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Unterwegs mit Zwergen
#77
Unterwegs mit Zwergen #75

Am Abend des zweiten Tages, nachdem sie aus dem Gebirge abgestiegen waren, lichtete sich der Wald, als sie den Zusammenfluss der beiden Quellflüsse des Kraval erreichten, die beide südlich des Gebirgszugs des Steineichenwalds entsprangen. Der Kraval war zu unwichtig, als dass jemals jemand entschieden hatte, welches der Hauptfluss und welches der Nebenfluss sei - hier lebten sowieso nur Holzfäller und Eigenbrötler. Der Pfad, wenn man ihn so nennen durfte, führte eine Abbruchkante über dem Flusstal entlang und dann hinunter, wo am Zusammenfluss der Ort Skelellen lag.

Blockhäuser und Holzhütten gruppierten sich am gegenüberliegenden Ufer jenseits einer flachen Furt, wo die Wasser über ein Geröllstrecke strömten. Ein kleiner Peraine Schrein zeugte von der Hoffnung derer, die dem Boden der sich nach Osten erstreckenden Ebene jenseits des Flüsschens die Erzeugnisse der Göttin abtrotzten. Der vor dem Schrein liegende Platz war groß genug für einen Wagenzug und gelegentliches Markttreiben, allerdings schien dies nicht der Ort, der mit Verkehr von Norden her rechnete, und für Wagenzüge war hier die Straße zu Ende - laut Nariell kamen über das Gebirge nur Maultiere. Jenseits des Platzes degenerierten die Gebäude zu Bretterbuden und die Gassen zu Erde, dort waren auch wenige Lichter zu sehen, es war zu früh im Herbst, als dass die Holzfäller und Goldsucher sich von den Oberläufen zurückzogen.

Alles in allem ein Ort Braun in Braun, wobei Althea dachte, dass sie schon Orte in wärmerem und weniger schmutzigen Braun gesehen hatte, als sie neben dem Peraine Schrein auf den Platz traten. Sie strebten im Halbdunkel der Herberge zu, die auf der anderen Seite des Platzes zu sehen war, die "Letzte (oder Erste?) Rast"...

Nachdem sie in der Herberge das erste ernsthafte Mahl seit Langem zu sich genommen hatten, überwand der Drang nach einem frisch gezapften Bier die Müdigkeit und sie begaben sich zur eine Ecke weiter liegenden Taverne Orkschädel ("Eine wirklich gute Taverne", wie Keldi an die Gleichnamige in Vilnheim erinnerte...). Es sind nur wenige Gäste anwesend und die trüben Lampen verbreiten eher Schläfrigkeit, aber das Bier ist frisch und nach zwei Wochen Wildnis ist man nicht wählerisch. Die Gespräche mit dem Wirt und den paar Einheimischen drehen sich um dem Weg nach Süden - Nordvest ist der nächste ernstzunehmende Ort, aber Skelellen hat zumindest gelegentlich einen Markt aufzuweisen - Aha. Auch wenn Skelellen seinen Anteil thorwalscher Einwohner hat, so ist der Menschenschlag hier doch von dem im Süden liegenden Nostria beeinflusst - Thorwaler sind Freie, Nostrianer Untertanen, auch wenn das hier am Rand der Wildnis nicht so wichtig ist - man hat sich arrangiert. Überhaupt beginnt Nostria eigentlich erst richtig ab Nordvest - Aha. Sie verlassen die Taverne noch vor Mitternacht und fallen in ihre Betten...

Sie waren abends gekommen und brachen morgens wieder auf, ohne den Ort richtig wahrgenommen zu haben. Der Weg, ein Karrenpfad, führte rechts des Kraval entlang. Die Ebene, die den Zusammfluß bei Skelellen gekennzeichnet hatte, verschwand hinter ihnen, das Flusstal war alsbald von Hügeln flankiert und floss zwischen erdigen Abbruchkanten dahin. "Gute Erde", wie Hurdin fachmännisch feststellte. Dann wuchs der Wald die Hügel hinab, die allgegenwärtigen Steineichen waren zum Tal hin weniger hoch und stark gewachsen wie an den längst hinter ihnen liegenden Gebirgshängen. Abzweigs des Pfades sieht man immer wieder kleine Holzfällerlager, kleine Ansammlungen von Blockhütten, an der anderen Flussseite waren immer wieder kleine Anlegeplätze zu sehen, von denen aus Pfade in den Wald führten.

