenntnisse auffrischt und im Gegenzug seine Kenntnisse in Feinmechanik zeigt...
Archon tut sich im gediegenen Nordstadtviertel um. Man sieht ihn bald beim dortigen Heiler ein und ausgehen...
An einem Abend findet sich die Gruppe in der Herberge Schwarzes Gold ein, die die beste Küche Oberorkens bietet...
Woche 6
Althea verbringt mehr Zeit im gegenüberliegenden "Am Bodir", wo sie sich mit den Älteren der menschlichen Bevölkerung Oberorkens unterhält. Sie beginnt Notizen zur Stadtgeschichte zusammenzutragen, zur Geschichte des unteren und Geschichten über das obere Tal der Vrala. Keldi trägt dasselbe bei den Zwergenältesten des Ortes zusammen und so sitzen sie manchmal von Pergament umgeben bis tief in die Nacht im Gemeinschaftszimmer ...
Eines späten Nachmittags trägt Althea im "Am Bodir" ihre fertige Interpretation einer langen Geschichte aus dem Land der ersten Sonne auf nordischer Harfe vor...
Woche 10
Niemand wagt sich im tiefsten Winter aus dem Ort - außer Tondar, der aufmerkam den Ort umrundet, sorgsam und besorgt Spuren registriert...
Und Furka, den man im Schnee am Hang der Hügel sehen kann, wo er mit den Zwergenkindern des Orts Schneezwerge baut...
Die anderen statten lieber dem am nördlichen Ortsrand gelegenen Schrein der Ifirn einen Besuch ab, als die Nächte am längsten sind...
Woche 13
Althea nimmt Furka unter Protest den alten Goblinhelm mit der Talismansammlung weg...
Keldi und Hurdin haben mit den Zwergenältesten des Ortes besprochen, sich eines Problems anzunehmen - eine der Minen nahe des Ortes ist von einer Gruppe Zwerge besetzt worden, die nicht mit sich reden lassen... Der Ältestenrat stattet die Gruppe mit Ausrüstung aus, und übergibt Keldi, der sein Kettenhemd, den silbernen Flügelhelm, und den Kraftgürtel angelegt hat, ein Paar Kriegsbeile aus dem Tempelschatz des Ingerimm...
Oberorken, 4 Phex, tiefster Winter. Wir stehen am Eingang der Mine, deren Besetzer wir wieder vom Guten überzeugen sollen. Keldi steht hoch aufgerichtet da, sein Kettenhemd, der breite bronzene Gürtel und der in Silber getriebene Flügelhelm glänzen im Licht Altheas Stabs. Furka ist einen Schritt zur Seite getreten, die anderen warten weiter hinten...
Lange, gewundene, aus Fels gehauene Gänge...
Ein Aufeinandertreffen mit Wachen der Besatzer...
Weitere Gänge, roh behauene Stollen... Althea rutscht, ab verschwindet in der Tiefe... Dumpfe Rufe...
Furka entzündet eine Fackel, während Hurdin anfängt ein Seil abzulassen, aber der Schacht ist zu zerklüftet... "Nicht bewegen, wir kommen dich holen!"...
Die Zwerge wechseln Blicke... Furka deutet zurück, den Gang entlang... In Eile...
"Nicht bewegen, wir kommen dich holen!“ hallt es dumpf in die Tiefe, aber Althea hört nur Bruchstücke. Ihre Finger tasten nach Halt zwischen nassem, kaltem Gestein, während unter ihr nichts als Schatten gähnt…
"Da war eine Tür, und der Gang führte abwärts!"... Furka stürmte voran, Keldi dicht hinter ihm...
Gänge, eine Raum, ein Krachen... Furka rannte in eine Bolzenfalle... Er emrkte es kaum...
"Links, eine Tür!"... Zur Rechten lagen nur Stollen... Eine Treppe!
Und das Trampeln zehner Zwergenbeine...
"Dort, die Tür!"... Furka und Keldi gaben sich schon nicht mehr mkit den Schlössern ab... Aber wo Türen sind, ist auch ein Ziel...
Eine große Halle, und auf der anderen Seite... Furka sah den Weg quasi vor sich...
Mit einem Donnerhall schlug die Tür hinter ihnen zu...
