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Naturschutz in Selbstjustiz - ethisch gerechtfertigt?
#94
(01.03.2012, 09:27)Zurgrimm schrieb: Aber gibt es irgendeine Tierart, die Kultur (oder Zivilisation) schafft? Soweit ich weiß nicht.
Das dürfte eine Definitionsfrage der Begriffe Kultur und Zivilisation sein. Außerdem muss man bedenken, dass je nach Definition große Teile der Menschheit weder kulturschaffend waren noch eine Zivilisation aufgebaut haben.

(01.03.2012, 09:27)Zurgrimm schrieb: Ich finde den Gedanken, bestimmten Tieren eigene Rechte zuzuerkennen, auch sehr befremdlich. Ein Tier - so intelligent es auch sein mag, etwa im Extremfall auf dem Niveau eines Vorschulkindes - wird diese Rechte niemals allein geltend machen können. Dazu bräuchte es auch immer menschliche Hilfe. Und insoweit bedarf es auch keiner eigenen Rechte des Tieres in seiner Person. Das wäre nur eine politische Entscheidung mit Symbolcharakter.

Worauf es wirklich ankommt und was auch völlig genügen würde - aber natürlich praktisch gleichwohl kaum erreichbar ist - wäre ein internationales Tierschutzrecht mit hohen Standards, das NGOs Klagerechte gegen einen Staat oder Firmen, die diese Rechte verletzen, einräumt. Daß der Mensch berufen ist, andere Lebewesen - möglicherweise nach ihrer Entwicklungsstufe in unterschiedlich intensivem Maße - zu schützen und mit Respekt zu behandeln, das ist für mich der Kerngedanke. Und dafür muß ich nicht das Tier dem Menschen gleichstellen und ihm ein Recht zuschreiben, das es selbst als außerhalb der menschlichen Zivilisation stehend ohnehin nicht durchsetzen kann.
Ich halte "Menschenrechte" für Tiere auch nicht für sinnvoll, aber auch Dein Vorschlag dürfte nicht umsetzbar sein. Mal abgesehen davon, dass international bindende Verträge ohnehin schon schwer umsetzbar sind, hätte wohl auch jedes Land seine eigene Vorstellung davon, welche Tierarten in wieweit zu schützen wären. (Indien -> Kühe etc.)
Und wieso dann NGOs? Wieso nicht Einzelpersonen? Bei NGOs stellt sich dass Problem, dass sie zwar unabhängiger als staatliche oder Wirtschafts-Interessenverbände sind, aber wirklich unabhängig sind auch sie nicht, da sie auf ihre Spenden angewiesen sind. Das würde dazu führen, dass die NGOs nur Klage erheben werden, wenn sie sich dadurch (Spenden-)Vorteile erhoffen. Bei Übeltätern mit (zu) hoher Reputation würde man darauf lieber verzichten, selbst wenn die Vergehen deutlich schlimmer sind, als bei einem "willkommenem Ziel".
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RE: Naturschutz in Selbstjustiz - ethisch gerechtfertigt? - von Wolverine - 01.03.2012, 11:11
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