05.10.2025, 09:55
Unterwegs mit Zwergen #60
(Versatzstücke)
Sie brachen am nächsten Morgen auf. Die Zwerge schritten munter aus, froh festes Land unter den Füßen zu haben, zumal sie dem südlichsten Ausläufer der Hjaldorberge zustrebten. Althea und Curian schritten am Ende der Gruppe schweigend dahin, die Stäbe klackten im Einklang. Die Handelsstraße war gut, ähnlich der zwischen Thorwal und Oberorken. Am Nachmittag kamen sie an die Herberge "Adlerfels", die zwischen Bäumen an einem Einschnitt vor Anstieg in die Berge lag und kehrten ein. Curian schien hier bekannt, denn der Wirt nickte nur und fragte "Das übliche Zimmer?". "Wenn wir morgen früh den Stieg über die Berge angehen, kommen wir bei Einbruch der Dunkelheit in Prem an..." erzählte Curian beim abendlichen Essen. Auch der nächste Tag verging ohne Zwischenfälle und nach einem Tagesmarsch lagen der Golf von Prem, und an der Küste, Prem, unter ihnen...
Am Morgen des Aufbruchs knarrten die Lederbänder, als die Zwerge ihre Riemen fester zogen. Sie stapften los, entschlossen, als ob sie das Meer und seine Tücken endgültig hinter sich lassen wollten. Der Weg führte über festes Pflaster, gesäumt von Buschwerk und lichten Hainen – die vertraute Sicherheit einer Handelsstraße, die schon seit Generationen begangen wurde.
Althea und Curian gingen schweigend am Ende der Reihe. Ihre Stäbe klackten im Gleichmaß, fast wie ein heimlicher Dialog. Ab und an huschte ein Blick zwischen ihnen – nicht Worte, sondern ein stilles Einverständnis.
Die Herberge „Adlerfels“ empfing sie wie ein alter Bekannter. Zwischen knorrigen Bäumen an einem Einschnitt gelegen, strahlte sie Geborgenheit aus. Der Wirt nickte Curian nur knapp zu: „Das übliche Zimmer?“ – als sei der Magier schon oft hier abgestiegen. Ein Gefühl von Wiederkehr lag in der Luft.
Am Kaminfeuer beim Abendessen sprach Curian gelassen, beinahe beiläufig: „Morgen nehmen wir den Stieg. Mit etwas Glück erreichen wir Prem bei Einbruch der Dunkelheit.“
Und so geschah es. Der nächste Tag verstrich ohne Zwischenfälle, ein klarer Sommerhimmel über ihnen, der Stieg trocken und fest. Gegen Abend lichtete sich das Gebirge, und der Blick weitete sich.
Unter ihnen lag der Golf von Prem, schimmernd wie flüssiges Silber im Abendlicht. Und dort, an der Küste, Prem – Dächer und Türme, die Flammen der Herdfeuer, der schwache Schimmer von Segeln im Hafen.
Sie machten sich auf den Weg durch die abendliche Stadt bis zur Herberge Premer Hof, die so Curian "ein Stück Mittelreich in Thorwal" sein sollte. "Na ja, einigermaßen erträglich hier", wie Keldi bestätigte. Sie fielen in die Betten. Der nächste Morgen verging mit einer Einkaufstour, ein paar Kleinigkeiten beim Waffenhändler und einem Besuch beim "Einbeinigen" um die kostbaren Vorräte an Zaubertränken aufzufüllen. Als sie an der Seefront zurück in die Mitter der Stadt gekommen waren, trennten sich die Wege, Althea und Curian bogen zum "Premer Hof" ab, die Zwerge begaben sich weiter Richtung Hafen, "Premer Feuer bei Hjalkes holen!", "Wir sehen uns später!"...
Die abendliche Stadt empfing sie mit dem Licht zahlloser Öllampen. Händler packten ihre Stände zusammen, von den Tavernen am Hafen klang Gelächter, und die Gassen rochen nach Salz, Rauch und gebratenem Fisch. Durch dieses Treiben bahnte sich die Gruppe ihren Weg zum „Premer Hof“.
„Ein Stück Mittelreich in Thorwal“, murmelte Curian mit einem kaum verhohlenen Schmunzeln. Keldi sah sich prüfend um und nickte schließlich: „Na ja… einigermaßen erträglich.“ Ein Lob, das in seinen Ohren fast schon überschwänglich klang.
Die Betten waren weich, das Essen solide, und die Nacht verging wie im Rausch – keine nassen Planken, kein schwankender Boden, keine muffigen Schlafsäle.
