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Die Bücherecke
Für die NLT-Veteranen sei noch erwähnt, dass in dem Buch der ein oder andere bekannte Name auftaucht. Z.B. spielt Saldor Foslarin eine Nebenrolle im ersten Band.

Für mich interessant war auch das Auftauchen von Raidri Conchobair. Da ich die beiden Bände seiner Biographie ebenfalls schon gelesen habe, mich jedoch kaum an Einzelheiten erinnern kann, wollte ich mal sehen, inwieweit es richtige Überschneidungen gibt und wo die Bücher beim gleichen Ereignis voneinander abweichen.

Naja, für den zweiten werd ich dann wohl mal die Buchhandlungen der Gegend abgrasen, vielleicht hab ich ja Glück.
Die der Götter Gunst verloren,
sind verfallen einer Macht -
Die sie führt zu fernen Toren,
und durch sie in ew'ge Nacht.
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Ich lese gerade den DSA-Roman "Die letzte Kaiserin". Das Ganze spielt noch zur Zeit Bosparans, als Kaiserin Hela den Thron innehat. Neben ihr und einem Tulamiden, der sich vom Gefangenen zum Anführer der Kaisergarde hochgearbeitet hat, geht es in einem zweiten Story-Faden um zwei Krieger, der eine Legionär und Garether, der andere Söldner und Tulamide, die Freundschaft schließen und zusammen in der Garether Garde dienen. Ich bin jetzt fast bei der Hälfte und die Geschehnisse nehmen langsam aber sicher fahrt auf. Denke und hoffe ich zumindest. :D

Was ich mich bei dem Buch bzw. dem Autor, Daniel Jödemann, frage: Ist er DSA-CRPG-Fan? Denn folgende Namen sind bis jetzt im Buch aufgetaucht:
Ein Ardo, ein von Eberstamm (der Legionär), ein von Arivor. ^^
Mag Zufall sein, aber wer weiß. ;)
Die der Götter Gunst verloren,
sind verfallen einer Macht -
Die sie führt zu fernen Toren,
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Nee das kommt daher, dass die CRPGs die Namen aus dem normalen DSA übernommen haben.
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Ja, schon klar. ^^

Finde es nur irgendwie lustig, dass genau die Namen vorkommen, die man anderweitig schon in den Spielen hatte. ;)
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Hab mir mal die gesammte Polis Reihe von Neal Asher vorgenommen. Da hab ich gut zu tuen (ca 7 Bücher im Moment mit jeweils 500+ Seiten)
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Ich hab jetzt mal einen kleinen Ausflug in die Jugendbuchecke gewagt, weil mich meine jüngere Cousine dazu gedrängt hat. :D

Zum einen war das "Faunblut" von Nina Blazon - eine Stadt am Rande der Welt, die vor einigen Jahren von der Lady erobert wurde, die nun mit eiserner Hand regiert. Aber die ehemaligen Bewohner wollen ihre Stadt zurück. Hauptfigur ist Jade, eine junge Frau, die sich auf die Seite der Rebellen schlägt ... und sich dummerweise in einen Mann von der anderen Seite verliebt. ;)
Alles in allem ein sehr gutes Buch, wo nicht alles das ist, was es zu sein scheint - Weiß und Schwarz gibt es nicht, irgendwie werden Sympathien ständig neu gemischt. Das Ende war etwas zu leicht zu erahnen, dafür gab es aber im Verlauf der Geschichte einige Wenden, die ich so nicht erwartet habe. Der Schreibstil war etwas "einfach" gehalten ... und die vielgelobte Liebesgeschichte hat bei mir nur für mehrere Kopfschüttler gesorgt. Trotzdem hat mir das Buch gefallen - und die Umschlaggestaltung find ich auch sehr schön, so dass es allein schon deswegen einen Ehrenplatz im Buchregel bekommt. :)

