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Naturschutz in Selbstjustiz - ethisch gerechtfertigt?
#22
(06.01.2010, 22:30)Boneman schrieb:
(06.01.2010, 21:52)Asgrimm schrieb:
(06.01.2010, 20:15)Boneman schrieb: Ethik > Recht. Dieser Zusammenhang besteht zwangsweise, weil vernünftiges Recht aus der Ethik abgeleitet ist.
Gefährliche Sichtweise :think: Viele Menschen => viele Meinungen, was moralisch das Richtige ist....

In erster Linie fühlen wir uns an Recht und Ordnung gebunden, weil wir sonst Probleme bekommen ;)
Ich finde das gar nicht so gefährlich. Ich denke, unter demokratischen Prinzipien funktioniert das ganz gut. Über die Jahrhunderte hat sich langsam herauskristallisiert, welche Ethik wir bevorzugen (da gab's die meiste Zeit gar keine Demokratien) und entsprechend wurden Recht und Gesetze erlassen. Ich denke, es wird mir niemand widersprechen, dass da langfristig ein Fortschritt passiert ist. Am Zulauf, den Umweltschutzorganisationen erfahren und der Kritik, den zum Beispiel jüngst die Konferenz in Kopenhagen erntete, kann man sehen, dass sich diese Prioritäten gerade wieder im Wandel befinden. Und auch daran, dass die Aktionen der Sea Shepherds immer noch so positiv dargestellt werden. ;) Wenn sie nicht mal richtig Mist bauen, vermute ich, dass sich das sogar noch verstärken wird.

Es muss auch erlaubt und möglich bleiben, Ethik und ihre Durchsetzung jenseits rechtlicher Grenzen zu diskutieren und zu verteidigen, ohne dass darin eine Gefahr gesehen wird.

Boneman, Du widerlegst Dich hier gerade selbst in Deinem Beitrag. Was Asgrimm und ich auch bedenklich finden, ist ,wenn Leute auf Basis von Moral oder Ethik das Recht in ihre eigenen Hände nehmen, und Selbstjustiz üben. Du argumentierst jetzt, dass sich ja die verändernden Vorstellungen von Ethik und Moral auf das Rechtswesen ausgewirkt haben. Richtig ! Nur nicht indem Leute Selbstjustiz geübt haben. Wir haben die Folter, die Todesstrafe und die Arbeitslager nicht deshalb abgeschafft, weil Menschen dagegen gewaltsam vorgegangen wären. Sondern weil wir unsere Ansichten geändert haben, und das passierte in den meisten Fällen ohne Gewalt. Sieh Dir mal die aktuelle sich änderende Rechtsprechung zum Thema Unterhaltsansprüche, Sorgerecht für Kinder etc. an. Gingen dem massive Gewalttaten in Selbstjustiz vorraus?

Und was die allgemeine Überlegenheit der Ethik dem Recht gegenüber angeht. Ethik ist leider in letzter Konsequenz nicht fassbar, der Mensch hat nicht umsonst Normen und Regeln für das Zusammenleben (= Recht) eingeführt.

(06.01.2010, 22:45)Calesca schrieb:
(06.01.2010, 17:33)Wolverine schrieb:
(06.01.2010, 16:36)Calesca schrieb:
(06.01.2010, 15:28)Wolverine schrieb: Also quasi das menschliche Leben als geringerwertig betrachtet.
Oder zumindest gleichwertig mit dem der Tiere.
Wenn sie das Leben von Menschen als gleichwertig betrachten würden, müssten sie es genauso SCHÜTZEN wie das der Wale. [...]

Es ging mir hier auch mehr um die moralische Zwickmühle, ob es wirklich schlimmer ist, wenn ein Mensch einen anderen Menschen tötet, als wenn dieser Mensch ein Tier tötet.
Weswegen hast du geschrieben, dass es als geringwertiger betrachtet wird, obwohl die Gegenseite auch mordet? Der Umkehrschluss wäre, dass das Leben eines Tieres höherwertig wäre. Keines der beiden Seite finde ich richtig - weswegen ich sage, dass die gleichwertig sind. Vielleicht nicht auf den ersten Blick zu erkennen, was ich ursprünglich meinte.
:confused:
OK, nach meinem Verständis müsstest Du dann aber Vegetarier sein ? Ich meine, der ganze Fischfang, Wildjagd und Tierhaltung sind ja dann nicht möglich, weil die Tötung von Tieren?
Nicht ironisch und nicht polemisch gemeint !
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RE: Naturschutz in Selbstjustiz - ethisch gerechtfertigt? - von Wolverine - 06.01.2010, 23:23
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