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Pen & Paper - Smalltalk [Die OT-Blase]
#38
Gestern war ich als Gastspieler bei einer Runde Malmsturm. Mein Charakter war Alcalante ein mietbarer Schwertkämpfer, ein Profi in seinem Fach, aber auch eitel und theatralisch. Aufgrund seiner Hintergrundgeschichte hat Alcalante eine außergewöhnliche Beziehung zum weiblichen Geschlecht. Er hält Frauen für grundgut,e beinahe mythische Wesen und sieht sich nicht in der Lage, ihnen einen Wunsch abzuschlagen (hierin liegt also sein Dilemma). Alcalante und Ingram der Schmied, welcher vom heimischen Herd und Amboss floh, um Narr zu werden, stießen zu den beiden Stammspielern der Runde. 

Boris der desertierte Bogenschütze und Holgar der (Un)ehrliche waren im vergangenen Abenteuer aus dem Haus einer Hexe entkommen, in dem sie einen Jüngling namens Tommen, einem im Hexenhaus angeketteten Dämon zum Fraß vorwarfen. Bevor das Haus weiterhüpfen konnte, verließen sie es und befanden sich fortan in einer Steppe. Durch eben jene Steppe reiste eine Karawane zu der auch Alcalante und Ingram zählten. Da zog ein mächtiger Sturm auf.

Alcalante war gerade dabei bei Ingram eine Gravur für sein Schwert im Tausch für mündliche Werbung zu ergattern. "Wann immer ich einen Mann töte, werde ich verkünden, dass es mit einem von Ingram gravierten Schwert geschah!", als der Sturm einsetzte. Die Mammuttreiber der Karawane gerieten in Unruhe. Einen umstehenden Reisenden fragte ich was zu tun sei, dieser Sprach vom Bilden eines Schutzkreises. Da Ingram sich bemühte eines der aus der Formation ausgebrochenen Mammuts zurück in den Kreis zu bringen, sah Alcalante seine Hilfe nicht von Nöten. Der Schmied hatte erfolg, aber das Mammut konnte daraufhin seinen Rüssel nicht mehr von dem Kerl lassen. Wie der Sturm stärker wurde, begannen religiöse Eiferer unter den Reisenden den Schutzkreis zu vernichten, um vom Sturm aufgesogen zu werden. Alcalante versuchte sich an den Zotteln eines Mammuts festzuhalten, wurde aber aufgesogen. Wenig später geschah Ingram ähnliches.

Indes gerieten auch Holger und Boris in den Sturm. Holgers erster Reiz war es, ein Erdloch ausheben zu wollen. Dieser Bemühung (zumal ohne Ausrüstung) schloss sich Boris nicht an, der nachvollziehbare Angst davor hatte, in einem solchen Erdloch bei einem Regensturm zu ersaufen. Auf ihrer Flucht zu zwei Felsen, verlor Boris Holger aus den Augen (Boris Spieler vermasselte jede einzelne Probe auf Wahrnehmung in dieser Runde). Darum versuchte Holger eine Spur aus Schokoladengoldtalern auf dem Boden hinter sich zurück (Holger verkauft/besitzt ausschließlich Waren, die nicht das sind was sie zu sein scheinen oder schlich kaputten Krempel). Dieser Spur konnte Boris für einen Moment folgen, bis Holger auf Grund seines ausladenden Mantels vom Sturm erfasst wurde wie eine Zeltplane. Auch den Bogenschützen sog der Sturm auf. 

Nach einer sanfteren Landung als Gedacht, fanden sich alle vier in einem Käfig in der Mitte eines weiteren Mammutschutzkreis wieder. Sie waren einer Karawane von Sklavenjägern in die Arme gesegelt. Man stellte sich einander vor. Holger und Alcalante erkannten sich von einem Ding in ihrer Vergangenheit wieder. Ein weiterer Gefangener wurde in die Zelle gesperrt, der sich sofort darüber beklagte, wieso man ihm alles abgenommen hatte und den anderen Insassen gar nichts. Diesen Misstand sahen die Wachen sofort ein und griffen nach Alcalantes Schwert, welches dieser sofort gegen die Wachen einsetzte. Dummerweise verpatzte ich meinen Wurf und es blieb im Holz stecken. Um mir einen Vorteil zu verschaffen, besann ich mich darauf Knoten an der Kleidung der Wache zu öffnen, die sich so gleich als Frau entpuppte. Alcalante errötete, war wie gelähmt ob dieses Fauxpas und ging sofort seines Schwertes verlustig.

Holger mischte sich sofort in den Konflikt ein und fragte, warum die Wachen denn ihren eigenen Stallburschen zu uns gesperrt hätten (mit Fingerzeig auf Ingram). Das verwirrte die Wachen soweit, dass sie sich erstmal bei ihrem Vorgesetzten erkundigen wollten, ob das vielleicht wirklich der Fall war. Dies verschaffte uns die nötigen Atempause für eine ausgedehnte Diskussion darüber, wie wir zu entkommen gedachten und jeder unternahm etwas eigenes. Alcalante packte sich den Neuankömmling, um ihn ausgiebig zu schütteln und persönlich für den Verlust seines Zweihänders verantwortlich zu machen. Boris wollte sich umsehen (verkackte seinen Wurf auf Wahrnehmung) und bekam Sand in die Augen. Ingram sah sich um und machte sich dann, höchst erfolgreich, daran unser Zellenschloss zu knacken. 