Nahe der Mündung des Kraval in den Ingval, den großen Fluss, der die dichten Wälder des Steineichenwalds (des Waldes) von den restlichen des nördlichen Nostria (und Andergast) trennt, merkt man, dass das feudal geprägte Nostria sich von den freien Ländstrichen Thorwals unterscheidet. Nicht nur, dass keine Langhäuser die bäuerlichen Höfe bilden, sondern kleine Ansammlungen schmutziger Fachwerkhäuser und Nebengebäude. Auch die Anwohner, die auf den Höfen zu sehen sind, auf deem Weg entgegenkommen, oder auf den Feldern, durch die sich der Weg schlängelt arbeiten, sind gebeugt, weniger Freie, denn Untertanen, vielleicht Frohnarbeiter. Nicht ungewöhnliches, wenn man in Tobrien aufgewachsen ist, aber deutlich nach der langen Zeit in Thorwal. Zwergen fehlt sowieso das Gespür für die menschliche Ordnung der Dinge.

Kravik liegt an der Mündung des Kraval in den Ingval und damit an der Handelsstraße zwischen Andergast und Nostria. Dennoch ist es kaum mehr als ein Flecken, an dem Fluss und Wald aufeinandertreffen. Flösse aus geschlagenen Baumstämmen machen den örtlichen Fischern den Platz streitig, aber für ein Handelslager liegt Kravik noch zu abgelegen. So sind es kaum mehr als einige Ansammlungen von Block- und Holzhütten, die sich um einen Umschlagsplatz gruppieren - es gibt nicht einmal eine Herberge, nur eine Taverne, die aber spät öffnet, wenn das Tageswerk getan ist. Die Gruppe reist hier nur durch, quert nach einer kurzen Mittagsrast den Ingval und begibt sich auf die Handelsstraße am Fluss entlang nach Südwesten, Richtung Nordvest...


Sie waren abends gekommen und brachen am nächsten Morgen wieder auf,
ohne den Ort wirklich verstanden zu haben.
Skelellen blieb zurück wie ein Schatten aus Holz und Erde,
ein Zwischenraum zwischen Gebirge und Ebene,
ein Platz, der nur existierte, weil der Wald und die Flüsse sich dort die Hand reichten.

Der Karrenpfad führte sie rechts des Kraval entlang,
anfangs noch über offene Flächen,
doch bald schob sich die Ebene hinter ihnen fort
und die Hänge verengten das Tal zu einem Band aus Wasser und brauner Erde.
Der Fluss grub sich tiefer hinein,
fraß sich durch Abbruchkanten, an denen der Boden hell und frisch wirkte.

„Gute Erde“, stellte Hurdin fest,
und alles in seinem Tonfall klang,
als könne er allein durch Hinsehen erkennen,
welches Korn hier wachsen würde und welches nicht.

Dann kam der Wald zurück.

Die Steineichen, die am Gebirge wie Riesen gestanden hatten,
wurden kleiner, gedrungener,
die Kronen breiter als hoch,
als wären sie müde geworden und suchten im Tal nach Ruhe.
Die Zweige hingen schwer, voller Herbstfarben,
und der Wind nahm die feuchten Gerüche von Moos und Pilz mit sich.

Neben dem Pfad tauchten immer wieder Holzfällerlager auf:
drei, vier Blockhütten, ein Schuppen,
ein Stapel frisch geschlagener Stämme,
manchmal ein Hund, der bellte und dann wieder verschwand.
Auf der anderen Flussseite sah man einfache Anlegeplätze,
von denen aus schmale Pfade in die dichten Hänge des Waldes führten.
Das Knacken von Ästen und fernes Rufen trug der Wind herüber,
doch wirkliche Begegnungen blieben selten.

