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Nach Riva importiert: Tagebuch eines Kriegers
#18
Da wir von der Windsbraut nicht nur schlechte Erinnerungen mitgebracht haben, führte der erste Weg heute Morgen auf den Marktplatz. Auf dem halben Weg zur Markthalle waren wir aber plötzlich von Gardisten umstellt. Der Hauptmann der Gardisten teilte uns mit, daß ein Haftbefehl gegen uns vorliege. Wir stünden unter Mordverdacht. Einen, auch für den Hauptmann, zu schnell entstandenen Lynchmob, löste dieser mit einem geziehlten Schlag mit dem Griff seines Schwertes gegen den Kopf eines Aufwieglers sofort wieder auf. Da sich die Gardisten und ihr Anführer auch sonst äußerst korrekt verhielten, ließen wir uns ohne Gegenwehr zur Feste bringen. Man hielt es nicht einmal für Notwendig, uns unsere Waffen abzunehmen. Wir wurden sofort dem Richter vorgeführt, welcher uns darüber informierte, daß wir Malmodir Elin umgebracht haben sollen. Bosper Jarnug ließ auch gleich den einzigen Zeugen vorführen: unser Freund Gorm Doldrecht. Und dieser fing auch gleich an zu zetern, daß wir ihn mißhandelt und gefoltert hätten. Als der Richter Gorms Verletzungen sehen wollte, zeigte ihm dieser das kleine Ohrloch, das ihm Radagast ein paar Tage zuvor mit einem Messer gestochen hatte. Der Richter war nicht sehr amüsiert, wahrscheinlich war er über diese Verschwendung seiner Zeit verärgert. Er brach die Verhandlung sofort ab und wir waren wieder frei.

Elin ist also tot. Das erklärte nun auch, warum er nicht zum Treffen erschien. Es zeigt auch, daß Elins Verfolgungswahn durchaus seine Berechtigung hatte. Und, daß wir von jetzt an wohl noch besser darauf achten sollten, was hinter unseren Rücken geschieht. Irgendwie konnte ich auch das Gefühl nicht loswerden, daß der Richter aus ganz anderen Gründen wütend war. Vielleicht steckte sogar Bosper hinter dieser Verschwörung.

Wie dem auch sei, nachdem wir wieder frei waren, kamen wir nun endlich dazu, wie geplant einige Sachen auf dem Markt zu veräußern. Danach erkundeten wir die Kanalisation noch genauer. Vielleicht würden wir bald untertauchen müssen. Und einen Plan B zu haben, hat noch nie geschadet. An einem Eisengitter gerieten wir allerdings in einen Hinterhalt der Garde. Daß dieser Hinterhalt nicht uns, sondern der Gilde galt, war in diesem Moment nur nachrangig. Es blieb uns nichts anderes übrig, als die Gardisten nieder zu machen. Wir konnten nicht riskieren, daß in der momentanen Situation noch weitere Verdachtsmomente gegen uns aufkeimten. Wenn wir also schon gegen die Stadtgarde kämpfen mußten, durfte keiner überleben. Nach dem Kampf entdeckten wir neben einem kraftsteigernden Gürtel auch einen massiven Eisenschlüssel bei dem Anführer der Gardisten. Jedoch ließ sich das Eisengitter auch mit diesem Schlüssel nicht öffnen. Und da wir auf der jenseitigen Seite des Gitters Schritte hörten, machten wir uns aus dem Staub.
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"Research is like sex: sometimes something useful is produced, but that's not why we do it." -- Richard Phillips Feynman, Physiker und Nobelpreisträger, 1918-1988


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RE: Nach Riva importiert: Tagebuch eines Kriegers - von JackyD - 24.11.2006, 07:09



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