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Naturschutz in Selbstjustiz - ethisch gerechtfertigt?
Deutschland will Paul Watson doch an Costa Rica ausliefern. Es darf bezweifelt werden, dass ihn dort ein faires Verfahren erwartet.

(15.05.2012, 15:10)Wolverine schrieb: Ja und nein, der normale Forschritt hat uns aber auch all die Annehmlichkeiten "eingebrockt", die keiner mehr missen will. Schutz vor den meisten Infektionskrankheiten, ein Dach über dem Kopf, immer Nahrung un Kleidung usw. . Das lässt sich nicht trennen. Komischerweise wollen die Menschen auf die am wenigsten notwendigen Dinge davon auch am wenigsten verzichten.
Naja, genug Kleidung und Dach über dem Kopf klingt romantisch. Die Realität sind aber Teenies mit eigenem Umkleidezimmer, die sich nur um ihr nächstes Handy sorgen machen müssen. Das mit den Klamotten und Dächern schaffen ansonsten bereits die Nomaden, welche nach den Jägern und Sammlern wohl am wenigsten Fortschritt durchgemacht haben.

Auf den Schutz vor Infektionskrankheiten würde ich mich auch nicht verlassen. Natürlich haben wir Antibiotika, allerdings brechen resistente Keime mittlerweile massiv in den Alltag ein. Bei Viren ist die Lage noch schlechter. Beispielsweise Tamiflu soll weit weniger effektiv sein, als bislang angenommen wurde. Insgesamt halte ich die bessere Ernährungslage und das wissen um hygienische Grundregeln für ausschlaggebend. Apropos Ernährungslage, über den Irrsinn der Nahrungsmittelindustrie ließe sich hier noch viel schreiben.

(15.05.2012, 15:10)Wolverine schrieb: Was uns unsere Probleme eingebrockt hat, sagt außerdem nichts darüber aus, wie wir sie lösen könnten!
Es ist meiner Erfarhung nach selten verkehrt, sich erst mal Gedanken darüber zu machen, wie man eigentlich in einen Schlamassel geraten ist.

(15.05.2012, 15:10)Wolverine schrieb: Der weg des geringsten Widerstands ist nicht nur der normale Weg, er ist auch der einzige! Sonst kommt es zu irgendwann zu starken wirtschaftlichen Effekten wie Rebound und Backfire.
Dass wir keinen anderen Weg kennen, heißt nicht, dass es ihn nicht gibt. Ein noch stärkerer Effekt als Rebound und Backfire ist ein Crash. Solange das System auf Ausbeutung der Ressourcen und permanentem Wachstum beruht, segeln wir unvermeidlich darauf zu.

Der einfachste weg um an Geld zu kommen, ist es, einer Oma die Handtasche zu klauen. Wieso gehen trotzdem so viele Leute ehrlicher Arbeit nach? Weil der Weg des geringsten Widerstands sich langfristig nicht lohnt (und nebenbei ziemlich widerlich ist). Wer Urwälder für Sojaplantagen rodet ist schlimmer als ein einfacher Handtaschendieb. Und wer sein Geld für das damit gemästete Fleisch gibt, der trägt eine gewisse Mitschuld.

Was tun, wenn unser derzeitiger Lebensstil auch mit "normalem" Fortschritt unvereinbar ist? Wir könnten ja auch vom "normalen" Fortschritt verlangen, dass jeder Bundesbürger einmal im Leben zum Mond fliegt.

(15.05.2012, 15:10)Wolverine schrieb: Solche Äußerungen wie das "Nein zu normalem Fortschritt" habe ich bisher immer nur von Leuten gehört, die wenig bis garnichts mit FuE zutun haben.
Irgendwann ist immer das erste mal.

(15.05.2012, 15:10)Wolverine schrieb: Wie stellst Du Dir das konkret vor? Was soll das sein?
Die Dinge müssen einen realistischen Preis haben, der ihrem Wert und den verbrauchten Ressourcen entspricht. Wir haben doch keinen natürlichen Anspruch darauf, dass unsere Schokolade und unser Kaffee in Sklavenarbeit hergestellt werden, oder dass wir immer nur das weiße Brustfilet eines Hähnchens vorgesetzt bekommen.

(15.05.2012, 15:10)Wolverine schrieb: In die Vergangenheit zurück können wir nicht ohne Bürgerkriege und Verteilungskämpfe.
Die Verteilungskämpfe klopfen doch jetzt schon an unsere Tür. Viele Flüchtlinge, die wir auf dem Mittelmeer absaufen lassen, sind Wirtschaftsflüchtlinge. Na und? Ist es etwa falsch, wenn man zu Hause für sich und seine Familie keine Zukunft sieht? Würde ich nicht anders machen. Und hier werden immer mehr private Eliteunis und Eliteinternate eröffnet. Ich warte auf den ersten Werbeprospekt eines Elitekindergartens in meinem Briefkasten. Der Verteilungskampf kommt zu uns. Wir können den nicht ewig in die dritte Welt auslagern.

(15.05.2012, 15:10)Wolverine schrieb: Die Concorde wurde ja auch im Rahmen des normalen Fortschritts obsolet.
Es bleibt erst einmal zu definieren, was eigentlich echter Fortschritt ist. War die Concorde Fortschritt, oder ihre Abschaffung? Ist es ein Fortschritt, wenn bald 50% der Bundesbürger übergewichtig sind? Zu Hungerzeiten hätte man sich die Probleme sicher gewünscht.

(15.05.2012, 15:10)Wolverine schrieb: In einigen Jahren werden wir vermutlich rückblickend feststellen, dass auch die Verwendung von Si-Solarzellen in gemäßigten Breiten ein derartiger Irrweg war, dazu müssen allerdings noch einige ideologische Hürden fallen.
Kannst Du das auch irgendwie belegen, oder ist das mehr ein Bauchgefühl? Ich vermute die ideologische Hürde eher bei Dir. Diese Studie hier nimmt die Solarenergie jedenfalls gegen die üblichen Anfeindungen in Schutz.
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RE: Naturschutz in Selbstjustiz - ethisch gerechtfertigt? - von Rabenaas - 16.05.2012, 19:17
RE: zum Jubeln - von Rabenaas - 14.05.2012, 08:48
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