12.03.2016, 11:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.2016, 11:48 von HelmhamsterHD.)
Ich habe BG auch gerade durch und da mein erster (und zuvor einziger Durchlauf) in den 90er Jahren stattfand, hatte ich entsprechend viel vergessen. Das Spiel hat sich gut gehalten. Gerade die Abmischung aus Erkundung, Kampf und Gespräch ist gut getroffen und die Freiheit, sich sein Abenteuertun selbst zu organisieren, einfach mal frei Schnauze in die Botanik aufzubrechen, um abseits der Haupthandlung auf allerlei Inhalte zu stoßen, ist für mich immer noch die größte Stärke des Spiels. Ich hatte auch meinen Spaß daran, mir noch einmal vor Augen zu führen, wie vielfältig BG Ideen und Einfälle des Genres in sich zusammenführte. Es mag vielleicht keinen seiner Bestandteile gänzlich neu erdacht haben, aber als wohlbedachte Zusammenstellung kann man es durchaus als damalige Premiumausgabe des Genres ansehen.
Im direkten Vergleich gefällt mir die Enhanced Edition etwas besser als die Originalversion. Zum einen kommt die schöne Grafik dank der neuen Auflösung besser zur Geltung. Sie wirkt nun weniger krümelig und da man nicht mehr derart dicht mit der Nase über dem Geschehen schwebt, kann ich nun auch Anlage und Proportioniertheit der Schauplätze noch besser würdigen; Übersichtlichkeit ist noch ein schöner Zusatzgewinn.
Auch in der Bedienung hat sich was getan. Die Originalversion wurde - wenn ich mich richtig entsinne - mit dem Anspruch entwickelt, auch für Spieler geeignet zu ein, die sich für das Regelwerk nicht sonderlich interessieren. Man konnte BG über weite Teile ja tatsächlich wie ein Echtzeittaktikgemetzel im Stile von "Command & Conquer" angehen. Rahmen um die Gruppe ziehen und rauf auf den Feind. Wer sich etwas tiefer für die Mechanik interessierte, musste sich seine Informationen mühseliger zusammenklicken. Das ist nun besser geworden, zum Beispiel sehe ich in der neuen Version auf dem Ausrüstungsschirm endlich direkt die Auswirkung des angelegten Gegenstandes auf den wichtigen ETW0-Wert.
Wenn ich mäkeln wollte, dann am ehesten über den Charakteraufstieg. Der ist bei zaubernden Helden noch reichhaltig, bei Kämpfern hingegen sehr schlicht geraten. Es gibt kaum etwas auszuwählen, die Werte ändern sich (wenn überhaupt) meist nur in automatisierter Ableitung und im Vergleich zu Spielen der Zeit wie Fallout, Wizardry oder eben der NLT wirkt Baldur's Gate in dem Punkt so, als spielte ich im daueraktivierten Anfängermodus. Jüngere Videospiele mit dem Dungeon-&-Dragons-System haben in dieser Beziehung dank des Editionswechsels mächtig aufgeholt ("Icewind Dale 2", "Tempel of Elemental Evil", "Neverwinter Nights 2"), auch wenn das sicher auf Kosten der unbeschwerten Zugänglichkeit ging.
Im direkten Vergleich gefällt mir die Enhanced Edition etwas besser als die Originalversion. Zum einen kommt die schöne Grafik dank der neuen Auflösung besser zur Geltung. Sie wirkt nun weniger krümelig und da man nicht mehr derart dicht mit der Nase über dem Geschehen schwebt, kann ich nun auch Anlage und Proportioniertheit der Schauplätze noch besser würdigen; Übersichtlichkeit ist noch ein schöner Zusatzgewinn.
Auch in der Bedienung hat sich was getan. Die Originalversion wurde - wenn ich mich richtig entsinne - mit dem Anspruch entwickelt, auch für Spieler geeignet zu ein, die sich für das Regelwerk nicht sonderlich interessieren. Man konnte BG über weite Teile ja tatsächlich wie ein Echtzeittaktikgemetzel im Stile von "Command & Conquer" angehen. Rahmen um die Gruppe ziehen und rauf auf den Feind. Wer sich etwas tiefer für die Mechanik interessierte, musste sich seine Informationen mühseliger zusammenklicken. Das ist nun besser geworden, zum Beispiel sehe ich in der neuen Version auf dem Ausrüstungsschirm endlich direkt die Auswirkung des angelegten Gegenstandes auf den wichtigen ETW0-Wert.
Wenn ich mäkeln wollte, dann am ehesten über den Charakteraufstieg. Der ist bei zaubernden Helden noch reichhaltig, bei Kämpfern hingegen sehr schlicht geraten. Es gibt kaum etwas auszuwählen, die Werte ändern sich (wenn überhaupt) meist nur in automatisierter Ableitung und im Vergleich zu Spielen der Zeit wie Fallout, Wizardry oder eben der NLT wirkt Baldur's Gate in dem Punkt so, als spielte ich im daueraktivierten Anfängermodus. Jüngere Videospiele mit dem Dungeon-&-Dragons-System haben in dieser Beziehung dank des Editionswechsels mächtig aufgeholt ("Icewind Dale 2", "Tempel of Elemental Evil", "Neverwinter Nights 2"), auch wenn das sicher auf Kosten der unbeschwerten Zugänglichkeit ging.