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Die Rettung Thorwals oder der Weg zu sich selbst
#5
Am nächsten Morgen war Luandra schon wach und sass draussen vor der Taverne in der Sonne. „Guten Morgen Lyvwie, gut geschlafen?“ Sie lächelte der jungen Firnelfin aufmunternt zu. „Brutus müsste gleich da sein.“ Als hätte er nur auf ihre Worte gewartet, bog der Magier um die Ecke und trat auf die beiden Frauen zu. „Hesinde zum Gruße“ sagte er fröhlich und wirkte in seiner tiefroten Robe ausgeschlafener und erholter als am Tag zuvor. Der Hetman erwartet uns schon, also lasst uns keine Zeit verschwenden und gleich aufbrechen. Sie folgten ihm einkurzes Stück durch die Gasse bis sie vor einem hohen Haus halt machten. Brutus klopfte an das Tor. Ein Wachmann schaute durch eine Luke zu den dreien. „Rhondra zum Gruße, was kann ich für euch tun?“
„Wir sind die Helden, die der Hetman sucht.“ antwortete Luandra und lachte. Lyvwie fühlte sich dabei etwas unwohl. Ein Held? Sie?
„Na, soviel Selbstbewußtsein lob ich mir.“ sagte der Wachmann. „Lasst mich sehen, was auf meiner Liste steht.“ Er lass eine Liste durch und nuschelte: „Händler... Fischer...Helden gesucht...Plan X....“ Dann sah er wieder auf. „Nun denn, ihr seht nicht so aus als hättet ihr etwas mit Plan X zu tun, also müsst ihr die Helden sein. Kommt herein.“ Sie traten durch das Tor auf einen kleinen Innenhof, wo schon einige andere Leute standen und warteten.Darnter entdeckte Lyvwie auch die kleine Zwergin aus der Taverne wieder. „Die sind sicherlich dem Aufruf von gestern gefolgt.“ dachte Lyvwie und Brutus nickte ihr zu. Irgendwie wurde ihr das langsam unheimlich. Konnte sie nicht mal mehr ihre Gedanken für sich behalten. Sie sah zu Brutus, aber er zeigte keine Reaktion. Sie warteten kurz bis in blonder Thorwaler auf die Leute zu trat. „Rhondra zum Gruße. Es freut mich, dass soviele freiwillige sich hier eingetroffen haben. Ich sehe das die Kundgebung weit rumgekommen ist.“ Es waren die erschiedensten Leute versammelt, Streuner die etwas verschwiegen im Hintergrund lauerten, Gaukler die vergnügt herumhüpften; Zwerge, wie auch die Zwergen von gestern; Krieger, unverkennbar an ihren großen Schilden und langen Schwertern, einige Elfen, Waldelfen und Auelfen stellte Lyvwie an deren Bögen fest; Thorwaler mit ihren Äxten auf dem Rücken und einer Schnapsflasche an der Stelle, wo andere ihren Wasserbeutel trugen. Sie fragte sich, ob sie den ganzen Tag über nichts anderes tranken.

„Bevor wir uns damit befassen wer von euch auf die Reise geht, gebe ich erstmal noch ein wenig mehr Auskunft darüber, was eure Aufgabe sein wird. Und es steht jedem von euch frei jederzeit zu gehen, denn dieser Aufruf ist freiwilig und erst verpflichtend, sobald ihr zugestimmt habt.“ Er rollte ein Pergamt auf und begann vorzulesen. „Die Aufgabe betrifft die Suche und Zurückbringung von Hyggeliks Schwert, Grimring genannt.“ Ein rumohren ging durch die Masse und Lyvwie konnte erkennen wie einige bereits den Hof verliefen. Sie fragte sich, was die erwartet hatten. Der Hetman schien es nicht zu beachten und fuhr fort. „Das Schwert, das einst Hyggelik gehörte und ihm im Kampf gegen mehrere Orks half, muss wieder gefunden werden. Wir rechnen damit das eine Masse von Orks sich zusammenschließt, um uns Thorwal und damit der Herz von Aventurien anzugreifen. Dem müssen wir uns entgegensetzen.“ Wieder ertönte ein rumohren in der Menge und wieder verließen einige den Hof. „Orks? Das ist mir zu heiß.“ hörte Lyvwie einen Steuner zischen der mit einer Truppe von Leuten den Hof verließ. „Nun denn...“ fuhr Hetman fort. „Wir brauchen euch, um Informationen zu sammeln über den Verbleib, wir kennen einen Informanten wo die Suche begonnen werden kann.“ Wieder wurden einige Leute lauter, darunter auch ein paar Zwerge. „Informationen sammeln? Ich dachte wir müssen kämpfen.“ jammerte ein Zwerg und verließ ebenfalls den Hof mit einigen anderen. „Nun denn...“ fuhr der Hetman weiter fot. Er nahm keine Notiz davon, dass schon über die Hälfte der Leute den Hof wieder verlassen hatte. „Sobald ihr die Informationen zusammen habt müsst ihr euch auf die Suche nach dem Schwert begeben. Ich weiß nicht wo es ist, aber selbst wenn es in den tiefesten Untiefen des Meeres liegt, es muss gefunden werden. Das ist unsere letzte Rettung, vor der Gefahr die uns droh. Seid gewiss, dass es Monate dauern kann, bis ihr den Auftrag erfüllt habt.“ Er blickte auf und rechnete damit, dass wieder einige den Hof verließen. Aber es waren nur noch sechs Leute da, darunter Lyvwie mit dem Magier und der Jägerin. „Nun denn...“ fuhr der Hetman fort. „Wenn ihr euch bereit erklärt den Auftrag zu erfüllen, dann unterschreibt dieses Pergament.“ Er reichte das Pergament einen hochgewachsenen Elfen. Er hatte dunkle, schwarze Haare und eine leicht gebräunte Ohren. Nur seine Ohren machten ihn unverkennbar zu einem Elfen. Er trug eine schwere Armbrust auf dem Rücken, was selten war für einen Elfen. Er unterschrieb das Pergament und reichte es Brutus. Dieser unterschrieb ebenfalls, genauso wie Luandra und Lyvwie, die es dann einer Kriegerin reichte, die noch neben ihr stand. Diese reichte es dann an die kleine Zwergen aus der Taverne. Lyvwie war überrascht, dass die Zwergin noch da war, wo die anderen Zwerge den Hof bereits verlassen hatten. Von der gestrigen Trunkenheit war in ihrem Gesicht keine Spur mehr. „Meine Kameraden sind Feiglinge, den werde ich zeigen was eine richtige Zwergin drauf hat.“ grinste die Zwergin und reichte dann das Pergament dem Hetman. “Wartet hier...“ sagte der Hetman und verlies mit dem Pergament den Hof.