Ein Rauschen, Wasser begann in den Raum zu fließen...
Die gegenüberliegende Tür! - Unbeweglich.
Keldi packte Furkas Schulter... "Stopp. Nutzt eure Augen!"...
Das Wasser beginnt zu steigen...
Keldi kniete sich nieder, während hinter ihnen das Wasser bereits knöchelhoch stieg.
Furka atmete schwer, sein Blick wanderte zwischen der geschlossenen Tür und dem sich füllenden Raum.
> „Atmet. Seht. Jetzt nicht wie Stierköpfe handeln…“
Keldi fuhr mit den Fingern an den Fugen der Tür entlang. Keine Mechanik von außen... kein Schloss...
Archon warf sich an die Wand, tastete nach Druckplatten.
Tondar fluchte leise – das Wasser erreichte den Oberschenkel.
Hurdin stemmte sich gegen das Portal. Nichts.
Gar nichts.
Althea war allein. Sie hatte sich aus dem Felsturz in eine Kammer herabgelassen. Doch die Wände waren seltsam. Ein Gang verlor sich in der Dunkelheit, doch wenn sie sich vorantastete, war da plötzlich nur Fels. Nervös verharrte sie, und besann sich auf die letzten Worte Furkas "Nicht bewegen"...
Die Zwerge stäuben in alle Richtungen auseinander und untersuchen die Türen und Wände - doch umsonst... das Wasser steigt weiter... Tondar entdeckt ein Loch in der Wand und greift hinein - doch umsonst... das Wasser steigt weiter... Plötzlich entdeckt Furka eine Stelle, an der die Wand nach Mauerwerk aussieht... Einige Schläge mit dem Hammer und ein stemmen gegen die berstende Wand und das Wasser schießt mit einem Schwall hinaus...
Das Wasser fließt ab...
Fünf nasse Zwerge sammeln sich, Hudrin schlägt Furka lobend auf die Schulter...
Dann wenden sie sich der gegenüberliegenden Tür zu, die sich jetzt, ohne den Wasserdruck, einfach öffnen lässt... Dahinter liegt ein Kreuzgang, und dort, ein schwache Glimmen von Licht... Die Zwerge ziehen Althea aus dem Gangende, sie haben sich wieder...
Und hinter der zerschlagenen Wand geht es weiter... In roh gehauenen Stollen...
Verwundene Gänge und Fallen, dann wieder Türen und Räume, hier scheinen die inneren Kammern zu liegen...
Tatsächlich... Und vier zornige Zwerge mit schwerer Ausrüstung...
Vier Zwerge, breit gebaut, schwer gerüstet – und mit einem Blick, der keine Fragen stellt.
Sie stehen nicht da wie Wachen – sie stehen da wie Männer, die überzeugt sind, im Recht zu sein.
Und nun: Eindringlinge.
Der eine trägt eine Streitaxt, deren Klinge von Ruß geschwärzt ist.
Ein anderer hält einen Schild mit einem eingekerbten Emblem – fremd, aber zwergisch.
Ihre Rüstungen wirken gebraucht, nicht zerbeult – als hätten sie seit Wochen gekämpft, aber nicht verloren.
Keldi tritt vor. Aufrecht. Ruhig. Die Flügel seines Helms glänzen matt im Fackelschein.
Dies ist kein Moment für Hast. Dies ist ein Moment für Autorität. Für Herkunft. Für Haltung.
Alles in Veign...
Nachdem der letzte Zwerg in die Enge getrieben und überwältigt wurde, sinkt Keldi schwer atmend auf ein Knie wieder, eine Axt auf den Boden, eine Axt auf die Schulter gestützt...
...seine Stirn glänzt vom Schweiß, doch seine Augen ruhen klar auf dem geschlagenen Gegner. Kein Triumph, kein Groll – nur diese tiefe, erschöpfte Entschlossenheit, die Kriegern bleibt, die nicht kämpfen, um zu siegen, sondern weil sie es müssen.
Hinter ihm hallt das Echo des letzten Hiebes noch von den Wänden wider. Die anderen Zwerge treten näher, langsam, vorsichtig. Tondar zieht das letzte Bolzenmagazin ein, Hurdin hebt wortlos seinen Schild vom Boden auf. Furka bleibt einen Moment stehen, die Fackel in der einen, den Blick auf Keldi gerichtet.
