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Naturschutz in Selbstjustiz - ethisch gerechtfertigt?
Ich glaube nicht, dass es da DIE richtige Antwort für gibt. Das Feld der Klimawandel-Leugner wird ja sogar größer statt kleiner. Die Politik schaut eher, dass das ältere Klientel bedient wird (die im Zweifelsfall alt genug ist, dass es ihr egal sein kann, weswegen da andere Themen wichtiger sind). Die Industrie ändert nur etwas, wenn die Gesetze es ihnen vorschreiben, freiwillig läuft da gar nichts. Dann noch ein großes Feld von Menschen, die den Wandel nicht abstreiten, aber lieber die Augen zumachen und hoffen, dass es nicht so schlimm wird. Gewohnheiten und "haben wir schon immer so gemacht" kommt oben drauf.
Auch die ÖNPV-Sache ... in großen Städten komme ich bestimmt überall ohne Auto hin. Aber kleines Beispiel von mir: Mein Hausarzt ist 20 Minuten Autofahrt von mir weg. Mit Bus/Bahn brauche ich 1 1/2 Stunden, einfache Fahrt. Nun fahre ich nicht jede Woche zum Arzt, aber das selbe gilt ja auch für andere Dinge, wo ich hin muss. Ich habe den unglaublichen Luxus, zur Arbeit laufen zu können. Aber allein, wenn es um den Wochenend-Einkauf geht, habe ich auch schon wieder ein Problem.

Für mich persönlich habe ich einen Mittelweg finden müssen. Ich tue, was ich kann. Ich habe auch nichts gegen Anstrengung und mal den Hintern-zusammenkneifen. Mein Verbrauch an Tierprodukten bspw. hat sich über die Jahre sehr sehr verringert, ich laufe oft oder nehme das Fahrrad, kaufe eher teure Lebensmittel als die billigen, in der Hoffnung, dass die Siegel mich nicht anlügen. Aber ich kann alleine nicht die Welt retten und selbst wenn wir 50% der Menschheit überzeugen, haben wir immer noch das Problem bei Industrie, bei Staaten, bei viel größeren Konstrukten als der einzelne Mensch. Dafür muss die Politik mehr machen; und zwar nicht nur deutschlandweit, sondern weltweit. Und da habe ich keinerlei Idee, wie das gehen soll. Habe schon seit Jahren das Gefühl, dass die Politik aktiv gegen meine Generation anarbeitet und das hat mich schon so sehr desillusioniert, dass ich mich mit dem Thema gar nicht so oft beschäftigen kann, ohne dass meine Psyche den Abgang macht.

Früher habe ich gedacht, dass es vielleicht einfach nur mal groß Knallen muss, damit was passiert. Inzwischen befürchte ich, dass selbst dann ein Bauernopfer gesucht wird, damit es doch so weiter gehen kann wie bisher. Ich verstehe nicht, wieso die Umwelt ein so unwichtiger Faktor bei den großen Entscheidungen war. Selbst wenn man nicht an Klimawandel glaubt, müsste man doch trotzdem meinen, dass Umwelt toll ist? Sollte das nicht Konsenz sein?? Und während ich das schreibe, versumpft Tante Inge in irgendeiner Facebook-Gruppe, wo sie mit Herbert fasziniert dabei zuschaut, wie ihr die Gehirnzellen von irgendwelchen Bots weggeschmorrt werden mit Halbwahrheiten und einfachen Lügen. Ach geil, freu mich schon auf die nächsten Wahlen. Die Hoffnung, dass es die nächsten Jahre besser wird hab ich aufgegeben.
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.
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RE: Naturschutz in Selbstjustiz - ethisch gerechtfertigt? - von Calesca - 27.04.2024, 16:44
RE: zum Jubeln - von Rabenaas - 14.05.2012, 08:48
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RE: zum Jubeln - von Rabenaas - 14.05.2012, 22:59



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