Das zweite ist "Die Beschenkte" von Kristin Cashore - die junge Katsa hat die Gabe des Tötens und wird von ihrem Onkel als Aufräumkommando missbraucht. Zwar umgeht sie das Töten, so oft wie möglich, aber ihre Gabe sieht sie mehr als Fluch denn als Segen. Als sie anderen anderen Beschenkten trifft, ändert sich alles ein wenig.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass die erhobene Moralhand weggelassen wurde. Ich bin noch nicht ganz durch, auch wenn ich befürchte, dass es mal wieder auf ein Happy End hinausläuft, aber das wird sich zeigen. Der Erzähl- und Schreibstil der Autorin fesselt mich einfach an das Buch ... und irgendwie finde ich es leicht deplaziert in der Jugendbuchabteilung. Außerdem ist es schon wieder so ein Buch mit verdammt schöner Umschlaggestaltung. :lol:
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.
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Ich komm mit meinen Büchern kaum noch nach.

Neulich ist der neueste Peter F. Hamilton erschienen, dann auch noch der neueste Band von Steven Eriksons Malazan Book of the Fallen Reihe (dt: Spiel der Götter). Und heute kommt der 5te Teil von Richard Schwartz Askir Reihe in die Läden...

Dabei lese ich doch gerade schon Richard Dawkins Meisterwerk "Der blinde Urmacher" und komm eigentlich nur Abends zum lesen :)
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(23.09.2009, 01:11)Fury schrieb: Und heute kommt der 5te Teil von Richard Schwartz Askir Reihe in die Läden...
Mein Freundin hat die Reihe auch rumstehen und ich bin grad dabei, sie zu verschlingen (also die Bücher und nicht meine Freundin :D).
Heute ist dann auch der neueste von Amazon gekommen. Jetzt muss ich sie nur noch dazu bringen,dass ich den gleich lesen kann, weil ihre "Lesemethode" ziemlich langwierig ist. :lol:
(Sie liest immer 20 Bücher nebeneinander, statt eins nach dem anderen^^)
Ist Unmögliches denkbar? Und wenn ja, warum Pfefferminztee?
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Ich hab die letzten Wochen einige DSA-Romane gelesen, um genau zu sein "Sturm" von Daniela Knor (Teil 2 der Hjaldinger-Saga) und den Zweiteiler von Daniel Jödemann, bestehend aus "Die letzte Kaiserin" und "Der erste Kaiser". Haben mir alle drei ziemlich gut gefallen. Nur die Dämonenschlacht im letztgenannten Werk fand ich bisschen mickrig. :angry2:
Ich mein, die erste Dämonenschlacht hat die Dämonenbrache vor Gareth hinterlassen. Aber die zweite derer kam bei mir so an, als ob da nur ein paar wenige Dämönchen rumgeturnt wären. :silly:
Naja, zumindest hat es für ein persönliches Eingreifen von vier Gottheiten gereicht, also scheint doch einiges von Hela beschworen worden zu sein.
Der Rest des Buchs hat mich auch ungleich mehr gefesselt, auch wenn teilweise nicht an Klischees gespart wurde. Aber das gehört zu DSA ja irgendwie dazu. :D

Vor kurzem habe ich - mal zur Abwechslung zu den ganzen mehr oder weniger frisch erschienen Büchern - mit "Die Legende von Assarbad" von Jörg Raddatz angefangen, als 10. Band der Reihe und von '96 einer der ersten DSA-Romane. Weit bin ich noch nicht, aber da es anscheinend viel um Borbarad gehen wird, bin ich schonmal gespannt. :)

Daneben hab ich mir vor kurzem auch eine Fünferbox von H.G. Wells-Romanen gekauft, auf englisch natürlich. ^^
The Time Machine hatte ich als Jugendlicher schonmal gelesen, nachdem das Film-Remake im Kino lief. Neben dem stehen dann noch "The first men in the moon", "War of the worlds", "The invisible man" und "The island of Dr. Moreau" bereit, durchgeschmökert zu werden. :D
Die der Götter Gunst verloren,
sind verfallen einer Macht -
Die sie führt zu fernen Toren,
und durch sie in ew'ge Nacht.
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(23.09.2009, 13:02)Edvard schrieb: Mein Freundin hat die Reihe auch rumstehen und ich bin grad dabei, sie zu verschlingen (also die Bücher und nicht meine Freundin :D).

