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Opferung des eigenen Lebens?
#13
Die Angst vorm Tod kommt spätestens, wenn man ein genaues Datum hat. Das abstrakte "irgendwann" macht es einem natürlich leicht, zu sagen, dass man es nicht fürchtet.
Unsere Gesellschaft verhindert leider das Auseinandersetzen mit diesem Thema, so dass immer Angst oder Bedauern mitfließen werden.
Und auch, wenn man nun immernoch behauptet, keine Angst zu haben, kommt letztendlich doch die Traurigkeit. Schließlich muss man loslassen. Nicht nur sein Leben, sondern auch viele Menschen, die man in diesen Jahren ins Herz geschlossen hat.
Irgendwas ist immer da, was man nicht geschafft hat und man sich ärgert, dass es nun auch nicht mehr geht.
Irgendwo ist immer ein Mensch, den man nicht allein lassen möchte.

Um zur Anfangsfrage zurückzukommen:
Ich denke, dass ist schwer von der Situation abhängig.
Um wen geht es? Um meinen Partner? Meine Mutter? Der unsympathische Typ, der unter mir wohnt?
So selbstlos, einen fremden Menschen zu retten und dabei selber in Lebensgefahr zu geraten, sind nur sehr wenige Menschen.
Und selbst wenn es sehr nahestende Menschen sind, heißt das nicht automatisch, dass man eingreift.
Vom Schock abgesehen, der gern das Handeln in solchen Situationen unmöglich macht, kommt es sehr stark auf die Spontanität an. Das mag sich nun dumm anhören. Aber man wird ja keine Zeit haben, nun das Pro und Kontra abzuwiegen. Entweder man reagiert oder man tut es nicht.

Natürlich gibt es ja noch die Situationen, wo reiflich Überlegungszeit wäre. Beispielsweise (Achtung, Fiktion) leidet meine Schwester an Nierenversagen und kann nur mit einer neuen Niere überleben. Und zufälligerweise bin ich die einzige im näheren Familien- und Freundeskreis, die da eingreifen könnte. Und wie bei Operationen üblich besteht ja immer ein Risiko, nicht mehr aufzuwachen.
Da gibt es nun wieder nichts nachzudenken. Für die Familie, für enge Freunde - jederzeit. Wenn ich mit meinem Eingreifen jemand das Leben erleichtern oder sogar retten kann, OHNE in unmittelbare Gefahr zu geraten, würde ich sehr schnell ja sagen.

Bei allem anderen ... ich weiß nicht, ob ich den Mut hätte. Ich würde an der Stelle gern ja sagen, aber ich befürchte ehr das Gegenteil, weswegen ich lieber garnichts sage.
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.
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Opferung des eigenen Lebens? - von Pergor - 20.01.2008, 21:19
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Asgrimm - 20.01.2008, 21:33
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Sarim - 20.01.2008, 22:44
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Pergor - 21.01.2008, 01:40
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Sarim - 21.01.2008, 17:17
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Pergor - 21.01.2008, 17:30
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Crystal - 21.01.2008, 04:46
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RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Sarim - 21.01.2008, 19:23
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RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Calesca - 16.02.2008, 23:50
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von daniel - 19.02.2008, 18:23
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Der Maus - 09.12.2009, 21:43
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Rabenaas - 14.09.2011, 14:45
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Asgrimm - 14.09.2011, 15:03
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Calesca - 14.09.2011, 19:01
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Asgrimm - 16.09.2011, 07:10



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