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Naturschutz in Selbstjustiz - ethisch gerechtfertigt?
#29
(07.01.2010, 08:34)Calesca schrieb: Irgendwie wird diese Diskussion sehr persönlich geführt, fällt euch das auch auf?
Ja, das liegt nicht zuletzt daran, dass das Thema Wale extrem emotionsbeladen ist. Obwohl keine der größeren Walarten vom Aussterben bedroht ist, sondern auf der Roten Liste höchstens als (stark) gefährdet eingestuft wird, wird um das Thema wesentlich mehr gestritten, als um das tatsächliche Verschwinden von Tier- und Pflanzenarten z.B. infolge der Rodung des Urwalds. Die hierbei aussterbenden Nager- und Kleinsäuger eignen sich scheinbar nicht zur Spendenmobilisierung.
(07.01.2010, 08:34)Calesca schrieb: Jein.
Ich bin da nicht so hart wie manch anderer. Ich sehe es ehr so, dass der Mensch nunmal ein Allesfresser ist und sich auch durch Fleisch ernährt bzw. ernähren muss, weil ansonsten Mangelerscheinungen drohen. Ein Löwe futtert auch eine Antilope. Das ist der normale Weg der Natur, über dem wir auch nicht stehen. Tiere züchten und schlachten, um die Grundernährung sicherzustellen, das ist einfach notwendig. Wenn es um Spezialitäten geht, Zeug was man nicht braucht (aber toll aussieht zu haben), das ist ein ganz anderes Thema.
Ein Leben sinnlos nehmen, das ist nach meinem Verständnis bei Tieren genauso schlimm wie bei einem Menschen.
Ein Löwe killt keine Antilope, weil ihm mal danach ist - er tötet sie, weil er Hunger hat und Nahrung braucht.
Ein Mensch sollte einen anderen Menschen nicht töten, es sei denn, der andere Mensch will ihm ans Leder und er muss sich mit dieser endgültigen Aktion selber retten.
Genauso sollte ein Mensch ein Tier nur töten, wenn er den selben Grund wie der Löwe da oben hat.

Naja, also zunächst möchte mit dem Vorurteil aufräumen, dass Tiere nur zur absolut notwendigen Nahrungsaufnahme töten. Wer mal eine Katze beobachten musste, wielange sie mit einer gefangenen Maus gespielt hat, bis sie sie entgültig getötet hat, weiss, dass das weit grausamer ist, als die meisten Menschen je seien könnten. Und essen tut sie sie am Schluss auch nicht mal. Affen führen teilweise regelrechte Kriege um Territorien, Raubtiere töten andere Raubtierarten usw. . Gerade Löwen sind für tödlich endende Revierkämpfe untereinander bekannt, nach dieser Logik müssten wir dann auch Duelle unter uns akzeptieren.

Deine Einteilung, wann man Tiere töten darf und wann nicht, ist mir persönlich zu verwaschen. Also unsere typischen Nutztiere (Geflügel, Schwein, Rind) darf man schlachten, um sie zu essen. OK. Irgendwelche Nerze zur Pelzgewinnung dann aber nicht (ist Luxus). Was ist aber mit den vielen Tieren dazwischen. Hummer? früher Grundnahrungsmittel, heute Delikatesse, Frösche? Froschschenkel sind eine elsässische Spezialität. Weinbergschnecken ? Also satt wird man von denen allein nicht ? Stiere im Stierkampf ? Und wenn der Stier hinterher zu Nahrung verarbeitet wird ?

Also ich weiss nicht, aber mit diesen Überlegungen komme ich nicht weiter ... .

(07.01.2010, 10:20)Zurgrimm schrieb:
(07.01.2010, 00:15)Rabenaas schrieb: Das tut das BGB und das StGB u.U. auch.
(07.01.2010, 01:48)Wolverine schrieb: mir ist nur der Notwehrparagraph bekannt, und der zieht hier definitiv nicht. Also klär mich bitte auf, unter welchen Umständen darf ich einem anderen Menschen ungestraft körperlichen Schaden zufügen ?
Es gibt verschiedentlich Notwehr- und Selbsthilferechte in unserer Rechtsordnung, da hat Rabenaas Recht ...
Aber ihr scheint völlig zu übersehen, dass all diese Regelungen nur dann greifen, wenn ich oder mein persönliches Eigentum angegriffen werden. Nicht aber, wenn Wale gejagt werden!
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RE: Naturschutz in Selbstjustiz - ethisch gerechtfertigt? - von Wolverine - 08.01.2010, 05:02
RE: zum Jubeln - von Rabenaas - 14.05.2012, 08:48
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