Die Kriegerin trat auf die drei zu und die kleine Zwergin folgte ihr. „Seid gegrüßt“ sagte die Kriegerin zu ihnen in einem festen aber stolzen Ton. „Ich bin Jona, ich nehme an wir werden die nächste Zeit gemeinsam verbringen.“ Die Zwergin gluckste. Lyvwie hatte das Gefühl, dass sie das wohl noch öfter tuen würde. „Hesinde zum Gruße.“ sagte Brutus zu den zwei. „Ich bin Brutus, Magier und das sind Luandra, Jägerin und Lywvie,Firnelf. Ja ich denke ihr habt Recht, aber ich nehme doch an, eine wohlgesonnene Gesellschaft.“ Er grinste freundlich und die Zwergin gluckste wieder. „Und wer seid ihr?“ fragte er die Zwergin. „Ich bin Dixi, mein Streitkolben steht euch zur Verfügung.“ Sie gluckste wieder. „Zwergin, wie ihr seht.“ Diesmal gluckste sie nicht, sondern lachte über ihren eigenen Schwerz. Brutus nickte und lächelte freundlich. „Ich denke wir sollten bald aufbrechen, sobald der Hetman zurück ist.“ fuhr Brutus fort. „Ich habe schon ein paar Besorgungen für uns erledigt. Lyvwie hast du die Sachen dabei?“ Lyvwie zuckte kurz als sie angesprochen wurde. „Äh... ja natürlich.Hier.“ Sie deutete auf ihren Beutel. „Ziemlich schwer, aber geht schon.“ Sie lächelte etwas unbeholfen. „Gebt mir das.“ gluckste die Zwergin. „Ich hab Kraft für zwei.“ Sie packte ihre Streitkolben wieder weg und hielt ihre Hände entgegen Lyvwie. „Ich denke wir sollten das unter uns aufteilen.“ sagte Brutus. Er nahm Lyvwie den Rucksack ab und reichte jedem von ihnen Decken und Proviantpackete, sowie einen Wasserschlauch. Sie waren noch nicht gefüllt und dadurch noch nicht so sperrig. Außerdem reichte er Dixi einen Satz Dietriche. „Ich nehme an ihr habt Kenntnis damit?“ sagte er zu Dixi. „Äh ja, aber normalerweile nehme ich mein Brecheisen für solche Fälle.“

„Ich dachte wir sollen Informationen einholen und keine Türen aufbrechen?“ sagte Jona. „Das stimmt, aber man muss auf alles gefasst sein.“ erklärte Brutus. Lyvwie beobachtete derweil den anderen Elf der etwas abseits auf einer Steinmauer sass und seine Bolzen einzeln überprüfte. „Und wer seid ihr?“ rief Luandra ihm zu. Der Elf blickte auf, aber machte keine Anstalten aufzustehen. „Ich bin Exclais. Auelf.“ rief er ihr zu und setzte seine Überprüfung fort. „Kommt herüber Elf.“ sagte Luandra „damit wir euch auch eure Ausrüstung, sowie einen Satz Proviant geben können.“ Er nickte mürrisch und kam zu der Gruppe herüber ohne weiter Notiz von den Anderen zu nehmen. Er nahm die Sachen entgegen und nickte, was wohl sowas wie ein Danke sein sollte, dachte Lyvwie. Sie fand ihn merkwürdig.


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RE: Die Rettung Thorwals oder der Weg zu sich selbst - von Brina - 03.08.2007, 21:46



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