28.06.2016, 13:55
(27.06.2016, 20:37)Rabenaas schrieb: Das klingt alles so, als hätten wir unter dem Joch der EU zu leiden. Aber wo hat das denn spürbare Nachteile im Alltag?Es gibt ja nicht nur den Alltag, sondern auch ein Berufsleben. Da hat uns die EU durch eine Vielzahl neuer Normen, Richtlinien und Gesetze beschert. Ohne die EU hätte es auch Neuerungen gegeben, aber nicht in der Geschwindigkeit. Da geht dann viel Zeit für Einarbeitung drauf, wo man nicht an den Objekten - mit denen man das Geld verdient - arbeiten kann. Das hat bei mir dazu geführt, dass mein Einkommen auf dem Niveau von vor 13 Jahren liegt (zwischenzeitlich etwas darunter).
Im Alltag hab ich natürlich erst mal den Euro gemerkt. Bei den Gütern des täglichen Bedarfs (das was man gemeinhin im Supermarkt bekommt) sind die Preise mit Einführung des Euros deutlich gestiegen. Und der Euro ist halt ein Kind der EU. Der Preisvergleich ist auch schwieriger geworden, da es Dank EU keine einheitlichen Verpackungsgrößen mehr gibt. Den Unternehmen wir es so leicht gemacht, Preiserhöhungen durchzusetzen. Erst mal gleicher Preis mit 450g statt 500g, und im nächsten Schritt wieder 500g, aber überproportional teurer und mit dem Hinweis "Jetzt mehr Inhalt".
Durch die Zentralbank wird eine Niedrigzinzpolitik gefahren, um die EU Staaten im Süden zu stützen. Das freut zwar unseren Finanzminister aber ich bekomme Probleme mit meiner privaten Altersvorsorge. Und von der gesetzlichen weis ich nur, dass sie mir nicht reichen wird. Letztendlich kostet der ganze Kram viel Geld, was ich durch meine Steuern bezahlen muss.
Dann noch die obligatorische Gegenfrage:
Das klingt alles so, als würde die EU unser Leben verbessern. Aber wo hat das denn spürbare Vorteile im Alltag?
Das Einzige was mir einfällt, ist das, was die Generation Helmut Kohl getrieben, aber die Generation Angela Merkel vergessen hat: Die EU hat und jahrzehntelangen Frieden gebracht. Aber das geht auch mit weniger Zentralismus. Und wenn Länder wegen eben diesen die EU verlassen ist das schlecht bis gefährlich.