:lol:

Ich find die Serie einfach klasse, weil sie mal erfrischend anders ist als der meisten Mainstream und noch dazu mal wieder was aus Deutschland. Schwartz kennt scheinbar auch alle gängigen RPGs wie D&D und DSA und spielt nun fröhlich mit sämtlichen Klischees, nur um sie kurz darauf augenzwinkernt zu brechen.

Das Beste sind allerdings die "Helden" wenn man sie denn so nennen will. Einen derartigen Haufen zugleich unfähiger und doch fast schon übermächtiger Chars mit zum Teil seltsamen Vorstellungen von Moral hab ich selten gesehen :lol:
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(23.09.2009, 17:03)Alpha Zen schrieb: Vor kurzem habe ich - mal zur Abwechslung zu den ganzen mehr oder weniger frisch erschienen Büchern - mit "Die Legende von Assarbad" von Jörg Raddatz angefangen, als 10. Band der Reihe und von '96 einer der ersten DSA-Romane. Weit bin ich noch nicht, aber da es anscheinend viel um Borbarad gehen wird, bin ich schonmal gespannt. :)

Habe ich auch gelesen ,habe es aber leider bei meinem letzten Umzug verloren.Es ist interressant weil man einige sachen über Borbarad selbst erfährt.
Achte nicht auf den, der spricht, achte auf das was gesprochen wird.
Hör hundertmal, denk tausendmal, sprich einmal.
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

http://agilofos.mybrute.com
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So zur Zeit lese ich " Angst und Abscheu in Las Vegas " von Hunter S. Thompson und danach kommt " Alice im Wunderland " dran.
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Frage: hat einer schon dieses Buch gelesen: Die Geschichte des FBI und kann was zu sagen? Rezensionen finde ich irgendwie noch keine im Netz. Würde es mir aus Interesse gern holen, lese aber lieber Bücher die wissenschaftlich fundiert sind, als irgendwelche reißerische Populärliteratur. ;)
Im Vergleich zu Weiners 800 Seiten CIA-Knaller, kommt mir dieses Werk mit mageren 116 Seiten auch etwas mickrig vor. Lohnt der Kauf? Gibt's alternativ vlt. auch ältere, bessere Werke?
Wer das Schwert trägt, der soll freundlich und fromm sein wie ein unschuldiges Kind, denn es ward ihm umgürtet zum Schirm der Schwachen und zur Demütigung der Übermütigen. Darum ist in der Natur keine größere Schande, als ein Krieger, der die Wehrlosen misshandelt, die Schwachen nöthet, und die Niedergeschlagenen in den Staub tritt.
- Ernst Moritz Arndt
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Keine Ahnung, aber Weiners "Ganze Wahrheit" hat mir auch gefallen.
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Wenn du mal einen richtig guten Spionage.- Agenten.-Thriller..:Roman lesen willst, dann les " der Tokiokiller ", die Romane waren echt klasse, ich lese sonst eher nichts aus dieser Richtung aber diese Bücher Mensch die waren toll.

Ich lese zur Zeit H.P. Lovecraft Hüter der Pforten....
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Abgesehen von DSA-Romanen les ich lieber Sachliteratur :)
Wollte gern mal was zur Geschichte des FBI nachlesen. Bin jetzt in der Uni-Bibo auf ein englisch-sprachiges Buch gestoßen. Das scheint auch interessant zu sein...
Wer das Schwert trägt, der soll freundlich und fromm sein wie ein unschuldiges Kind, denn es ward ihm umgürtet zum Schirm der Schwachen und zur Demütigung der Übermütigen. Darum ist in der Natur keine größere Schande, als ein Krieger, der die Wehrlosen misshandelt, die Schwachen nöthet, und die Niedergeschlagenen in den Staub tritt.
- Ernst Moritz Arndt
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Es gibt da einen guten Film: The FBI Story mit James Stewart.

