18.03.2018, 18:27
(18.03.2018, 13:42)aeyol schrieb: Denn es ist sein Recht, mit seinem Lebenswerk so zu verfahren wie er will.Nnnnooooooooo!!!!11111einself (George Lucas)
Ja denkt denn hier niemand an Kafka? Ich empfinde es zwar als fair, einem Künstler ein weitgehendes Mitspracherecht über seine Werke zu geben, aber ein Naturrecht ist das für mich nicht. Der Architekt kann ja auch nicht darüber entscheiden, was in seinen Häusern passiert. Wie das Beispiel oben zeigt, kann sich die despotische Macht über ein Werk noch Jahrzehnte nach der Entstehung sogar geradezu anstößig anfühlen.
(18.03.2018, 13:42)aeyol schrieb: Sonst könntest du auch sagen, Grundrechte seien überflüssig, weil es trotzdem Leute gibt die sich nicht dran halten und Menschen beleidigen, verletzen, quälen und töten. Sollen doch die Menschen entscheiden was sie mit anderen Menschen tun, und nicht irgendein bürokratisches "Recht"...Deswegen schrieb ich auch "real existierend". Ich bin nicht grundsätzlich gegen jede Form von Schutz der Künstler. Aber manchmal steht z.B. ein Grundrecht (die körperliche Unversehrtheit der Geiselnehmers) einem anderen Grundrecht (dem der Geisel) entgegen. Mit Rechten kommen auch Pflichten auf Künstler zu. Was, wenn Du plötzlich eine geniale Idee für ein Mickey-Maus-Bild hast? Leonardo hätte noch so viele Mäuse malen dürfen, wie er wollte.
Übrigens wurde mal eine Grafik von mir (auf die ich immer noch mächtig stolz bin), dreistest kommerziell piratisiert. Fand ich ungefähr zu gleichen Teilen ärgerlich und schmeichelhaft.