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Noch einmal mit Stift und Papier
#14
Lieksa und Torgard gehen also erstmal alleine weiter. Die Karte, die Torgard bei der Charaktererstellung unbedingt haben wollte - und in deren Zeichnung ich mit meinem persönlichen TaW von -3 einige Mühe gesteckt habe - hat sie natürlich wieder vergessen, und so stiefeln wir noch immer ohne jede Ahnung von unserer Position in den Weiten des Thorwalerlandes durch die Gegend. Und natürlich denken wir nicht im Traum daran, mal nach dem Namen des Ortes zu fragen oder wie weit es noch bis "Flenstein" ist, wie die beiden ihr Ziel mittlerweile nennen. Aber da ihnen in Thorwal gesagt wurde, daß sie immer am Fluß entlang müßten, findet sich die Richtung ja von alleine und so lassen wir auch Oberorken hinter uns, lassen den orkischen Monolithen links liegen (das heißt, eigentlich ja rechts (andererseits: er ist am linken Flußufer, also stimmt das schon)) und Lieksa hat früh morgens im Nachtlager am Wegesrand den ersten Jagderfolg des Abenteuers: ein Karnickel, das unvorsichtigerweise in Schußweite mümmelte. Die eine Hälfte wird zu Frühstück verabreitet, die andere eingepackt und bald sind wir in einem kleinen Örtchen am Fuße der Hjaldorberge und fragen, wie weit es denn noch bis Flenstein sei. Na klar, genau dann, wenn's wirklich lustig wäre, wenn sie einfach durchmarschierten, fragen sie nach. Spieler!
"Joa, wenn ihr Felsteyn meint, denn ist das noch gut und gerne zehn Schritt weit in die Richtung. Ja, den alten Isleif kenn ich freilich auch, das wohl - wohnt da hinten bei den Weiden, das alleinstehende Haus."
Isleif gibt sein Kartenstück und erzählt dann einige Geschichten vom alten Hyggelik, der wohl sein Ururgroßvater sei, von Hyggeliks Fahrt in den Süden, wie er an Grimring kam, wie er ins Orkland aufbrach, um die Gegend um den Einsiedlersee zu kartographieren, daß aber keiner je zurückkehrte. Man könne sich auch bei Isleifs Oheim Hjore in Ottarje erkundigen oder in Skjal, wo ein Nachfahre von Bryda lebe. Außerdem habe es einen Großonkel von ihm nach Phexcaer verschlagen, aber der lebe bestimmt schon nicht mehr.
Die beiden bedanken sich tatkräftig, indem sie das "Väterchen" fragen, ob vielleicht etwas im Hause zu tun sei und so verbringen sie noch etwas mehr Zeit im Heim des Alten, bessern seine Kleidung aus, kochen etwas Hasenpfeffer, essen, und hören sich Geschichten aus Isleifs Jugend an, in welcher dieser zur See gefahren ist und einmal sogar [bedeutungsschwangere Pause] das Totenschiff gesehen hat. Die Geschichte von dieser Begebenheit hören sie insgesamt viermal, und zwar in fünf Versionen.
Schließlich verabschieden sie sich und lassen den Meister einen kurzzeitigen Herzstillstand erleiden, weil sie allen Ernstes erwägen, Richtung Einsiedlersee loszumarschieren, denn dann könnten sie ja auch gleich in Phexcaer vorbei. Schließlich scheint aber doch das Risiko zu groß im Vergleich zur eigentlich doch eher schwachen Fährte; und der Gedanke, daß da vielleicht noch mehr über die Karte in Erfahrung zu bringen sei, obsiegt.
Wir marschieren also zurück nach Vilnheim und fahren bis Thorwal per Flußkahn und dann weiter mit einem Schiff, auf dem uns eine Heuer angeboten wird, nach Skjal (leider zuerst dahin und nicht nach Ottarje, wie sich sogleich herausstellen sollte).
Nach einigen Schwierigkeiten, den richtigen Torfin zu finden, nämlich den, der auch einen Sohn namens Jurge hat, zeigen wir ebenjenem den Geleitbrief des Hetmanns und erhalten Kartenteil Nummer 2. Dann erzählt er die Geschichte vom großen Hyggelik, die damit endet, daß er auf der Suche nach dem Orkenhort sein Ende fand, umringt von zahllosen Schwarzpelzen, von denen er etliche mit in den Tod genommen hatte. Außerdem erfahren wir, daß Jurges Cousine Ragna in Vidsand lebe und hier in Skjal eine Nachfahrin Hyggeliks, nämlich Swafnild Egilsdotter (da läutet doch was :think:). In Hjalsingor gebe es auch einen Tronde oder so, der erzählte, sein Wer-weiß-was sei Trutzke gewesen, der einzige Überlebende der Expedition - Jurge könne sich aber eher an dessen Tochter Algrid erinnern...
Schließlich fällt ihm noch eine Anekdote über seinen Vater und einen Thinmar aus Clanegh ein, der das gute Erbstück von Karte mal Jurges Vater abschwatzen wollte.
Jawohl, Jurge weist NLT-unkonform nach Clanegh. Denn genau hier liegt mein Problem: Die beiden Heldinnen haben nun vor, zunächst nach Hjalsingor zu fahren und Ottarje erstmal hintanzustellen. Damit ist der Erzählstrang von der falschen Karte in ernster Gefahr. Aber so schnell will ich diese Geschichte nicht aufgeben.
Swafnild befindet sich gerade nicht am Ort, also ziehen wir weiter.
Das Schiff liegt noch im Hafen und läuft als nächstes Prem und dann Overthorn an, nimmt aber die beiden Heldinnen wieder gegen Arbeit mit und läßt sie in Hjasgingor von Bord gehen. In Prem hat der Großteil der Mannschaft feuchtfröhlichen Landgang, weshalb sich die zurückbleibenden Seeleute in einigen traurögön Löödörn ergehen, was sich wiederum zur Jamsession mit Lieksa entwickelt. Drei Tage und gefühlt zehn Meilen Tausendbein später langt das Schiff in Hjalsingor an.
Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für die Mitglieder einer Partei - und mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden. (Rosa Luxemburg)


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RE: Noch einmal mit Stift und Papier - von Alter Ugdalf - 20.04.2011, 22:34



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