30.08.2010, 13:17
Boni, wir meinen diese Situationen, in denen es keinen Grund gibt, dass das Kind schreit. Du kannst keine 24 Stunden für das Kind da sein - und du darfst es auch nicht. Denn wenn es als Kleines alles bekommt und jeder sofort springt, wenn es auch nur hickst, was wird das dann später für ein Erwachsener?
Das Kind muss lernen, dass seine Bedürfnisse manchmal mit denen anderer Menschen kollidieren und es muss wissen, wie man damit umgeht.
Sonst hat es später im Kindergarten, wenn die Sandkasten-Schaufel gerade besetzt ist und es sie nicht bekommen kann, ein echtes Problem, weil es nicht weiß, wie er darauf reagieren soll.
Quatsch.
Wenn du immer reagierst, wenn das Kleine was will, bricht es höchstens deinen eigenen Willen, weil du dein Leben KOMPLETT nach dem Kind richten müsstest.
Das will sicherlich niemand behaupten. Nur was hat Liebe mit 100%iger Aufmerksamkeit an 24 Stunden des Tages zu tun?
Welches Bedürfnis erfüllst du denn, wenn das Kind grundlos schreit? Das egoistische, nach Aufmerksamkeit schreiende? Das sind dann die Terrorkekse im Kindergarten, die schreien, weil ein anderes Kind gerade das Bedürfnis nach dem Teddy hat, welches das Kleine auch gerade will.
Nochmal - niemand sagt was gegen Hunger-/Schmerz-/Windel-/Knuddel-Schreien. Eine Mutter hat auch selbst ein Leben und muss schauen, wie es beides zusammenbekommt. Und das Kind muss auch lernen, dass sich das gesamte Universum nicht um sich allein dreht und Mama auch mal allein duschen will, ohne dass die Welt untergeht.
Ernstgemeinte Frage:
Hattest du schonmal länger als eine Stunde ein Kind zwischen 1 und 5 in deiner Nähe?
Nein, die Kinder versuchen einfach nur, ihre Grenzen festzustellen und zu sehen, bis zu welchem Grad die Eltern springen.
Ich habe irgendwie den Eindruck, dass du von dem Extrem "garkeine Aufmerksamkeit bzw. nur so viel wie gerade nötig" ausgehst. Aber das meint hier doch niemand.
Und ein Kind, dass gelernt hat, dass es ALLES bekommt, was es will, das wird genau jenes auch einfordern. Immer! Sofort!
Es lernt, dass nicht alles nach seiner Pfeife tanzt und nicht nur sein Willen zählt, sondern es auch nach den Bedürfnissen der anderen schauen muss.
Wie mein Freund wohl gucken würde, wenn ich ihn GRUNDLOS anschreie und in Heulkrämpfe ausbreche?
Hier haben wir doch einen Grund (Magenschmerzen) - es behauptet doch niemand, dass man ein Kind in seinen vollen Windeln liegen lassen soll!!!
Das Kind muss lernen, dass seine Bedürfnisse manchmal mit denen anderer Menschen kollidieren und es muss wissen, wie man damit umgeht.
Sonst hat es später im Kindergarten, wenn die Sandkasten-Schaufel gerade besetzt ist und es sie nicht bekommen kann, ein echtes Problem, weil es nicht weiß, wie er darauf reagieren soll.
(30.08.2010, 12:48)Boneman schrieb: Du sprichst hier ja ganz explizit davon, dass man den Willen des Kindes brechen muss. Vermutlich würdest du es nie so negativ formulieren, aber es läuft genau darauf hinaus.
Quatsch.
Wenn du immer reagierst, wenn das Kleine was will, bricht es höchstens deinen eigenen Willen, weil du dein Leben KOMPLETT nach dem Kind richten müsstest.
Zitat:Woher kommt die Annahme, dass man ein Kind "verziehen" würde, wenn man auf seine Bedürfnisse eingeht? Wollt ihr damit behaupten, dass "zu viel Liebe" schädlich für ein Kind sei?
