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Naturschutz in Selbstjustiz - ethisch gerechtfertigt?
#28
Ich bedauere den Verlauf, den diese Diskussion genommen hat, und entschuldige mich bei Wolverine, falls er sich persönlich angegriffen fühlt. Das liegt nicht in meiner Absicht. Ich respektiere seine Meinung, und habe das mehrfach zum Ausdruck gebracht. Ich hoffe ebenfalls, dass die Diskussion ab jetzt sachlich verläuft.

Wolverine schrieb:Wie gesagt, das Moratorium enthält kein Walfangverbot, auch wenn Du das nicht wahrhaben willst ..., Japan u.a. jagen Wale auf einer rechtlichen Grundlage, wenn auch mit einer äußerst dünnen Begründung. Kriminell ist es aber leider nicht.
Das Moratorium verbietet kommerziellen Walfang. Ist es also ok, wenn ich sage, dass Japan mutmaßlich wirtschaftlichen Wahlfang betreibt, und damit der japanische (und der Isländische, Norwegische, Südkoreanische,...) Walfang mutmaßlich I**egal ist?

Das zitierte australische Urteil hat übrigens z.B. schon mal nichts gebracht. Stimmt es nicht, dass das Seegericht in Hamburg (ITLOS) nur von Staaten angerufen werden kann? Und denen sind die Handelsbeziehungen zu Japan bislang scheinbar wichtiger, als Artenschutz. Die Anzahl der Verfahren ist seit der Einführung jedenfalls dürftig. Außerdem habe ich das so verstanden, dass beide Staaten einer Verhandlung zustimmen müssen. Australien prüft allerdings gerade erstmals ein Verfahren.

Zur Rechtsstaatlichkeit von Japan und Norwegen: Walfang ist in beiden Ländern ein Politikum. Beide Länder haben die bewaffnete Marine bzw. Küstenwache gegen unbewaffnete Naturschützer eingesetzt. Holland hat sich geweigert, Watson an Norwegen auszuliefern, obwohl er bereits in Untersuchungshaft saß. Ein internationaler Haftbefehl ist auch nicht mit einer Verurteilung gleichzusetzen. Für mich hört sich das eher nach Schikane an. Auf was lautete eigentlich das Urteil in Norwegen?

Zitat:Japan bedroht nicht wirklich akut die Bestände, von einer Gefahr der Ausrottung kann keine Rede sein, (was mit einer einzigen Fangflotte wohl ohnehin schwierig würde).
Das ist eine Behauptung, die ich nicht nachvollziehen kann. Tatsache ist jedenfalls, dass bedrohte Spezies gejagt werden.

Zitat:s.o. was ?

Watson ist noch immer Greenpeace-Mitglied, soweit ich weiß. Er ist 1977 aus dem Verwaltungsrat ausgeschlossen worden. Und er teilt doch ganz Deine Meinung über Greenpeace.

Watson hat auch nicht gedroht, einen Fischer „hopsgehen zu lassen“ um einen Wal zu retten. Er hat auf die Frage geantwortet, welche Rettung ihm wichtiger wäre: die des Wals, oder die des Fischers. Die Antwort kann man vielleicht als patzig gelten lassen, aber nicht als Drohung, für die man bestraft werden sollte.

Außerdem machst Du Watson eine Reihe schwerer Vorwürfe, hast aber noch bei keinem erklärt, wie Du zu dieser Einschätzung gekommen bist. Es gilt da mMn so etwas wie die Unschuldsvermutung. Auf das aggressive Verhalten der Japanischen Fischer gehst Du hingegen gar nicht ein.

Es ist auch reine Mutmaßung, dass Japan den Walfang ohne SeaShepherd aufgegeben hätte. Eine Behauptung übrigens, die auch von Greenpeace gerne gebracht wird.

Zitat:In Deiner eigenen Quelle über die Propancarbonsäure ist die Rede von Atemnot, Erblindung, Schock und Kollaps, reicht Dir wohl nicht ?
Nicht um SeaShepherd als Gewaltverbrecher abzustempeln. Diese Symptome können ebenfalls bei Tränengas auftreten. Ich vermute mit wesentlich höherer Wahrscheinlichkeit.

Dein Vorschlag mit dem Selbsttest (an mir) ist interessant. Ich bin fast ein wenig neugierig. Andererseits habe ich dieses Jahr noch keinen einzigen Wal harpuniert. :ironie:
Aber welche Erkenntnis bringt das, außer dass das Zeug unangenehm ist? Das soll es ja auch sein. Und gefährlich ist Kochsalz bei falscher Anwendung auch (mal als Gegengewicht zu Deinem Salzsäurevergleich, denn solche Vergleiche sind einfach wenig aussagekräftig).

Du hast noch nicht mitgeteilt, wo Du die Informationen über die schwer verletzten japanischen Seeleute her hast. Gibt es verlässliche Berichte, in welcher Konzentration das Zeug verwendet, und ob es direkt gegen Personen eingesetzt wurde?

Deine Angst, dass Zivilcourage in der Antarktis hier zu einem Rückfall in mittelalterliche Zustände führt, teile ich nicht. Hier haben wir eine effektive Exekutive, in der Antarktis fehlt diese ganz.
(Ich habe das bewusst plakativ geschrieben, und hoffe auf eine Begründung, warum es sich nicht um Zivilcourage handelt.)

Außerdem habe ich echt keinen blassen Schimmer, wo ich mich „zum Hüter über das Wissen über Recht und Unrecht“ erkläre. Ich bin auch weit davon entfernt, alles was SeaShepherd von sich gibt, für bare Münze zu nehmen. Die Pressebericht zu lesen, ist oft eine Qual. Aber Deine Kritik ist so heftig, dass ich die einfach in Schutz nehmen muss.

EDIT: Grammatik
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RE: Naturschutz in Selbstjustiz - ethisch gerechtfertigt? - von Rabenaas - 07.01.2010, 22:12
RE: zum Jubeln - von Rabenaas - 14.05.2012, 08:48
RE: zum Jubeln - von Wolverine - 14.05.2012, 13:39
RE: zum Jubeln - von Edvard - 14.05.2012, 15:00
RE: zum Jubeln - von Zurgrimm - 14.05.2012, 15:23
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RE: zum Jubeln - von Rabenaas - 14.05.2012, 22:28
RE: zum Jubeln - von Wolverine - 14.05.2012, 22:36
RE: zum Jubeln - von Rabenaas - 14.05.2012, 22:59



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