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Die Gebiete zwischen dem Freundlichen Arm und Baldur's Tor
#5
Betritt man das Areal der Brücke nach Baldur's Tor erneut nach der Vernichtung von Davaeorn im Mantelwald und damit dem Eintritt in das fünfte Kapitel, ist diese nun passierbar. Die hölzerne Zugbrücke etwas vor der Brückenmitte ist nunmehr heruntergelassen. Der Söldner der Flammenden Faust, der hier stand, ist verschwunden.

Gleich hinter der heruntergelassenen Zugbrücke passiert man in der Mitte der Brücke ein großes Tor. An dessen linkem Bogen hängt ein großes, rotes Banner, das man per Fragezeichen-Curser lesen kann. Dort steht "Lindwurms Überfahrt". Ich nehme mal an, dass dies der Eigenname der Brücke ist. Weshalb sie aber diesen Namen trägt, ist nicht ersichtlich. Dazu müsste man wahrscheinlich mehr über die Geschichte der Stadt "Baldur's Tor" aus dem Forgotten-Realms-Hintergrund wissen.

Wenn man die monumentale Brücke beinahe überquert hat, muss man vor dem Erreichen des Nordwestufers noch durch ein weiteres Tor. Dieses ist auch offen, jedoch patroulliert hier ein Söldner der Flammenden Faust. Sobald man in Sichtweite kommt, läuft er auf die Helden zu und spricht sie bei Erreichen an. Er informiert, dass der Eintritt eine Goldmünze pro Person koste - mit anderen Worten: er verlangt Brückenzoll - und erfragt den Ort der Herkunft der Helden. Man hat nun 5 Antwortoptionen. Man kann angeben, aus Beregost, Amn, Nashkell oder Kerzenburg zu kommen oder man kann sich über ihn lustig machen, indem man über ein "mystisches Land der ausgelassenen, nackten Nymphen" spricht. Gleich welche Antwort man wählt, im Ergebnis büßt die Gruppe 6 GM ein (bzw. wahrscheinlich soviele GM wie die Gruppe Mitglieder hat) und der Söldner holt seinen Befehlshaber, der mit der Gruppe sprechen möchte. - Nicht ausprobieren konnte ich, was passiert, wenn man nicht genügend Gold dabei hat. Kommt man dann tatsächlich nicht in die Stadt hinein? Das ist eigentlich unwahrscheinlich, denn das Tor ist ja offen, so das man an dem Söldner (der nicht genau den Durchgang versperrt) auch vorbeigehen könnte, wenn der Dialog zuende ist.

Nach dem Dialog taucht in dem Tordurchgang ein weiterer Mann auf. Er kommt angelaufen und spricht die Helden direkt an. Er stellt sich vor als Scar, stellvertretender Kommandant der Flammenden Faust. Er meint, man brauche seine Namen nicht preiszugeben, erkundigt sich aber, ob die Helden diejenige Gruppe sei, "die an dem Fiasko in den Minen von Nashkell beteiligt war". Auch wenn die Formulierung nicht sonderlich begeistert klingt, erschien es mir unwahrscheinlich, dass man mit Abstreiten hier etwas gewinnt. Also habe ich die Vermutung bestätigt. Daraufhin meint Scar, man habe damit in Baldur's Tor "einen ziemlichen Tumult entfacht". In der Stadt seien viele merkwürdige Dinge geschehen und es werde immer schwieriger für ihn, überhaupt noch jemandem zu trauen. Er bräuchte Leute von außerhalb ohne Verbindungen "mit denen in der Stadt" und fragt, ob die Helden diesen Part für ihn übernehmen würden.

Hierauf kann man leider nur antworten, dass man weder Zeit noch Lust habe oder: "Wenn es sich bezahlt macht, sicher". Weshalb man hier in eine Söldnerrolle gedrängt wird, obgleich der Hauptheld ja an sich ein Eigeninteresse an der Aufdeckung der seltsamen Vorkommnisse hat, erschließt sich mir nicht. Wie dem auch sei, antwortet man in letzterem Sinne, erläutert Scar den Auftrag, ermahnt jedoch, dass dies streng vertraulich bleiben müsse. Die Helden sollen eine Untersuchung der Gemeinschaft der Sieben Sonnen durchführen. Die Anführer hätten sich in letzter Zeit sonderbar verhalten. Sie hätten wertvolle Güter verkauft und zugleich das einträgliche Handelsgeschäft vernachlässigt. Da die Gemeinschaft eine große Bedeutung für die Wirtschaft der Stadt habe, seien die Großherzöge stark beunruhigt. Er habe deshalb Jhasso, den Chef der Gemeinschaft um ein Gespräch ersucht, was dieser schroff zurückgewiesen habe. Er kenne ihn seit vielen Jahren und so habe er sich noch niemals verhalten. Da es für eine offizielle Untersuchung keinen wirklichen Anlass gebe, brauche er die Helden. Man kann nun entweder einfach zusagen oder zugleich den Verdacht gegen den Eisenthron erwähnen, der sich aus den Erkenntnissen aus Nashkell und dem Mantelwald ergibt.