Am nächsten Morgen teilte sich die Gruppe auf. Sie gingen die Kopfsteinpflasterstraßen entlang, von Sonnenschein und Möwengeschrei begleitet. Althea ließ sich von Curian zu einem Händler ziehen, der ihm Kräuter und Fläschchen präsentierte. Der Magier prüfte die Waren mit geübtem Blick, während Althea die feineren Details der Gläser und Runen musterte.
Ein kurzer Abstecher zum Waffenhändler brachte Ersatzbolzen und Kleinteile. Schließlich führte der Weg zum „Einbeinigen“ – die alte Apotheke, deren Ruf weit über Prem hinausreichte. Das Klirren der Phiolen und das säuerlich-süße Aroma der Tränke waren wie Musik in Curian und Altheas Ohren. Sie gingen mit einem Bündel kostbarer Zaubertränke hinaus, jeder einzeln eingewickelt, als wären es Schätze.
Als sie zurück an die Seefront kamen, stand die Sonne schon hoch, das Wasser glitzerte. An der Ecke, wo der Weg zum „Premer Hof“ abbog, trennten sich die Wege.
„Premer Feuer bei Hjalkes holen!“, rief Furka, während er sich mit Keldi, Hurdin und Tondar bereits Richtung Hafen wandte.
Althea lächelte, sah den Zwergen nach und winkte. „Wir sehen uns später!“
Curian schob sich die Kapuze zurück, atmete die salzige Luft ein und meinte trocken: „Solange sie uns das halbe Fass nicht auf den Tisch schleppen…“
Der Nachmittag verging ruhig. Die Zwerge trafen nur zwei Stunden später ebenfalls im Premer Hof ein, mit einer Ladung Original Premer Feuer, die sie im 'Fabrikverkauf' der Hjalkes aufgeladen hatten. Sie nahmen ein frühes Abendessen in der Gaststube. Danach, von Curian vorgeschlagen, schlenderten sie zur nördlichen Steilwand gelegenen Taverne Am Stein hinüber, die bekannt war, Spirituosen aller Herren Länder anzubieten. Sie betraten die Taverne mit Einbruch der Nacht...
Mit dem frühen Abendlicht im Rücken verließen sie den „Premer Hof“. Die Straßen waren noch voller Menschen, doch je weiter sie Richtung Norden gingen, desto ruhiger wurde es. Der Weg führte leicht bergauf, bis die Häuserzeilen Platz machten für die nackte Steilküste. Hier stand die Taverne „Am Stein“, halb in die Felsen hineingebaut, die Fenster zum Meer hinaus.
Ein kühler Wind wehte von der Klippe herüber, trug Möwenschreie und das ferne Donnern der Brandung mit sich. Als sie die schwere Tür öffneten, umfing sie der Geruch nach Salz, Rauch und fremdländischen Bränden.
Die Gaststube war größer, als es von außen den Anschein hatte, mit Balken, die so dunkel und glänzend waren, als ob sie vom Meer selbst poliert worden wären. An den Wänden hingen Schilde und Banner, die von den Reisen der Seeleute erzählten, die hier eingekehrt waren.
Und wahrhaftig – die Regale hinter dem Tresen bogen sich unter Flaschen und Krügen. Etiketten in zwergischen Runen, thorwalschen Knotenmustern, aber auch exotischen Schriften, die Althea nicht entziffern konnte. Der Wirt, ein breitschultriger Mann mit weißem Bart und ruhiger Stimme, begrüßte sie knapp, aber nicht unfreundlich.
„Spirituosen aller Herren Länder“, murmelte Curian, und sein Blick wanderte mit Kenneraugen über die Flaschenreihen. Furka drückte sich schon halb nach vorne, Keldi und Hurdin folgten ihm mit einem Brummen, das nach Erwartung klang.
Althea lehnte sich zurück, den Blick aus den Fenstern hinaus auf das dunkler werdende Meer gerichtet, während die Kerzen entzündet wurden. Sie ließ das Stimmengewirr in sich einsickern, die Wärme des Raumes, die Ruhe nach Wochen auf See und Straße.
Althea, die einzige, die sich zurückgehalten hatte, trieb die ganze Gruppe, die von links nach rechts schunkelte, lustig vor sich hin brummelte und gelegentlich Schluckauf hatte, zurück zum Premer Hof...
Der nächste Tag verging damit, dass Althea unbeteiligt in der Gaststube saß und ihre Notizen durchging, dabei an einem Kräutertee nippte, während die anderen sich sehr lange nicht sehen ließen und sich dann auch nicht das übliche Frühstück mit viel Speck gönnten. Nach und nach tauchten die Zwerge auf, die sich irgendwie vorsichtig bewegten - Althea schaute nur kurz hinüber - und Curian blieb bis zum Nachmittag verschwunden...
Sie blieben eine weitere Nacht und machen sich dann auf den Weg hinüber zum Ortsausgang Richtung Skjal...