Für eine Weile war es angenehm —
einfacher Weg, klarer Fluss,
Herbstsonne, die durch die Bäume fiel.
Dann aber merkten sie,
dass sie tiefer in Nostria eingetreten waren.

Nicht in Geschichten, nicht in Büchern,
sondern im Gefühl.

Nahe der Mündung des Kraval in den Ingval
veränderte sich die Welt auf leise, aber deutliche Weise.

Statt den gewohnten Langhäusern der thorwalschen Landstriche sah man kleine, gedrungene Fachwerkhäuser,
schief und schmutzig,
Nebengebäude, die mehr von Bedürfnis als von Planung zeugten.
Höfe, die nicht stark aussahen,
sondern müde.
Und Menschen, die nicht gingen,
sondern sich bewegten,
als müssten sie sich für die Luft entschuldigen, die sie atmeten.

„Frohnarbeiter“, murmelte Nariell nach einer Weile,
und es klang weder verächtlich noch mitleidig —
nur sachlich.

Für Althea war es ein vertrautes Bild,
Tobrien hatte ähnliche Orte gehabt.
Für die Zwerge dagegen wirkte es,
als hätten sie eine unsichtbare Last bemerkt,
deren Natur ihnen fremd war.

Zwergen fehlte ohnehin das Gespür
für die menschliche Ordnung der Dinge.

Am frühen Nachmittag erreichten sie Kravik,
an der Stelle, an der der Kraval in den breiteren Ingval mündete.
Und selbst dieser Ort,
der auf den Karten wie ein Knotenpunkt erschien,
war kaum mehr als ein loses Zusammenlaufen von Pfaden und Bewohnern.

Ein paar Flöße aus frisch gefällten Baumstämmen
ließen sich träge treiben,
und machten den örtlichen Fischern den Anlegeplatz streitig.
Einige Händler aus Andergast hatten ihre Karren abgestellt,
aber handelten kaum —
dies war kein Ort, an dem man blieb,
sondern einer, an dem man warten musste.

Es gab keine Herberge.
Nur eine Taverne,
die ihren Ausschank erst öffnete,
wenn der Tag sein Brot verzehrt hatte.

Sie rasteten kurz,
aßen unter einem schiefen Vordach etwas Brot und getrocknetes Fleisch,
ließen die Beine hängen und sahen den Flößern und Fischen dabei zu,
wie sie um denselben Platz stritten.

Dann überquerten sie den Ingval
über ein Floß, das mit einem Tau geführt wurde,
und betraten die Handelsstraße,
die sich den breiten Fluss entlang nach Südwesten zog.

Die Sonne stand schon schräg,
die Wälder wirkten dichter,
der Wind roch nach Laub und Flussnebel.

Nordvest lag nun vor ihnen.
Doch der Weg dorthin würde ihnen zeigen,
dass der Norden Nostrias
nicht einfach nur ein Landstrich war —
sondern ein Zustand.

Ein Ort, an dem sich Thorwal und Nostria berühren,
ohne sich je wirklich zu vereinen.
Ein Ort, an dem das Holz hart ist
und die Menschen härter.
Ein Ort, der weder freundlich noch feindlich ist —
sondern einfach da.

Wie ein Vorbote.

Wie der Atem, bevor man spricht.


Sie folgen der Handelsstraße den Ingval entlang. Auf dem Fluss zur linken sind immer wieder lange Flöße aus Baumstämmen zu sehen, dienoch vor dem Winter zur Küste gebracht werden. Am zweiten Tag bahnt sich eine Abteilung nostrischer Bewaffneter den Weg, alle Reisenden verlassen die Straße und betreten sie erst, als die Gruppe vorüber ist. Die Köpfe sind gesenkt, die Zwerge schauen etwas verständnislos.