EDIT: Stewart Granger mit James Stewart verwechselt. Passiert mir andauernd. :pfeif:
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Kein Wunder, wo Steward Granger doch als James Stewart geboren wurde. ;)
Treffen sich zwei Streuner auf einem Fest.
Sagt der eine: "Hast du schon die schöne Halskette der Gastgeberin gesehen?"
Sagt der andere: "Nein. Zeig mal her."
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So, dann wollen wir mal wieder!

Bartimäus 1 von Jonathan Stroud
(Edit: Ich sehe gerade, dass Obi das auch schon mal angesprochen hat - aber das habt ihr doch eh alle schon vergessen! :pfeif: )

Bartimäus, ein über 5000 Jahre alter Dschinn, wird vom Zauberergehilfen Nathanael für eine kleine, persönliche Rache beschworen. Dem Dschinn ist es nicht ganz Recht, dass ein 12jähriger Knirps ihm seinen Willen aufdrücken will. Aber er findet keinerlei Fehler im Pentagramm oder der Beschwörung, weswegen er in den sauren Apfel beißen muss, und der Sklave des Jungen wird.
Was anfangs wie ein kleiner-Jungen-Streich erscheint (klaue ein Amulett, verstecke es in den Sachen meines Meisters) wird recht schnell eine ganz andere Geschichte, in einer Welt, die so auch noch nie vorkam. Herrschen tuen die Zauberer, die gewöhnlichen Menschen sind wenn überhaupt nur geduldet.

Das Buch wird abwechselnd von Nathaneal und Bartimäus erzählt und gerade die Kapitel des Dschinns waren genial. Ich habe noch nie einen Helden gesehen, der dermaßen arrogant, selbstverliebt, zynisch, sarkastisch, eingebildet, exzentrisch ... ist. Immer einen total genialen Spruch auf den Lippen, immer der Menschheit eins reinwürgend - es war die reine Freude, dieses Buch zu lesen.
Die Kapitel von Nathanael ... naja, fand ich nicht so berühmt, aber es ist halt ein 12jähriger, aus dessen Sicht erzählt wird und das hat der Autor auch sehr gut gemacht.
Trotzdem hätte ich manchmal bei den Reaktionen von dem Kleinen schreien können.

Ein Buch, was ich jedem an das Herz legen möchte, der auch offen für Fantasy-mal-etwas-anders ist. Erster Teil einer Trilogie, die auch schon komplett auf Deutsch zu bekommen ist.
Besonders ist auch, dass in den Kapiteln von Bartimäus Fußnoten stehen, die Vergangenes und Gegenwärtiges aus seiner Sicht erklären. Das mit Kleopatra war nicht so, wie wir denken. :D Fast allein deswegen ist dieses Buch schon einen Kauf wert.
"Einmal verlangte ein Zauberer von mir, ihm seine große Liebe zu zeigen. Ich hielt ihm einen Spiegel vor."


Davor habe ich einen Besuch in der Urban Fantasy gewagt:
City of Bones von Cassandra Clare
Erster Teil einer Trilogie - ja, ich wundere mich auch immer wieder, warum ich nur Bücher kaufe, die mehrere Teile haben. :D

Clarissa Fray, in New York lebend, sieht Dinge, die andere nicht sehen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, wird ihre Mutter auch noch entführt, sie wird von einem Irgendwas angegriffen und muss ziemlich um ihr Leben bangen.
Im Laufe der Zeit lernt sie die Schattenjäger Jace, Alec und Isabell, die sich durchaus wundern, dass ein normales Mädchen Dämonen sehen kann. Langsam aber sicher blicken wir (Der Leser übrigens schneller als die Hauptpersonen *seufz*) durch, dass Mama nicht wirklich die Wahrheit gesagt hat.