(Versatzstücke)
Sie brachen am nächsten Morgen auf. Die Zwerge schritten munter aus, froh festes Land unter den Füßen zu haben, zumal sie dem südlichsten Ausläufer der Hjaldorberge zustrebten. Althea und Curian schritten am Ende der Gruppe schweigend dahin, die Stäbe klackten im Einklang. Die Handelsstraße war gut, ähnlich der zwischen Thorwal und Oberorken. Am Nachmittag kamen sie an die Herberge "Adlerfels", die zwischen Bäumen an einem Einschnitt vor Anstieg in die Berge lag und kehrten ein. Curian schien hier bekannt, denn der Wirt nickte nur und fragte "Das übliche Zimmer?". "Wenn wir morgen früh den Stieg über die Berge angehen, kommen wir bei Einbruch der Dunkelheit in Prem an..." erzählte Curian beim abendlichen Essen. Auch der nächste Tag verging ohne Zwischenfälle und nach einem Tagesmarsch lagen der Golf von Prem, und an der Küste, Prem, unter ihnen...
Am Morgen des Aufbruchs knarrten die Lederbänder, als die Zwerge ihre Riemen fester zogen. Sie stapften los, entschlossen, als ob sie das Meer und seine Tücken endgültig hinter sich lassen wollten. Der Weg führte über festes Pflaster, gesäumt von Buschwerk und lichten Hainen – die vertraute Sicherheit einer Handelsstraße, die schon seit Generationen begangen wurde.
Althea und Curian gingen schweigend am Ende der Reihe. Ihre Stäbe klackten im Gleichmaß, fast wie ein heimlicher Dialog. Ab und an huschte ein Blick zwischen ihnen – nicht Worte, sondern ein stilles Einverständnis.
Die Herberge „Adlerfels“ empfing sie wie ein alter Bekannter. Zwischen knorrigen Bäumen an einem Einschnitt gelegen, strahlte sie Geborgenheit aus. Der Wirt nickte Curian nur knapp zu: „Das übliche Zimmer?“ – als sei der Magier schon oft hier abgestiegen. Ein Gefühl von Wiederkehr lag in der Luft.
Am Kaminfeuer beim Abendessen sprach Curian gelassen, beinahe beiläufig: „Morgen nehmen wir den Stieg. Mit etwas Glück erreichen wir Prem bei Einbruch der Dunkelheit.“
Und so geschah es. Der nächste Tag verstrich ohne Zwischenfälle, ein klarer Sommerhimmel über ihnen, der Stieg trocken und fest. Gegen Abend lichtete sich das Gebirge, und der Blick weitete sich.
Unter ihnen lag der Golf von Prem, schimmernd wie flüssiges Silber im Abendlicht. Und dort, an der Küste, Prem – Dächer und Türme, die Flammen der Herdfeuer, der schwache Schimmer von Segeln im Hafen.
Sie machten sich auf den Weg durch die abendliche Stadt bis zur Herberge Premer Hof, die so Curian "ein Stück Mittelreich in Thorwal" sein sollte. "Na ja, einigermaßen erträglich hier", wie Keldi bestätigte. Sie fielen in die Betten. Der nächste Morgen verging mit einer Einkaufstour, ein paar Kleinigkeiten beim Waffenhändler und einem Besuch beim "Einbeinigen" um die kostbaren Vorräte an Zaubertränken aufzufüllen. Als sie an der Seefront zurück in die Mitter der Stadt gekommen waren, trennten sich die Wege, Althea und Curian bogen zum "Premer Hof" ab, die Zwerge begaben sich weiter Richtung Hafen, "Premer Feuer bei Hjalkes holen!", "Wir sehen uns später!"...
Die abendliche Stadt empfing sie mit dem Licht zahlloser Öllampen. Händler packten ihre Stände zusammen, von den Tavernen am Hafen klang Gelächter, und die Gassen rochen nach Salz, Rauch und gebratenem Fisch. Durch dieses Treiben bahnte sich die Gruppe ihren Weg zum „Premer Hof“.
„Ein Stück Mittelreich in Thorwal“, murmelte Curian mit einem kaum verhohlenen Schmunzeln. Keldi sah sich prüfend um und nickte schließlich: „Na ja… einigermaßen erträglich.“ Ein Lob, das in seinen Ohren fast schon überschwänglich klang.
Die Betten waren weich, das Essen solide, und die Nacht verging wie im Rausch – keine nassen Planken, kein schwankender Boden, keine muffigen Schlafsäle.