Althea tritt durch den Bogen der Tür, ihr Stab nur noch schwach glimmend. Sie sieht ihn dort knien, allein, inmitten der Stille nach dem Sturm. Und obwohl sie nichts sagt, weiß sie:
Jetzt, in diesem Moment, ist Keldi der Anführer.
Nicht wegen der Waffen. Nicht wegen der Rüstung.
Wegen dem, was er trägt, das man nicht sieht.
Er hebt langsam den Blick – und dann nickt er.
Nicht als Zeichen des Sieges.
Sondern des Übergangs.
Sie machen sich auf den Weg zurück an die Oberfläche und stöbern dabei durch jeden Stollen. Sie treffen noch auf eine Handvoll Zwerge, die alle das Weite suchen, nachdem sie Bekanntschaft mit Keldis Äxten machen und denen auf ihrer Flucht die Bolzen um die Ohren zischen...
Woche 15
Firun hat die Welt immer noch in eisigem Griff. Die wenigen Reisenden berichten von endlosen Schneeflächen und hungrigen Wölfen, aber auch Orks sollen im mittleren Bodirtal gesichtet worden sein... Keldi und Althea beratschlagen sich mit dem
Ältestenrat und beschließen, die Straßen nach Oberorken zu patroullieren, nach Vilnheim und auch ein Stück Richtung Felsteyn...
Die winterlichen Patrouillen verliefen erfolgreich – und nicht ohne Zeichen aus dem Norden.
Zunächst zog die Gruppe auf der verschneiten Handelsstraße nach Vilnheim. Der Weg war hart, aber gangbar. Unterwegs stießen sie auf eine marodierende Orkgruppe. Ein kurzer, entschlossener Zusammenstoß genügte, um sie auseinanderzutreiben. Die Straße war vorerst gesichert. Die Gruppe setzte ihren Weg fort, erreichte Vilnheim und kehrte noch am selben Tag nach Oberorken zurück.
Am nächsten Morgen machten sie sich an die deutlich beschwerlichere Strecke in Richtung Felsteyn. Der Schnee lag tief, der Pfad war kaum mehr als eine Ahnung. Doch erneut begegneten sie Orks. Nach einem harten Gefecht verfolgten sie die versprengten Kämpfer noch eine Weile, entschieden dann jedoch: Der Winter war kein Gefährte für ein endloses Nachsetzen. Sie kehrten um und erreichten Oberorken mit Einbruch der Dunkelheit.
Zwei Tage, zwei Kämpfe, zwei Richtungen – und die Straßen waren wieder ein Stück sicherer.
Woche 16
Die Vrala ist noch von Eis bedeckt, allerdings hallen die Tage bereits wieder vom knarzen und krachen, das das Ende des Winters ankündigt...
Der 1 Peraine, der Schnee ist längst durch Schlamm abgelöst worden, als die Göttin die ersten grünen Sprossen am Ufer der Vrala sprießen lässt...
Althea und Keldi haben in langen Nächten über die nächsten Reisezieln gebrütet, mit den anderen Zwergen diskutiert. Ihre Informationen könnten sie nach Norden führen, an den Hjaldinggolf und zur vorgelagerten Insel Manrek. Oder den Bodir hinunter Richtung Thorwal, dann in die fruchtbaren Gegenden des Südostens. Oder an die abgelegene Westküste... Oder aber, die Gespräche kommen immer wieder darauf, nach Phexcaer, fern im Orkland. "Eigentlich ist es an Zeit diese Orks genauer in Augenschein zu nehmen" - die Entscheidung ist gefallen... Die Gruppe geht die Ausrüstung durch, holt auch die weniger genutzten Gegenstände aus der Kammer und macht eine Einkaufsliste...
(Versatzstücke)
Winter in Oberorken
Woche 1
Als sie am Travia Tempel vorbeikommen, tritt Althea, einem Impuls folgend, ein...
Furka ist nahezu jeden Abend in einer anderen Taverne zu sehen, sei es das prominente "Ingerimms Feuer", das gediegenere "Eiserne Oxhoft" der Minenbesitzer und Händler, oder die rauere "Eisenfaust" in der Südvorstadt. Nur aus "Am Bodir" hat Althea ihn und seine Spielkarten herausgebeten...