Tut man letzteres, meint Scar, dass dies ein ganz neues Licht auf die Sache werfe, dass er momentan nichts unternehmen könne, aber sich darum kümmern werde. Leider kann man ihm hier nicht den Brief von Rieltar geben, den man bei Davaeorn gefunden hat, aus dem ja hervorgeht, dass der Eisenthron den Handelskontor der Gemeinschaft der Sieben Sonnen mit ihrem besten Agenten unterwandert habe. Das würde ja sicherlich für eine Untersuchung ausreichen - ist aber hier eben nicht vorgesehen.

Letztlich bleibt Scar dabei, die Helden mit der Untersuchung der Gemeinschaft der Sieben Sonnen zu beauftragen. Sie sollen in deren Gebäude eindringen und herausfinden, was dort faul ist. Dies solle man verdeckt tun, da er nicht wolle, dass die Angelegenheit in einer Katastrophe endet. Man solle vor allem auf Jhasso Acht geben. Wenn man genügend herausgefunden habe, solle man sich bei ihm im Lager der Flammenden Faust melden. Er zahle für den Gefallen jedem Helden 2.000 GM. Schließlich teilt er noch mit, dass sich das zu untersuchende Anwesen im Südwesten der Stadt befinde und die Kaserne der Flammenden Faust westlich davon liege. - Das könnte also ganz in der Nähe des regionalen Hauptquartiers des Eisentrons sein, denn das soll ja auch im Südwesten der Stadt liegen.

Nach dem Gespräch verschwindet Scar wieder. Taschendiebstahl geht bei ihm übrigens nicht. Er besitzt keine gültigen Gegenstände.

Den Söldner der Flammenden Faust kann man auch nicht erneut ansprechen. Ob der Brückenzoll einmal für alle Zeiten entrichtet ist oder bei jedem Betreten des Areals oder in gewissen Zeitabständen erneut fällig wird, ist damit freilich nicht gesagt. Aber künftig wird man ja wohl in die Stadt gelangen können, ohne überhaupt noch das Brückenareal betreten zu müssen.

Auf der nordwestlichen Seite des Flusses führt ein kurzer Weg direkt zu den Stadtmauern von Baldur's Tor in der Nordwestecke der Karte. Das Stadttor ist offen, so das man direkt eintreten kann. Man kann dort auch ein paar Gebäude sehen, aber von hier aus noch keines davon betreten. Dazu muss man die Stadt Richtung Westen betreten. Nördlich und Südöstlich der Stadtmauern kann man noch jeweils einen kleinen Grünbereich erkunden. Allerdings gibt es dort nichts zu entdecken. Gegner habe ich hier auch keine getroffen.

Auf dem Weg direkt vor dem Stadttor steht ein Gnom namens Quayle. Wenn man ihn anspricht, meint er, man sehe "wie Wandersleute der abenteuerlustigen Art" aus und fragt, wohin man ziehe. Hierauf kann man nun alle vier Himmelsrichtungen benennen. Die naheliegende Antwort, dass man vor habe, in die Stadt zu gehen, vor dessen Tor er steht, wird als Antwortoption hingegen nicht angeboten. Der Dialog scheint eher davon auszugehen, dass man ihn beim Verlassen der Stadt führt. Das ist natürlich wenig realistisch, da die Begenung ja fast zwangsläufig zu diesem Zeitpunkt, nach dem ersten Überqueren der Brücke, stattfindet.

Ganz gleich, welche Himmelsrichtung man angibt, Quayle sagt immmer, dass er dorthin auch wolle. Er schlägt vor, angesichts der vielen Räuber in der Gegend zusammen zu reisen. In ihm finde man das, woran es einem selber am meisten gebreche, nämlich Klugheit. Sein Heldenbogen sieht folgendermaßen aus:

Name: Quayle
Rasse: Gnom
Klasse: Kleriker/Illusionist
Gesinnung: Chaotisch Neutral
ST: 8
GE: 15
KO: 11
IQ: 17
WE: 10
CH: 6

Angesichts dieser Werte ist seine überhebliche Rühmung seiner Klugheit nur von begrenzter Überzeugungskraft. IQ 17 ist zwar hoch, aber doch durchaus zu toppen. Mit diesem Wert übertrifft er Imoen und Xan jedenfalls nicht. Er ist Stufe 6/5 und hat 24 HP.

Das Auftreten von Quayle scheint mir irgendwie recht unmotiviert. Er taucht mit einem kaum passenden Dialog in einer recht späten Phase des Spiels auf und will schlicht gemeinsam mit den Helden reisen. Als Illusionist mag er ja ganz passabel sein (in seinem Zauberbuch sind nur wenige Zauber eingetragen, allerdings immerhin "Monster beschwören I", den noch keines meiner Gruppenmitglieder kann). Als Kleriker ist er mit WE 10 eher weniger gut. Einen durchschlagenden Grund, ihn anstelle eines der anderen Gruppenmitglieder (auch nur zeitweise) mitzunehmen, liefert er nicht.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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RE: Die Gebiete zwischen dem Freundlichen Arm und Baldur's Tor - von Zurgrimm - 18.05.2018, 15:26



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