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Sechs Tempelzehntverweigerer in Thorwal
#23
Daspota ist geplündert, alle Kartenteile geholt; im Grunde genommen schlägt man nur noch Zeit tot, weil die Orks sich noch nicht blicken lassen. Geron schlägt also vor, der Schatzhöhle der Daspota-Piraten, die sich gerüchteweise nördlich von Rovik befinden soll, einen Besuch abzustatten. Von Varnheim aus geht's ab nach Daspota, unterwegs noch den guten Waidmann gegrüßt, weiter nach Rybon und von dort ins Gebirge. Athars scharfe Augen und untrüglicher Orientierungssinn tragen die Gruppe dann auch dirket zur letzten Zuflucht der Schurken aus Daspota. In bewährter Manier wird die Höhle gestürmt, Sighild voran. Bald muss die Gruppe das Tempo etwas reduzieren, denn der Unterschlupf ist mit Fallen gespickt. Dennoch besiegen die Helden schon nach kurzer Zeit "Estorik, das Schwein" und können den Schatz in Empfang nehmen. Etwas ramponiert erreicht die Gruppe Thoss und gönnt sich dort erst einmal ein paar Tage wohlverdiente Ruhe, ehe es über Tjanset nach Overthorn weitergeht. Ein Segler bringt sie nach Rovik, denn das nächste Ziel lautet Ottarje. "Dort im Gebirge soll's noch große Schätze und Geheimnisse geben! Da wartet das Abenteuer, ich sag's euch", schwärmt die lokalkundige Thorwalerin.
Also machen sich die vier Freunde auf den beschwerlichen Landweg von Rovik nach Orvil. An einer Felsspalte macht man Halt. Aus der Tiefe gurgeln die Wassermassen eines reißenden Gebirgsbaches. "Wollen wir hier wirklich lang?", fragt Geron, der trotz seines fortgeschrittenen Alters nur wenig Erfahrung mit Kletterpartien hat. "Ach was, kein Dingen, das schaffste, ich helf' dir auch!", ermuntert ihn Sighild. Während Geron noch zögert, hat Alfredo bereits seinen Rucksack abgelegt, nimmt Anlauf und springt elegant über die Schlucht. Isse nix schwer, Jungens, schmeißt mir rüber eure Gepäck!", radebrecht der Gaukler. Athar springt ebenfalls über die Schlucht, dann folgt das Gepäck. Geron zögert immer noch. "Ich bin nicht mehr der Jüngste", hadert er. "Los jetzt, Mann, das schaffste!", ermuntert ihn Sighild. Sie packt Geron, gemeinsam laufen sie auf die Schlucht zu, Sighild springt - und Geron macht einen ängstlichen, viel zu kurzen Schritt. Mit aller Kraft zerrt Sighild an seiner Robe, schmeißt ihn noch während des Sprunges durch die Luft, auf die andere Seite der Felswand zu. Jäh prallt Geron gegen die zerklüftete Seite des Felsens, krallt sich in die Steine. Neben ihm prallen Sighilds schwere Stiefel auf den Stein. Doch die Thorwalerin hat zu wenig Schwung, findet keinen Halt mit den Händen. Mit einem ungläubigen Blick auf dem Gesicht scheint sie noch eine unendlich lange, quälende Sekunde über dem Abgrund zu schweben, dann siegt Sumus Griff über ihren starken Willen, und sie stürzt schreiend in die Tiefe. Die gurgelnden Wassermassen übertönen gnädig den Aufprall. Einen Moment lang überlegt Geron, einfach loszulassen. Er ist Schuld, wäre er nur einfach gesprungen, er hätte es doch geschafft, wie soll er nun mit dieser Schuld leben? Doch dann blickt er in die traurigen Gesichter seiner Kameraden, denkt an die Aufgabe, denkt auch an Sighild zurück, die ihnen so oft Mut gemacht hatte. Langsam klettert er auf den Felsen, von Athar unterstützt. Die Kameraden schichten einige Steine auf, in Gedenken an ihre liebgewonnene Freundin, und legen ihren Rucksack darunter. "Es sind ihre Sachen, und wir können es sowieso nicht alles tragen", stellt Athar nüchtern fest. Voller Trauer erreichen die Helden Orvil, und in dieser Trauer siegt das Bedürfnis nach geistlichem Beistand über jede Abneigung gegen die grausamen Götter, die ihnen die Kameradin so früh nahmen.

Oh weh! Damit verliert die Gruppe die beste Kämpferin und einiges an guten magischen Gegenständen (Daspota-Orknase, Daspotaschatz-Kettenhemd). Eigentlich sollte Sighild ja den Endkampf bestreiten, nun muss das wohl Athar übernehmen. Die Frage ist: wie mache ich jetzt weiter? Eigentlich wollte ich ja noch die anderen Dungeons abklappern (Wolfshöhle, Spinnenhöhle, Prem, Oberorken, Orkhöhle, Hyggelik). Aber da riskiere ich natürlich, am Ende ein Solo zu spielen (was auch wieder seinen Reiz hättte ...). Ich könnte auch ohne Umwege nach Skelellen und zur Orkhöhle reisen, die Schicksalsklinge holen und das Spiel beenden. Was meint ihr?
Hallo, ich bin's - der Bart von Fidel Castro. Und mir ist total langweilich nie geschnitten wurde.
I'm a roleplayer. My dice are like my relationships: platonic and unlucky.


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RE: Sechs Tempelzehntverweigerer in Thorwal - von Hendrik - 20.08.2013, 14:31



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