Der Mitgefangene entpuppte sich als der Mitreisende, den Alcalante beim Aufziehen des Sturms nach einem Rat gefragt hatte. Alcalante nahm ihm den Schwur ab, sich für die Wiederbeschaffung seines Schwertes einzusetzen. Außerhalb des Käfigs, diskutierten wir ein wenig zu lang darüber, wie weiter zu verfahren sei. Da kehrten die Wachen zurück. Boris öffnete mit einem einzigen Schuss, bei dem er drei schlechte Pfeile wie Diedriche gebrauchte, drei weitere Käfigtüren, bei den um uns stehenden Sklavenzellen. Fragt besser nicht, wie das von statten ging.

Drei Wächter stürmten auf Alcalante zu, von denen einer Alcalante (das ist Teil seiner Fähigkeiten) als alten Freund wiedererkannte und sich im folgenden Kampf auf unsere Seite schlug. Es handelte sich um einen Mammuttreiber. Das folgende Gefecht drehten wir, in dem Holger Pferde in der Mitte des Schutzkreises von ihren Stricken befreite (bei einer folgenden gerittenen Attacke seinerseits abrutschte und auf den Kopf knallte) und der Schmied es ihm gleichtat. Mit einem fantastischen Wurf gelang es dem Schmied, als Leithengst der Pferdeherde eine Stampede auszulösen. welche die Wachen nieder ritt. Unser Mitgefangener war in dieser Zeit in eines der Zelte geschlüpft und barg Alcalantes Schwert, geriet aber in einen Kampf mit der Wächterin. 

Holger nutzte die gewonnene Verschnaufpause um ins äußerste der drei Zelte im Schutzkreis zu sehen und stand plötzlich drei imperialen Legionären gegenüber, die eine prächtige Kiste betrachten. Schlitzohr das er ist, versuchte Holger die Imperialen aus dem Zelt zu locken. Doch sie gingen nicht auf seine Geschichten ein, denn ihre ganze Aufmerksamkeit galt der Kiste. Einer der Legionäre vertrieb Holger mit dem Schwert aus dem Zeltinneren. Dem Mitgefangenen war es inzwischen gelungen, der Wächterin zu entgehen und Alcalante das Schwert wiederzubringen. Die letzte verbliebene Wächterin ergab sich, angesichts der Übermacht gegen sich. Dann brach sie in Tränen aus, stellte sich als Lyra vor... ein Mädchen das Soldat spielte und durchs Land reiste, um ihren Bruder Tommen wiederzufinden. Alcalante verbarg sich tief vor Lyra und bot ihr sein Schwert an. (Seitenblicke aller Anwesenden an die Spieler von Boris und Holger). Holger erzählte ihr freche Lügen über den Verbleib von Tommen. Lyra kam ihm auf die Schliche und bat Alcalante um die Bestrafung von Holger. Der Schwertkämpfer wollte den Händler ohrfeigen, traf eigentlich daneben, aber Holger taumelte in die Ohrfeige. Woraufhin Holger Lyra angriff, sich aber diesmal einen ausgemachten Faustschlag voll aufs Kinn von Alcalante einfing.

Die Imperialen waren inzwischen vor ihr Zelt getreten und lachten über das Schauspiel draußen. Diese Chance wollte Holgar nutzen und sie zu einem Angriff auf unsere Gruppe provozieren, damit die Bahn für ihn zur Kiste frei würde. Es misslang, aber der Schmied löste eine weitere Pferdestampede aus und ritt die Imperialen zu Schrott ("Es klingt als ob man eine Besteckschublade auskippt."). Ein wenig antiklimaktisch, aber so lief es. Ingram öffnete danach die Kiste und entschärfte (durch einen weiteren fantastischen Wurf) die darin enthaltene Falle. Darin fanden wir eine Art Bauteil. Alcalante befragt Lyra nach dem Teil und den mit ihr reisenden Imperialen. Sie erklärte, es handelte sich um Ware die für eine große Baustelle eines imperialen Technosophen im Westen bestimmt sei. Dort wollten ihre Begleiter auch Sklaven verkaufen. Gemeinsam mit unserem Mitgefangenen und Alcalantes Mammuttreiberkumpels zogen wir zu der Baustelle im Westen, um das Geschäft unseres Lebens zu machen.

Wir erreichten die Zeltstadt vor der Baustelle. Dort angekommen beauftragten wir einen Boten den Technosophen über die Ankunft seines Bauteils zu informieren. Die Gruppe teilte sich auf. Ingram machte sich auf der Suche nach einem Theater, wo er auftreten könnte. Holger und Alcalante wollten sich in einem Badezelt den Staub der Reise abwaschen und Boris sah sich in der Zeltstatt um.

In einem Epilog als nur noch der SL, der Spieler von Holger und ich anwesend waren, trugen Holger und Alcalante ein Beleidigungsgefecht im Badehaus(zelt) mit einem fetten bärtigen Mann aus, dessen Zuber unseren Wannen gegenüberstand. Die Sache eskalierte als Holger von seinem Bottich aus, dem anderen Kerl in dessen Bottich pisste und dieser vor Wut ein Schwert holte. Alcalante rettete den Tag in dem er ein Handtuch nass machte, eindrehte und den Dicken damit verprügelte, bis dieser sich bewusstlos stellte. Am Ende zog Alcalante seine Klamotten wieder an, zog den Gegner aus dem Zelt (auf Wunsch der Badedamen) und verließ den Schauplatz, den Holger kurzentschlossen in Brand steckte.
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RE: Pen & Paper - Smalltalk [Die OT-Blase] - von Fenris - 07.03.2020, 17:05



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