06.04.2011, 13:19
(06.04.2011, 12:58)Rabenaas schrieb: Aber Obama hat gerade die Kandidatur für seine zweite Amtszeit eingeläutet, was in den USA immer eine ziemlich große Sache ist.Schon, aber die Wahl ist noch lange hin (1 1/2 Jahre). Er hat nur schonmal angefangen, Spenden zu sammeln. Und dafür hilft ihm der Libyen-Einsatz sehr wenig, meine ich.
(06.04.2011, 12:58)Rabenaas schrieb: Man muss ihm zugestehen, dass er vollkommen blockiert ist und viele Probleme geerbt hat, aber ich frage sich schon, warum das nobelpreisverdächtig sein soll. Ehrlich gesagt, ich bin völlig enttäuscht.Er hat in der Zeit, in der er nicht blockiert war, zu wenig getan. Daß der Nobelpreis völlig verfrüht kam und vor allem seiner Rhetorik bzw. der Abgrenzung zu seinem Amtsvorgänger geschuldet ist, wußte man aber schon damals. Bei allem, was Obama versprochen hat und mehr noch bei allen Hoffnungen, die in ihn (gerade im Ausland) nach der Bush-Ära gesetzt wurden, konnte er ja fast nur enttäuschen. Daß er das dann so wirklich auf ganzer Linie getan hat (gerade in Sachen Guantanamo hat er für mich die letzte Glaubwürdigkeit verspielt), ist natürlich bedauerlich.
(06.04.2011, 12:58)Rabenaas schrieb: Mag sein, dass er es wirklich ernst meint mit Libyen.Ich bin kein Obama-Anhänger und wollte nicht meinen, daß er den Einsatz aus purer Menschlichkeit veranlaßt hat. Da haben sicher auch amerikanische Interessen eine Rolle gespielt. Ich bezweile nur, daß diese sich in Lybien selbst befinden. Die amerikanische Position in der Staatengemeinschaft der Welt, die Entwicklung der ganzen Region, die ja auch einen Auswirkungen auf Israel hat, das Verhältnis zu den europäischen Staaten, die dort stärkere Interessen haben, und die Glaubwürdigkeit vor dem Hintergrund vergangenen Verhaltens - Gründe dieser Art spielen da sicherlich eine Rolle. Um Lybien selbst geht es den Amis m.E. nur am Rande. Auch Obama weiß, daß er nicht jedes Massaker mit Militäürgewalt verhindern kann.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."