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Geplante Obsoleszenz - Konsumieren für den Müll
#23
(06.10.2011, 11:08)Hendrik schrieb:
(06.10.2011, 10:04)Wolverine schrieb: Die FAT ist ja notwendig, um die Festplatte zu verwenden.

Richtig, aber es gibt ja mittlerweile deutlich bessere Dateisysteme für heutige Plattengrößen. Als FAT erfunden wurde, waren die Platten noch sehr viel kleiner, und der vom Dateisystem verursachte Überhang viel geringer. Modernere Dateisysteme wie NTFS oder ext[2-4] sind da viel flexibler und bieten auch einiges mehr an Funktion, wie z.B. Journaling, Rechteverwaltung, sparse files u.s.w.. Der Hauptgrund, warum FAT immer noch häufig für USB-Sticks und Speicherkarten verwendet wird, ist genau diese Einfachheit. Das macht es leicht, das System auch auf eher exotischen Plattformen mit wenig Rechenleistung und Speicher wie z.B. Digitalkameras und MP3-Playern zu implementieren.
Hmm, ich meinte FAT stellvertretend für die administrativen Bereiche der Festplatte, die dann nicht mehr für die Rohdaten zur Verfügung stehen und scheinbar die Festplatte verkleinern. Dass das von Betriebssystem zu Betriebssytem und von Dateisystem zu Dateisystem unterschiedlich ist, ist mir schon klar, aber wir verlieren uns hier in Nebensächlichkeiten ...

(06.10.2011, 11:08)Hendrik schrieb:
(06.10.2011, 10:04)Wolverine schrieb: Ich denke nicht, dass die geplante Obsoleszenz hier so kontrovers diskutiert werden wird:
Die meisten dürfte es (mehr oder weniger) massiv stören, wenn neu erworbene Gegenstände unnötig früh den Geist aufgeben.

Stört uns das wirklich?
Also mich schon. Ich verwende Dinge grundsätzlich bis zum Ende ihrer Verwendbarkeit und schmeiße eigentlich nichts weg was noch funktioniert,
(06.10.2011, 11:08)Hendrik schrieb: Gut, es gibt extreme Billig-Produkte, die nur ein paar Wochen halten (wie z.B. das Not-Handy meines Bruders: Nach nur 1-2 Wochen war die Mini-USB-Buchse kaputt, und man konnte es nicht mehr laden. Die Buchse ist eingeschweißt und daher kaum auszuwechseln.). Das dürfte die meisten Leute stören. Auch dieser billige Plaste-Schrott, wie z.B. Taschenlampen, die schon beim Kauf fast auseinanderfallen, Werkzeugen aus schlechtem Stahl, die bei der ersten festgerosteten Schraube auseinanderspringen und ähnlichen Gegenständen mag das auch noch so sein.
Davon kann man sich mMn einigermaßen gut fernhalten, wenn man ein bisschen die Augen aufmacht und ein wenig mitdenkt. Allerdings ist das mit der "geplanten Obsolenszenz" eigentlich gar nicht gemeint. Im Film wurde ja aufgezeigt, dass die Hersteller viel Mühe darin investieren, das Geräte wie Glühbirnen oder Drucker absichtlich früher kaputt gehen, als das vom Material her eigentlich notwendig wäre. Und ich glaube nicht, dass es jemandem große Freude bereitet, regelmäßig neue Glühbirnen reinzuschrauben, die auch nicht anders leuchten als die alten.
(06.10.2011, 11:08)Hendrik schrieb: Aber ein Telefon, das nach 2-3 Jahren den Geist aufgibt? Da wartet doch schon die nächste Generation von schlauen, schlanken und schönen Telefonen. Wer will angesichts von Blu-Ray, Full HD, DVB und 3D-Fernsehen noch mit Videorecorder und Röhrenfernseher auskommen?
Hmmm, ich zum Beispiel ???? Ich verwende immer noch mein erstes Handy, meinen ersten MP3-Player, meine erste Digicam. Mein schnurgebundes Festnetztelefon (Bj 1994) hab ich vor 2 Jahren erst weggeworfen, als das Display kaputt war und es ständig im Hintergrund geknattert und gerauscht hat.
(06.10.2011, 11:08)Hendrik schrieb: Bei der rasanten Entwicklung gerade im Elektronikbereich ist das eingebaute Verfallsdatum eher ein Ressourcenschoner als -Fresser, denn Robustheit und Langlebigkeit bedeutet einen höheren Materialaufwand.
Im Computerbereich stimme ich Dir insofern zu, als dass man keinen unnötigen Aufwand betreiben sollte, um die Bauteile für die Ewigkeit zu produzieren. Das ist aber ein Unterschied zum Einbau eines Chips, der das Gerät automatisch nach einer gewissen Zeit außer Betrieb setzt.
(06.10.2011, 11:08)Hendrik schrieb: Sicher, langfristig lohnen sich haltbare Produkte, und mein Argument mit dem kurzlebigen Elektronikmarkt ist auch etwas zirkulär, aber ich bin dennoch skeptisch, ob wir in diesem Bereich wirklich bereit sind, mehr Geld für langlebige Produkte auszugeben (wie alt sind eure Mobiltelefone? Wer schärft regelmäßig seine Messer oder lässt sie schärfen?). Mein (funktionierender) Röhrenmonitor steht jedenfalls auf dem Dachboden und wartet nur noch darauf, entsorgt zu werden.
Alter meines Handys ? keine Ahnung.
Messer schärfen ? selbstverständlich werde ich mein teures Messerset schärfen lassen, sollte es irgendwann nötig werden. Ich weiss auch schon wo.
Röhrenmonitor ? Mein alter ist erst rausgeflogen, als das Bild so matschig war, dass es nicht mehr ging.
Bei den Fernsehern hab ich noch ne alte 70er Röhre rumstehen, und wenn die defekt ist, kommt erstmal die Röhre aus meinem alten Kinderzimmer. Sind alles "Erbstücke" aus dem Nachlas kinderloser Verwandter. Dieses Jahrzehnt werde ich wohl nicht mehr in den Genuss eines Flachbildfernsehers kommen.
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RE: Geplante Obsoleszenz - Konsumieren für den Müll - von Wolverine - 06.10.2011, 12:29



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