Hurdin wandert durch die einfacheren Gassen der Südvorstadt. Er hilft Anwohnern bei spalten und bevorraten von Feuerholz für den bevorstehenden Winter...
Woche 3
Furka verbringt, wenn er nicht in irgendeiner Taverne zu finden ist, Zeit in Rodars Schmiede, wo er seine Kenntnisse auffrischt und im Gegenzug seine Kenntnisse in Feinmechanik zeigt...
Archon tut sich im gediegenen Nordstadtviertel um. Man sieht ihn bald beim dortigen Heiler ein und ausgehen...
An einem Abend findet sich die Gruppe in der Herberge Schwarzes Gold ein, die die beste Küche Oberorkens bietet...
Woche 6
Althea verbringt mehr Zeit im gegenüberliegenden "Am Bodir", wo sie sich mit den Älteren der menschlichen Bevölkerung Oberorkens unterhält. Sie beginnt Notizen zur Stadtgeschichte zusammenzutragen, zur Geschichte des unteren und Geschichten über das obere Tal der Vrala. Keldi trägt dasselbe bei den Zwergenältesten des Ortes zusammen und so sitzen sie manchmal von Pergament umgeben bis tief in die Nacht im Gemeinschaftszimmer ...
Eines späten Nachmittags trägt Althea im "Am Bodir" ihre fertige Interpretation einer langen Geschichte aus dem Land der ersten Sonne auf nordischer Harfe vor...
Woche 10
Niemand wagt sich im tiefsten Winter aus dem Ort - außer Tondar, der aufmerkam den Ort umrundet, sorgsam und besorgt Spuren registriert...
Und Furka, den man im Schnee am Hang der Hügel sehen kann, wo er mit den Zwergenkindern des Orts Schneezwerge baut...
Die anderen statten lieber dem am nördlichen Ortsrand gelegenen Schrein der Ifirn einen Besuch ab, als die Nächte am längsten sind...
Woche 13
Althea nimmt Furka unter Protest den alten Goblinhelm mit der Talismansammlung weg...
Keldi und Hurdin haben mit den Zwergenältesten des Ortes besprochen, sich eines Problems anzunehmen - eine der Minen nahe des Ortes ist von einer Gruppe Zwerge besetzt worden, die nicht mit sich reden lassen... Der Ältestenrat stattet die Gruppe mit Ausrüstung aus, und übergibt Keldi, der sein Kettenhemd, den silbernen Flügelhelm, und den Kraftgürtel angelegt hat, ein Paar Kriegsbeile aus dem Tempelschatz des Ingerimm...
Oberorken, 4 Phex, tiefster Winter. Wir stehen am Eingang der Mine, deren Besetzer wir wieder vom Guten überzeugen sollen. Keldi steht hoch aufgerichtet da, sein Kettenhemd, der breite bronzene Gürtel und der in Silber getriebene Flügelhelm glänzen im Licht Altheas Stabs. Furka ist einen Schritt zur Seite getreten, die anderen warten weiter hinten...
Lange, gewundene, aus Fels gehauene Gänge...
Ein Aufeinandertreffen mit Wachen der Besatzer...
Weitere Gänge, roh behauene Stollen... Althea rutscht, ab verschwindet in der Tiefe... Dumpfe Rufe...
Furka entzündet eine Fackel, während Hurdin anfängt ein Seil abzulassen, aber der Schacht ist zu zerklüftet... "Nicht bewegen, wir kommen dich holen!"...
Die Zwerge wechseln Blicke... Furka deutet zurück, den Gang entlang... In Eile...
"Nicht bewegen, wir kommen dich holen!“ hallt es dumpf in die Tiefe, aber Althea hört nur Bruchstücke. Ihre Finger tasten nach Halt zwischen nassem, kaltem Gestein, während unter ihr nichts als Schatten gähnt…
"Da war eine Tür, und der Gang führte abwärts!"... Furka stürmte voran, Keldi dicht hinter ihm...
Gänge, eine Raum, ein Krachen... Furka rannte in eine Bolzenfalle... Er emrkte es kaum...
"Links, eine Tür!"... Zur Rechten lagen nur Stollen... Eine Treppe!