Das will sicherlich niemand behaupten. Nur was hat Liebe mit 100%iger Aufmerksamkeit an 24 Stunden des Tages zu tun?
Welches Bedürfnis erfüllst du denn, wenn das Kind grundlos schreit? Das egoistische, nach Aufmerksamkeit schreiende? Das sind dann die Terrorkekse im Kindergarten, die schreien, weil ein anderes Kind gerade das Bedürfnis nach dem Teddy hat, welches das Kleine auch gerade will.
Zitat:Wenn die Bedürfnisse des Kindes von seiner eigenen Mutter nicht ernstgenommen werden - von wem soll es das im späteren Leben noch erwarten? Das Kind lernt bei seiner Mutter, dass es zur Erfüllung Anerkennung(!) der eigenen Bedürfnisse einen permanenten Kampf führen muss. So entstehen verzogene Ego-Schweine!
Nochmal - niemand sagt was gegen Hunger-/Schmerz-/Windel-/Knuddel-Schreien. Eine Mutter hat auch selbst ein Leben und muss schauen, wie es beides zusammenbekommt. Und das Kind muss auch lernen, dass sich das gesamte Universum nicht um sich allein dreht und Mama auch mal allein duschen will, ohne dass die Welt untergeht.
Zitat:Nochmal: Was heißt denn "nur Aufmerksamkeit"? Warum wird das Bedürfnis eines Kindes nach Aufmerksamkeit so leichtfertig und achtlos delegitimiert?
Ernstgemeinte Frage:
Hattest du schonmal länger als eine Stunde ein Kind zwischen 1 und 5 in deiner Nähe?
Zitat:Aus der Sicht eines Kindes wird jedoch mit jeder Minute, die die Mutter auf sich warten lässt, die Bedrohung des eigenen Lebens größer.
Nein, die Kinder versuchen einfach nur, ihre Grenzen festzustellen und zu sehen, bis zu welchem Grad die Eltern springen.
Ich habe irgendwie den Eindruck, dass du von dem Extrem "garkeine Aufmerksamkeit bzw. nur so viel wie gerade nötig" ausgehst. Aber das meint hier doch niemand.
Zitat:Ein Kind lernt immer, was man ihm vorlebt. Ein Kind, das geliebt wird, lernt, dass es dieser Liebe "würdig" ist. Es fühlt sich damit gut und wird auch wollen, dass andere sich gut fühlen. Das gilt vor allem später für sein eigenes Kind.
Und ein Kind, dass gelernt hat, dass es ALLES bekommt, was es will, das wird genau jenes auch einfordern. Immer! Sofort!
Zitat:Nochmal zum Einzelfall: Ich weiß nicht, wie schädlich es für ein Kind genau ist, wenn es mal fünf Minuten warten muss. Aber noch viel weniger sehe ich, was das Gute daran sein soll?
Es lernt, dass nicht alles nach seiner Pfeife tanzt und nicht nur sein Willen zählt, sondern es auch nach den Bedürfnissen der anderen schauen muss.
Zitat:Stell dir mal vor, du würdest dich mit höllischen Magenkrämpfen auf dem Sofa winden und dein Freund kommt vorbei und setzt sich einfach daneben und guckt fern. Klar, wenn du etwas falsches gegessen hast, wird er dir so oder so nicht helfen können. Aber was ist denn schlimmer? Dass er dein Bauchweh nicht heilen kann oder dass es ihn nicht interessiert, dass du Schmerzen hast?
Wie mein Freund wohl gucken würde, wenn ich ihn GRUNDLOS anschreie und in Heulkrämpfe ausbreche?
Hier haben wir doch einen Grund (Magenschmerzen) - es behauptet doch niemand, dass man ein Kind in seinen vollen Windeln liegen lassen soll!!!
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.