Am nächsten Morgen teilte sich die Gruppe auf. Sie gingen die Kopfsteinpflasterstraßen entlang, von Sonnenschein und Möwengeschrei begleitet. Althea ließ sich von Curian zu einem Händler ziehen, der ihm Kräuter und Fläschchen präsentierte. Der Magier prüfte die Waren mit geübtem Blick, während Althea die feineren Details der Gläser und Runen musterte.
Ein kurzer Abstecher zum Waffenhändler brachte Ersatzbolzen und Kleinteile. Schließlich führte der Weg zum „Einbeinigen“ – die alte Apotheke, deren Ruf weit über Prem hinausreichte. Das Klirren der Phiolen und das säuerlich-süße Aroma der Tränke waren wie Musik in Curian und Altheas Ohren. Sie gingen mit einem Bündel kostbarer Zaubertränke hinaus, jeder einzeln eingewickelt, als wären es Schätze.
Als sie zurück an die Seefront kamen, stand die Sonne schon hoch, das Wasser glitzerte. An der Ecke, wo der Weg zum „Premer Hof“ abbog, trennten sich die Wege.
„Premer Feuer bei Hjalkes holen!“, rief Furka, während er sich mit Keldi, Hurdin und Tondar bereits Richtung Hafen wandte.
Althea lächelte, sah den Zwergen nach und winkte. „Wir sehen uns später!“
Curian schob sich die Kapuze zurück, atmete die salzige Luft ein und meinte trocken: „Solange sie uns das halbe Fass nicht auf den Tisch schleppen…“
Der Nachmittag verging ruhig. Die Zwerge trafen nur zwei Stunden später ebenfalls im Premer Hof ein, mit einer Ladung Original Premer Feuer, die sie im 'Fabrikverkauf' der Hjalkes aufgeladen hatten. Sie nahmen ein frühes Abendessen in der Gaststube. Danach, von Curian vorgeschlagen, schlenderten sie zur nördlichen Steilwand gelegenen Taverne Am Stein hinüber, die bekannt war, Spirituosen aller Herren Länder anzubieten. Sie betraten die Taverne mit Einbruch der Nacht...
Mit dem frühen Abendlicht im Rücken verließen sie den „Premer Hof“. Die Straßen waren noch voller Menschen, doch je weiter sie Richtung Norden gingen, desto ruhiger wurde es. Der Weg führte leicht bergauf, bis die Häuserzeilen Platz machten für die nackte Steilküste. Hier stand die Taverne „Am Stein“, halb in die Felsen hineingebaut, die Fenster zum Meer hinaus.
Ein kühler Wind wehte von der Klippe herüber, trug Möwenschreie und das ferne Donnern der Brandung mit sich. Als sie die schwere Tür öffneten, umfing sie der Geruch nach Salz, Rauch und fremdländischen Bränden.
Die Gaststube war größer, als es von außen den Anschein hatte, mit Balken, die so dunkel und glänzend waren, als ob sie vom Meer selbst poliert worden wären. An den Wänden hingen Schilde und Banner, die von den Reisen der Seeleute erzählten, die hier eingekehrt waren.
Und wahrhaftig – die Regale hinter dem Tresen bogen sich unter Flaschen und Krügen. Etiketten in zwergischen Runen, thorwalschen Knotenmustern, aber auch exotischen Schriften, die Althea nicht entziffern konnte. Der Wirt, ein breitschultriger Mann mit weißem Bart und ruhiger Stimme, begrüßte sie knapp, aber nicht unfreundlich.
„Spirituosen aller Herren Länder“, murmelte Curian, und sein Blick wanderte mit Kenneraugen über die Flaschenreihen. Furka drückte sich schon halb nach vorne, Keldi und Hurdin folgten ihm mit einem Brummen, das nach Erwartung klang.
Althea lehnte sich zurück, den Blick aus den Fenstern hinaus auf das dunkler werdende Meer gerichtet, während die Kerzen entzündet wurden. Sie ließ das Stimmengewirr in sich einsickern, die Wärme des Raumes, die Ruhe nach Wochen auf See und Straße.
Althea, die einzige, die sich zurückgehalten hatte, trieb die ganze Gruppe, die von links nach rechts schunkelte, lustig vor sich hin brummelte und gelegentlich Schluckauf hatte, zurück zum Premer Hof...
Der nächste Tag verging damit, dass Althea unbeteiligt in der Gaststube saß und ihre Notizen durchging, dabei an einem Kräutertee nippte, während die anderen sich sehr lange nicht sehen ließen und sich dann auch nicht das übliche Frühstück mit viel Speck gönnten. Nach und nach tauchten die Zwerge auf, die sich irgendwie vorsichtig bewegten - Althea schaute nur kurz hinüber - und Curian blieb bis zum Nachmittag verschwunden...
Sie blieben eine weitere Nacht und machen sich dann auf den Weg hinüber zum Ortsausgang Richtung Skjal...