Es ist bereits Nacht, als sie den nostrischen ort Nordvest erreichen. Hier liegt, umspült vom Ingval eine Motte, auf deren Wehrgängen Fackeln brennen. Sie betreten den Ort, doch die tore zum befestigten inneren sind geschlossen. "Kein Einlass nach Einbruch der Dunkelheit!" - die Wachen lassen nicht mit sich reden... Sie lagern im Schatten des Torhauses, argwöhnisch beäugt von oben. Furka winkt mit einem Nashornschinken nach oben - "Lagern wie ein Bettler, speisen wie ein Fürst." Am nächsten morgen werden sie vom knarren von Fuhrwerken geweckt, es ist Markttag, die Bauern der Umgebung sind vor Tagesanbruch aufgebrochen. Mit dem Tor öffnet sich ihnen ein Markttreiben.

Sie lassen ich über den Markt treiben. Nahe am Rondratempel, vor dem höchsten Punkt des Stätdchens, sind Keldi und Althea eine Weile beschäftigt die große Menge ihres erjagten azu versilbern. Die anderen machen kleine Besorgungen oder genießen das Gefüh, sich nicht mehr in wilder und möglicherweise feidnseeliger Wildnis zu befinden. Sie treffen sich an einer der zhlreichen Markttvernen auf frisches Bier. Dann ist es Zeit, Abschied zu nehmen. "Ihr seid auf der anderen Seite des Gebirges, ihr braucht mich nicht mehr. Ich weiß, ihrmüsst hinüber zur Küste, ich muss Richtung Andergast weiter". Nariell hat das Bündel geschnürt, den Bogen auf dem Rücken... Kein tränenreicher, sondern fester Abschied.

Sie brechen gegen Mittag auf und erreichen, als sich die Sonne vor ihnen senkt, die Wegsherberge Am Ingval, am Ingval gelegen. Sie verbringen den Abend an einem Tisch zwischen Tischen mit Kaufleuten aus Nostria und Kaufleuten aus Andergast, die sich argwöhnisch beäugen. Furka entscheidet, dass die beste Strategie sei, beide Seiten auf ein Bier einzuladen... Am nächsten Tag geht es weiter die gute Handelsstraße den Ingval entlang, die Barken auf dem Fluss und die Reisegruppen auf der Straße mehren sich, bis sie Rovamund erreichen, ein geschäftiges Städtchen an der Mündung des Roval in den Ingval.

Hier ist thorwaler Gebiet, seit Thorwal vor gut 10 Jahren beschlossen hatte die nostrischen Ländereien zwischen Küste und Roval-Ingval zu annektieren. Sie werden beim übersetzen über den Ingval von einer kleinen Truppe gelangweilter thorwalscher Gardisten beäugt, die ihre Schilde und Langäxte zusammengestellt haben. Trotz einbrechender Dunkelheit ist der Kai von Rovamund noch geschäftig...


Sie folgten der Handelsstraße, die sich in weiten Bögen am Ingval entlangwand. Links glitt der Fluss dahin, breit und klar, und immer wieder zogen lange Flöße vorbei — gebundene Baumstämme aus den Wäldern des Steineichenwalds, die noch vor dem Winter zur Küste geschafft werden mussten. Die Männer auf den Flößen riefen einander zu, lachten, fluchten, und wirkten wie ein Stück Thorwal, das sich zufällig nach Nostria verirrt hatte.

Der zweite Tag brachte ein anderes Bild.

Eine Abteilung nostrischer Bewaffneter schob sich schwerfällig die Straße hinab, Lanzen auf den Schultern, Helme blind wie Blechschüsseln. Wie auf ein lautloses Kommando wichen alle Reisenden sofort aus, traten in Gräben und unter niedrige Hänge, die Köpfe tief gesenkt. Die Zwerge sahen sich irritiert an — Keldi murmelte etwas über „merkwürdigen Drill“, und Furka hob im Vorüberschreiten die Brauen, aber niemand sprach die Spannung laut aus.

Als die Nacht hereinbrach, erreichten sie Nordvest.

Der Ort lag eng am Fluss, und darüber erhob sich eine Motte, umspült vom Ingval, mit brennenden Fackeln auf den Wehrgängen. Ein kleines Bollwerk Nostrias, hart an der Grenze — und hart im Auftreten.

Die Tore des inneren Rings waren geschlossen.

„Kein Einlass nach Einbruch der Dunkelheit!“, bellte ein Wächter von oben herab.
Keine Erklärung. Keine Milde. Nur Regel.