Ein Fantasy-Buch mit SO vielen Wendungen, dass man überhaupt nicht mehr durchblickt. Wer stand nochmal auf welcher Seite? Und wieso ist der Gute jetzt doch ein Böser? Und dort wieder andersrum? Und ... :silly: Glaube nie dem offensichtlichen. Die Autorin versucht einen wirklich des Öfteren, in die falsche Richtung zu treiben. Das schlimme - es gelingt ihr, verdammt!
Vorteil - man hatte wirklich nie geahnt, dass das ganze so ausgeht, wie es ausgeht. ;)
Ich habe diese drei Bände, immerhin über 2000 Seiten innerhalb von 4 Tagen durchgelesen - ich konnte wirklich nicht aufhören, zu lesen.
Wobei dieses Buch aber nicht als Einstieg in das Genre genutzt werden sollte. Hier hat man nur Spaß, wenn man Bücher mit allerlei Dämonen auch gern liest - und diese Schattenwesen auch gern mal durch den Kakao gezogen sehen will. ;)
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.
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Den Zwölfen zum Gruße!

Bevor ich ein eigenes Thema aufmache, packe ich's lieber hierhin. Wenn es allzu sehr wächst, kann das ja immer noch ein eigener Faden werden.

Das neue Jahr und diverse Ereignisse darin haben mich motiviert, ein altes Problem anzupacken, mit dem ich schon seit vielen Jahren zu kämpfen habe: Ich stamme aus einer Familie von Leseratten. Das ist prinzipiell eine tolle Sache, denn man bekommt Zugang zu vielen Büchern über nahe Verwandte und außerdem viel Lesestoff geschenkt. Einziger Nachteil: Irgendwann geht einem der freie Platz aus - in den Bücherregalen, im Schrank, im Zimmer, in den anderen Zimmern, auf dem Dachboden und im Keller!

Nun ist guter Rat teuer. Es dauert ja bereits lange genug, sich überhaupt zu entscheiden, was man dauerhaft behalten will und was nicht. Wie will man die überzähligen Exemplare loswerden? Einfach wegschmeißen? Dafür sind die meisten Bücher zu schade. Außerdem erscheint das wie ein Frevel. Auf Flohmärkten verkaufen? Viel Spaß beim stundenlangen Herumstehen, nur um einige wenige Bücher zu verkaufen! Viel zu ineffizient für Hunderte von Büchern. Bei diversen Internethändlern zum Verkauf anbieten? Damit wird man nur die guten Exemplare los, hat aber viel Aufwand für Fotos, Produktbeschreibung usw. Mal ganz abgesehen davon, dass Anwälte inzwischen 270 gängige (!) Gründe gefunden haben, eine Abmahnung zu schicken. Bei einem Laden für gebrauchte Bücher anbieten? Der will vielleicht einen Großteil nicht haben! Außerdem kommt der aufwendige Transport nur für die Begutachtung hinzu. Aus dem gleichen Grund scheiden auch eigentlich recht vernünftige wohltätige Anlässe aus (Bücherbörse für guten Zweck, andere verkaufen und man liefert nur ab). Außerdem könnten die Veranstalter eventuell unverkäufliche Ware selbst über den Papiermüll entsorgen - was man nicht will. Kurz und gut: Man möchte eine beachtliche Menge Bücher würdevoll loswerden, hat aber weder Zeit noch Geduld, viel Aufwand zu investieren.

Durch Zufall bin ich nun auf eine interessante Möglichkeit gestoßen, nach und nach einen Großteil der Bücher anderen nutzbringend anzubieten: Öffentliche Bücherregale! Dort kann jeder Bücher mitnehmen und behalten, aber auch eigene überflüssige Bestände ablegen.

In Münster gibt es seit Ende letzten Jahres sogar zwei Exemplare:

1. Im Kuhviertel (Rosenplatz, direkt hinter der Haltestelle Kuhviertel) Hier bin ich überhaupt auf die Idee gekommen. Gefunden und mitgenommen habe ich ein Fantasybuch von Margaret Weis und Tracy Hickman, das die Stadtbücherei ausrangiert hatte.

2. Im Kreuzviertel (Ecke Hoyastraße/Dettenstraße, an einem Lokal) Dieses öffentliche Bücherregal gefällt mir noch besser, da es durch Glasklappen wettergeschützt und gleichzeitg einsehbar ist. Hier waren schon eine Reihe Science-Fiction-Bücher von bekannten Autoren aus den 1970ern und 1980ern abgelegt, wie ich sie auch noch zu Hause habe. Außerdem waren die Bretter einigermaßen nach Themen sortiert.

