24.01.2014, 17:52
(24.01.2014, 17:07)Zurgrimm schrieb: Richtig ist aber, daß heute die Privaten diese Formate extensiv verwenden. In Einzelfällen gehen sogar einstige Realserien - quasi unbemerkt - in Pseudo-Dokus bzw. geskriptete Serien über. Deshalb glaube ich mittlerweile keiner Doku-Serie (zumindest) auf einem Privatsender mehr, daß sie echt ist. Und das bedeutet, daß sie für mich allesamt nicht mehr anschauenswert sind.
Das ist richtig, diese Formate sind billig, was dem Profit förderlich ist... billiger sind eig. nur noch gescriptete Talkshows, weil da der Sender einfach alles unter Kontrolle hat. Ich finde es schade das diese Formate soviele Leute erreichen und bin auch jedes Mal überrascht wen alles.
Es ist ja nicht so das die Formel dahinter wäre:" von Assis- über Assis- für Assis"... durchaus nicht. Die einzigen Assis in dieser Gleichung sind wahrscheinlich die Sender. Man schafft ein praktisch immer erniedrigendes Bild von Menschen für den Zuschauer und dieser Zuschauer konsumiert die Sendung nicht weil er sich erkennt, sondern um sich über die Protagonisten zu echauffieren. Meine Schwägerinn meinte mal zu mir:" Ich sehe das weil ich mich dann besser fühle als die Leute in diesen Sendungen."
Das fasst die Sache gut zusammen, es werden Leute zum Wohlbefinden des Konsumenten erniedrigt ( sei es durch Scripte die sie wie Assis wirken lassen, besonders unvorteilhaften Schnitt oder durch das bewältigen irgendwelcher Ekelaufgaben durch D-Z Prominenz in fiktiven Lagern ). Das wird dann noch massiv beworben und in anderen Medien breitgetreten... wieso sonst sollten auf Spiegelonline auch letzten Wochen eine Reihe Artikel zum Dschungelcamp zu finden sein. Damit wir alle um die Sendung wissen und nicht drum rum kommen.
Das einzige Mittel gegen solche Marktstrategien ist, ihnen durch Nichtkonsum/Boykott, nicht in die weit offene Falle zu gehen.