Sie lagerten im Schatten des Torhauses, von oben argwöhnisch beäugt. Furka hielt den Nashornschinken hoch und rief belustigt:
„Lagern wie ein Bettler, speisen wie ein Fürst!“
Hurdin schüttelte nur den Kopf, aber selbst Archon musste leise lachen.

Der Morgen weckte sie mit dem Rumpeln von Wagenrädern. Das Tor öffnete sich, und ein Schwall von Bauernströmen ergoss sich hinein: Markttag.
Innerhalb des inneren Rings herrschte plötzlich Leben.

Holzverarbeitende Andergaster, nostrische Krämerinnen, Kinder, die zwischen den Ständen herumrannten, und über all dem der nüchterne Blick der Rondra-Geweihten, deren Tempel den höchsten Punkt des Städtchens krönte.

Während Keldi und Althea einen beachtlichen Teil ihres erjagten Vorrats versilberten, ließen die anderen sich durch die Gassen treiben, ließen die Geräusche, Gerüche und die fremde Ordnung auf sich wirken. Es war ein Ort der Untertanen, der kleinen Geschäfte, der Regeln — aber auch ein Ort, der nach Menschen klang, nicht nach Wildnis und Gefahr.

Sie trafen sich an einer Markttaverne wieder, mit frischem Bier und warmem Brot.
Doch die Sonne stand bereits hoch, als Nariell schließlich den Bogen schulterte, den Rucksack schnürte und sich ihnen zuwandte.

„Ihr seid auf der anderen Seite des Gebirges“, sagte sie. „Ihr braucht mich nicht mehr. Ihr müsst zur Küste — ich nach Andergast.“
Kein Zittern in der Stimme. Kein unnötiges Wort.
Nur ein fester Händedruck an jeden von ihnen.
Ein Nicken.
Und dann war sie fort.

Gegen Mittag brachen sie erneut auf, und der Weg führte sie weiter am Ingval entlang, durch Auenland, in dem die Barken zahlreicher wurden und die Reisegruppen dichter. Als die Sonne vor ihnen sank, erreichten sie die Wegsherberge Am Ingval, eine große Station zwischen Nostria und Andergast.

Sie verbrachten den Abend an einem groben Holztisch, zwischen zwei Gruppen von Händlern, die sich mit Misstrauen beäugten: nostrische Fischer mit schmalen Lippen, andergastsche Holzleute mit verschränkten Armen.
Furka, der die subtile Spannung keine zehn Minuten ertrug, entschied, dies sei die Stunde für eine diplomatische Großtat — und lud kurzerhand beide Parteien auf ein Bier ein.

Es funktionierte überraschend gut.
Zwerge haben ihre Talente.

Am nächsten Tag ging es weiter den Fluss entlang. Die Handelsstraße wurde breiter, die Wagenzüge seltener, aber größer. Der Fluss öffnete sich zu einem breiten Band, dessen Wasser in der Sonne schimmerte. Reisende, Karren, Pferde — das Land wirkte belebt, fast friedlich.

Dann, am frühen Abend, tauchte Rovamund auf.

Thorwaler Gebiet.

Die Stadt lag an der Mündung des Roval in den Ingval, und die Kaianlagen waren voller Leben. Barken wurden gelöscht, Heringe in Fässer gestampft, Fässer über Planken gerollt, und Fische lagen in weiten Reihen zum Trocknen. Die Luft war schwer von Salz, Alkohol und lautem Gelächter.

Beim Übersetzen über den Ingval musterten einige thorwalsche Wachen sie gelangweilt aus der Ferne — Schilde und Langäxte ordentlich zusammengestellt, während sie an einem Stapel Fässer lehnten.

Trotz der einbrechenden Dunkelheit war der Kai von Rovamund ein einziges Gewirr aus Stimmen, Licht und Bewegung.

Und die Gruppe, die vor zwei Wochen noch durch das Herz des Orklands gezogen war,
stand plötzlich wieder mitten im Leben.
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Unterwegs mit Zwergen - von Althea - 02.04.2025, 09:17
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