Als dritte Möglichkeit ist mir noch Bookcrossing eingefallen. Entsprechend verzeichnete Bücher kann man auch an einem der Bücherregale loswerden. Das lohnt sich (wegen des Aufwandes) aus meiner Sicht jedoch nur für besonders gute Bücher, die man auch weiterempfehlen kann. Ohnehin möchte man nicht, dass der eigene Name (oder das Pseudonym) mit Schund in Verbindung gebracht wird. Es läßt sich ja zurückverfolgen, wer was eingestellt hat.

Bevor ich allerdings Bücher in unbekannte Hände gebe, möchte ich den Mitgliedern dieses Forums, die in Münster und Umgebung wohnen (oder dort mal sind) ein Angebot machen. Ich schreibe hier in unregelmäßigen Abständen die Titel von Büchern rein, die ich beabsichtige wegzugeben. Das wird keine vollständige Auflistung, weil es einfach zuviel wäre und ich auch keine Lust habe, erschöpfend öffentlich zu dokumentieren, was bei mir alles in den Bücherkisten liegt. Ich werde bevorzugt Serien nennen (die bei einem neuen Besitzer wenigstens zusammenbleiben) sowie Bücher, die ich entweder kenne oder zumindest für gut halte (etwa weil ich vom gleichen Autor Gutes gelesen habe oder weil mir die Beschreibung auf dem Buchrücken zusagt). Nach jedem Beitrag lasse ich genau sieben Tage verstreichen. Wer mir in dieser Zeit via privater Nachricht Bescheid gibt, kann sich die Bücher bei mir abholen oder wir treffen uns in der Stadt.

Was dann nicht weg ist (und ich gehe realistischerweise davon aus, dass das die Mehrheit sein wird), geht in die öffentlichen Bücherregale und wahlweise an Bookcrossing. Wer die Bücher knapp verpasst hat, bekommt über diese Anlaufstellen dann die Möglichkeit, sie doch noch zu bekommen.

Den Anfang machen drei etwas dickere und recht gut erhaltene Science-Fiction-Bücher:
David Feintuch: Sternenkadett Nick Seafort
David Feintuch: Commander Nick Seafort. Der zweite Kontakt
David Feintuch: Captain Nick Seafort. Die Gefangenen


Diese Bücher habe ich seinerzeit (Mitte der 1990er) neu bekommen und es nie geschafft, sie zu lesen. Dass ich mich nie dazu aufraffen konnte, liegt wohl daran, dass ich zur gleichen Zeit Unmengen anderen Lesestoffs zur Verfügung hatte und meine Science-Fiction-Phase sich bereits dem Ende entgegen neigte. Außerdem hatte ich schon zu viele Fantasy-Entwicklungsromane gelesen, um den Aufstieg eines Weltraumkadetten zu verfolgen. Andererseits klingen die Beschreibungen der Bücher interessant und die Titelbilder machen neugierig. Ein typischer Fall von "könnte sehr gut sein, nur nicht gerade für mich". Bevor die Bücher weiterhin in der Bücherkiste herumliegen, gebe ich sie lieber weg.

Warum mache ich das eigentlich? Was verspreche ich mir davon? Fürs Forum ist es der kleine Extrakick, denn ich habe nicht vor, die Bücher noch woanders anzubieten. So sieht man ein wenig, wie sehr ich das hier schätze. Für mich selbst ist es ganz nett, weil ich mir später nie vorwerfen muss, dass ich die Bücher doch hätte einem Bekannten geben können.

Für alle, die nicht in Münster wohnen oder denen keines der angebotenen Bücher zusagt: Habt Ihr Erfahrungen mit öffentlichen Bücherregalen? Kennt Ihr andere Methoden, schnell und schmerzlos Hunderte von Titeln (größtenteils Fantasy und Science Fiction) loszuwerden? Vielleicht wird das noch eine interessante Diskussion...
Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!
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