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Die Rettung Thorwals oder der Weg zu sich selbst
#4
Auf einmal betrat ein hochgewachsener Thorwaler die Kneipe. Mit tiefer und durchdringender Stimme begann er einen Aufruf durch die Räumlichkeit und kurze Zeit später verstummte auch der hinterste Gast, um ihm zuzuhören. „Ob Mann, ob Frau, Helden sind Gesucht vom Hetmann Tronde Torbensson. Für eine schwierige Aufgabe die über Thorwal einen Schatten wirft. Wer sich bereit dafür fühle, möge sich morgen bei ihm melden. Es winken jede Menge Dukaten und natürlich Ruhm am Ende.“ Mit ebenso lauter Stimme verabschiedete er sich und verlies die Kneiße wieder. „Da melde ich mich.“ gluckste eine kleine Zwergin, die mit ein paar anderen Zwergen um einen Tisch herum stand und einen Krug Bier nach dem anderen trank. Sie wankte etwas unter dem Gewicht des Kruges und stieß dabei gegen den Tisch. Es war nicht zu übersehen, dass sie schon einige Krüge hinter sich hatte. „Du Dixi?“ gröhlten ihr einige Zwerge zu. „Das will ich ja sehen, wie du zum Held wirst. Du setzt die Dukaten doch eh wieder in der nächsten Kneipe um.“ Die anderen Zwerge lachten lauthals und stießen auf den nächsten Krug Bier an. „Ihr werdet schon sehen.“ gluckste die Zwergin und trank ihren Krug in einem Zug umhaut. „Wenn mich der Krug nicht umhaut, dann eine Scharr von wilden Orks oder Harpien schon gar nicht.“ Alle gröhlten und schloßen sie in ihrer Mitte ein.

Lyvwie nippte an ihrem Krug, sie hatte noch nicht mal die Hälfte geschafft und es war ihr eigentlich schon genug. Sie überlegte gerade, ob sie sich von dem Geld noch etwas zu Essen bestellen könne, als Brutus plötzlich an den Tisch trat. Er war nicht alleine, ihm folgte eine Jägerin. Kaum verkennbar an ihrem langen Bogen, den sie auf dem Rücken trug.

„Da sind wir.“ sagte Brutus und setzte sich mit der Jägerin zu ihr an den Tisch.“Lyvwie, das ist Luandra, Jägerin vom Beruf und die beste Wegfinderin die ich kenne. Wer sie dabei hat kann sich in der Natur wie zu hause fühlen.“ Luandra errötete etwas und grinste. „Nun übertreib mal nicht gleich. Ich erinnere dich nur an die Tour zwischen Varnheim und Auplog, wo wir fast einen ganzen Tag verschwendet haben, weil ich den Weg nicht gefunden habe.“ Sie setzte sich zu ihnen an den Tisch. „Ach...“ sagte der Magier und winkte ab. „Sowas kann jedem mal passieren. Dir würde ich auch blind durch die Wildnis folgen. Und meine Augen sind wirklich nicht mehr die Besten. Das heißt schon was.“ Er lachte mit tiefer und freundlicher Stimme. „He Wirt, drei Krüge bitte zu uns.“ rief er dem Wirt zu, als der gerade an ihrem Tisch vorbei lief. „Und dich hat Brutus also überreden können mitzukommen? Das wird keine einfache Aufgabe.“ Lyvwie die immernoch etwas verwirrt dem Gespräch folgte zuckte kurz als die angesprochen war. „Ich...äh...“ Sie hatte keine Ahnung wovon Luandra da sprach. Luandra lachte. „Das sieht Brutus mal wieder ähnlich. Weißt du, er ist nicht umsonst Magier der Hellsichtakademie. Aber mach dir nichts draus, er meint es nicht böse, auch wenn es sehr verwirrend sein kann, wenn er manchmal mehr über einen selber weiß und vorallem darüber was kommt.“ Lyvwie sah immernoch verwirrt aus. „Worum geht es hier, welche Aufgabe? Ich verstehe nicht...“ Luandra nickte und in dem Moment stellte der Wirt drei Krüge auf dem Tisch ab und ließ sich diese von Brutus bezahlen. „Ach Wirt, bring uns doch noch 3x von deiner Hausmanskost, ich denke etwas zu essen können wir alle nach so einem Tag gebrauchen.“ Er steckte dem Wirt wieder etwas Geld zu und wandte sich dann an Lyvwie. „Nun es ist so, ich wurde nach Thorwal gerufen, weil Thorwal und damit auch ganz Aventurien in Gefahr ist. Hast du den Aufruf eben verfolgt? Darum geht es, eine Gruppe soll losziehen um ein besonderes Artefakt zu finden, genauer gesagt ein Schwert. Grimmring heißt es. Die Aufgabe wird nicht leicht, eine Gefahr für jeden, aber am Ende springt eine Menge Ehre, Ruhm und vorallem Geld für den ein oder anderen von uns raus.“ Er wurde leiser und ruhiger als er davon erzählte. „Wir wissen nicht wo es ist, aber der Hetman hat ein paar Anhaltspunkte für uns. Morgen treffen wir uns mit ihm, wo wir noch ein paar Gefährten dazu bekommen. Also bist du dabei? Du hast doch gesagt, dass du im Moment ziellos bist.“ Das hatte Lyvwie zwar nie so richtig gesagt, aber es stimmte schon irgendwie. Sie nickte. „Nun ja, ich hab wohl keine andere Wahl?“ Sie grinste etwas nervös aber auch irgendwie stolz, dass sie bei dieser Aufgabe behilflich sein durfte. „Ich wußte es.“ grinste Luandra und hob ihren Krug um anzustoßen. „Ich hatte auch keine andere Wahl, außer zuzustimmen.“ Sie blieben noch einige Zeit in der Taverne sitzen und Luandra erzählte die Geschichte mit dem verlorenen Weg erneut, aber ausführlicher. Nach einiger Zeit wurde es später, draussen ward schon Nacht eingebrochen, und der Wirt trat zu ihnen. „Tut mir leid Leute, wir schließen gleich.“ Brutus nickte. „Kein Problem, wir gehen gleich.“ Zufrieden verschwand der Wirt hinter der Theke. Erst jetzt fiel Lyvwie auf das die Kneipe schon ziemlich leer war. Sogar die Zwergengruppe hatte sich schon verabschiedet. „Lyvwie du kannst dir und Luandra von dem Rest des Geldes das ich dir heute gegeben habe ein Zimmer hier mieten. Ich hole euch dann morgen hier ab.“ Mit den Worten verabschiedete sich der Magier von ihnen und verlies die Herberge.


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RE: Die Rettung Thorwals oder der Weg zu sich selbst - von Brina - 03.08.2007, 21:45



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