Und das Trampeln zehner Zwergenbeine...
"Dort, die Tür!"... Furka und Keldi gaben sich schon nicht mehr mkit den Schlössern ab... Aber wo Türen sind, ist auch ein Ziel...
Eine große Halle, und auf der anderen Seite... Furka sah den Weg quasi vor sich...
Mit einem Donnerhall schlug die Tür hinter ihnen zu...
Ein Rauschen, Wasser begann in den Raum zu fließen...
Die gegenüberliegende Tür! - Unbeweglich.
Keldi packte Furkas Schulter... "Stopp. Nutzt eure Augen!"...
Das Wasser beginnt zu steigen...
Keldi kniete sich nieder, während hinter ihnen das Wasser bereits knöchelhoch stieg.
Furka atmete schwer, sein Blick wanderte zwischen der geschlossenen Tür und dem sich füllenden Raum.
> „Atmet. Seht. Jetzt nicht wie Stierköpfe handeln…“
Keldi fuhr mit den Fingern an den Fugen der Tür entlang. Keine Mechanik von außen... kein Schloss...
Archon warf sich an die Wand, tastete nach Druckplatten.
Tondar fluchte leise – das Wasser erreichte den Oberschenkel.
Hurdin stemmte sich gegen das Portal. Nichts.
Gar nichts.
Althea war allein. Sie hatte sich aus dem Felsturz in eine Kammer herabgelassen. Doch die Wände waren seltsam. Ein Gang verlor sich in der Dunkelheit, doch wenn sie sich vorantastete, war da plötzlich nur Fels. Nervös verharrte sie, und besann sich auf die letzten Worte Furkas "Nicht bewegen"...
Die Zwerge stäuben in alle Richtungen auseinander und untersuchen die Türen und Wände - doch umsonst... das Wasser steigt weiter... Tondar entdeckt ein Loch in der Wand und greift hinein - doch umsonst... das Wasser steigt weiter... Plötzlich entdeckt Furka eine Stelle, an der die Wand nach Mauerwerk aussieht... Einige Schläge mit dem Hammer und ein stemmen gegen die berstende Wand und das Wasser schießt mit einem Schwall hinaus...
Das Wasser fließt ab...
Fünf nasse Zwerge sammeln sich, Hudrin schlägt Furka lobend auf die Schulter...
Dann wenden sie sich der gegenüberliegenden Tür zu, die sich jetzt, ohne den Wasserdruck, einfach öffnen lässt... Dahinter liegt ein Kreuzgang, und dort, ein schwache Glimmen von Licht... Die Zwerge ziehen Althea aus dem Gangende, sie haben sich wieder...
Und hinter der zerschlagenen Wand geht es weiter... In roh gehauenen Stollen...
Verwundene Gänge und Fallen, dann wieder Türen und Räume, hier scheinen die inneren Kammern zu liegen...
Tatsächlich... Und vier zornige Zwerge mit schwerer Ausrüstung...
Vier Zwerge, breit gebaut, schwer gerüstet – und mit einem Blick, der keine Fragen stellt.
Sie stehen nicht da wie Wachen – sie stehen da wie Männer, die überzeugt sind, im Recht zu sein.
Und nun: Eindringlinge.
Der eine trägt eine Streitaxt, deren Klinge von Ruß geschwärzt ist.
Ein anderer hält einen Schild mit einem eingekerbten Emblem – fremd, aber zwergisch.
Ihre Rüstungen wirken gebraucht, nicht zerbeult – als hätten sie seit Wochen gekämpft, aber nicht verloren.
Keldi tritt vor. Aufrecht. Ruhig. Die Flügel seines Helms glänzen matt im Fackelschein.
Dies ist kein Moment für Hast. Dies ist ein Moment für Autorität. Für Herkunft. Für Haltung.
Alles in Veign...
Nachdem der letzte Zwerg in die Enge getrieben und überwältigt wurde, sinkt Keldi schwer atmend auf ein Knie wieder, eine Axt auf den Boden, eine Axt auf die Schulter gestützt...
...seine Stirn glänzt vom Schweiß, doch seine Augen ruhen klar auf dem geschlagenen Gegner. Kein Triumph, kein Groll – nur diese tiefe, erschöpfte Entschlossenheit, die Kriegern bleibt, die nicht kämpfen, um zu siegen, sondern weil sie es müssen.
