27.11.2016, 14:29
(26.11.2016, 20:43)Mazana schrieb: So etwas konnte der Westen natürlich nicht dulden (bei den Sandinisten wurde ja auch gleich gegenan gekämpft) und so kam, was kommen mußte. Castro fühlte sich verfolgt und sah irgendwann nur noch Feinde um sich und aus dem guten Start wurde eine Diktatur.Das klingt ja so, als sei "der Westen" schuld daran, daß Castro ein skrupelloser Diktator geworden ist. Das scheint mir doch eine gewagte Theorie zu sein. Ich denke eher, daß er schon ein Mann mit Idealen war, der grundsätzlich auch Gutes für sein Volk wollte (wie Ulbricht und Honecker sicherlich auch, übrigens). Er war nur eben auch jemand mit einer eisernen Faust, der völlig intolerant gegen Andersdenkende und Oppositionelle war und für den ein Menschenleben nicht allzuviel zählte.
Ich muß gestehen, daß ich mich auch nicht allzuviel mit Casto beschäftigt habe. Und gewiß haben die USA Kuba gegenüber nicht immer nur eine positive Rolle gespielt. Aber wenn jemand sein eigenes Volk quasi gefangen hält und seine eigene Führungsrolle nicht in Frage gestellt sehen kann - ja, sie nun ja sogar innerhalb der Familie weitergereicht hat -, dann sind daran nicht andere Schuld, sondern der Diktator höchstselbst. Wer hat Castro daran gehindert, regelmäßig Wahlen zu veranstalten und mit anderen Kanditaten in einem fairen Wettkampf um das bessere Konzept zu konkurrieren? Ich kann mir nicht vorstellen, daß die USA oder "der Westen" es ihm verboten haben.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."