Hinter ihm hallt das Echo des letzten Hiebes noch von den Wänden wider. Die anderen Zwerge treten näher, langsam, vorsichtig. Tondar zieht das letzte Bolzenmagazin ein, Hurdin hebt wortlos seinen Schild vom Boden auf. Furka bleibt einen Moment stehen, die Fackel in der einen, den Blick auf Keldi gerichtet.
Althea tritt durch den Bogen der Tür, ihr Stab nur noch schwach glimmend. Sie sieht ihn dort knien, allein, inmitten der Stille nach dem Sturm. Und obwohl sie nichts sagt, weiß sie:
Jetzt, in diesem Moment, ist Keldi der Anführer.
Nicht wegen der Waffen. Nicht wegen der Rüstung.
Wegen dem, was er trägt, das man nicht sieht.
Er hebt langsam den Blick – und dann nickt er.
Nicht als Zeichen des Sieges.
Sondern des Übergangs.
Sie machen sich auf den Weg zurück an die Oberfläche und stöbern dabei durch jeden Stollen. Sie treffen noch auf eine Handvoll Zwerge, die alle das Weite suchen, nachdem sie Bekanntschaft mit Keldis Äxten machen und denen auf ihrer Flucht die Bolzen um die Ohren zischen...
Woche 15
Firun hat die Welt immer noch in eisigem Griff. Die wenigen Reisenden berichten von endlosen Schneeflächen und hungrigen Wölfen, aber auch Orks sollen im mittleren Bodirtal gesichtet worden sein... Keldi und Althea beratschlagen sich mit dem
Ältestenrat und beschließen, die Straßen nach Oberorken zu patroullieren, nach Vilnheim und auch ein Stück Richtung Felsteyn...
Die winterlichen Patrouillen verliefen erfolgreich – und nicht ohne Zeichen aus dem Norden.
Zunächst zog die Gruppe auf der verschneiten Handelsstraße nach Vilnheim. Der Weg war hart, aber gangbar. Unterwegs stießen sie auf eine marodierende Orkgruppe. Ein kurzer, entschlossener Zusammenstoß genügte, um sie auseinanderzutreiben. Die Straße war vorerst gesichert. Die Gruppe setzte ihren Weg fort, erreichte Vilnheim und kehrte noch am selben Tag nach Oberorken zurück.
Am nächsten Morgen machten sie sich an die deutlich beschwerlichere Strecke in Richtung Felsteyn. Der Schnee lag tief, der Pfad war kaum mehr als eine Ahnung. Doch erneut begegneten sie Orks. Nach einem harten Gefecht verfolgten sie die versprengten Kämpfer noch eine Weile, entschieden dann jedoch: Der Winter war kein Gefährte für ein endloses Nachsetzen. Sie kehrten um und erreichten Oberorken mit Einbruch der Dunkelheit.
Zwei Tage, zwei Kämpfe, zwei Richtungen – und die Straßen waren wieder ein Stück sicherer.
Woche 16
Die Vrala ist noch von Eis bedeckt, allerdings hallen die Tage bereits wieder vom knarzen und krachen, das das Ende des Winters ankündigt...
Der 1 Peraine, der Schnee ist längst durch Schlamm abgelöst worden, als die Göttin die ersten grünen Sprossen am Ufer der Vrala sprießen lässt...
Althea und Keldi haben in langen Nächten über die nächsten Reisezieln gebrütet, mit den anderen Zwergen diskutiert. Ihre Informationen könnten sie nach Norden führen, an den Hjaldinggolf und zur vorgelagerten Insel Manrek. Oder den Bodir hinunter Richtung Thorwal, dann in die fruchtbaren Gegenden des Südostens. Oder an die abgelegene Westküste... Oder aber, die Gespräche kommen immer wieder darauf, nach Phexcaer, fern im Orkland. "Eigentlich ist es an Zeit diese Orks genauer in Augenschein zu nehmen" - die Entscheidung ist gefallen... Die Gruppe geht die Ausrüstung durch, holt auch die weniger genutzten Gegenstände aus der Kammer und macht eine Einkaufsliste...

